Monthly Archives: April 2015

Vortrag: Roman Birke: Menschenrecht auf Geburtenkontrolle? Menschenrechtliches Framing globaler Bevölkerungspolitiken von 1950 bis 1974, 11.05.2015, Wien

Vortrag im Rahmen der Ring-Vorlesung “Das Geschlecht der Menschenrechte von der Frühen Neuzeit bis in die Gegenwart” im SoSe 2015; Organisation: Carola Sachse und Roman Birke (Web)
Zeit: 11.05.2015, 18.30-20.00 Uhr
Ort: Universitätsring 1, Hörsaal 41, 1. Stock, Stiege 8
Weitere Vorträge im Semesterprogramm

  • 18.05.2015: Karin Riegler: Bürgerechte und die Rechte der Bürgerinnen in den USA seit den 1960er Jahren.
  • 01.06.2015: Elisabeth Holzleithner: Menschenrechte als Instrument feministischer Emanzipation? Herausforderungen für Theorie und Praxis.

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Vortrag: Karin Moser und Mario Keller: Die Emotionalisierung nationaler Marken im österreichischen Werbefilm 1950-2000, 13.05.2015, Wien

wisokolloquium. Reihe des Instituts für Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Programm für das SoSe 2015 (als PDF)
Zeit: Mittwoch, 13.05.2015, 9.00–10.00 Uhr
Ort: Seminarraum WISO, Universitätsring 1, Stiege 6
Produkte und klangvolle Marken sind Teil unserer (nationalen) Identität geworden. Mehr als jedes andere Medium versteht es der Film, auf verschiedensten sinnlichen Ebenen Botschaften zu vermitteln und Gefühle zu evozieren.
Ausgehend von der These, dass der österreichische Werbefilm in den Nachkriegsjahren nationale Mythen und Symbole gezielt aufgreift, um damit spätestens ab 1950 heimische Konsummarken zu bewerben, wird im Projekt untersucht, welche filmischen Emotionalisierungs-Strategien gewählt wurden, um diese Inhalte zu transferieren. Neun ausgewählte österreichische Marken stehen hierbei im Fokus der Untersuchung. Der Transfer nationaler Inhalte im Werbefilm wird dabei einerseits im historischen Kontext – unter Berücksichtigung ökonomischer, politischer, sozialer und kultureller Aspekte – erforscht. Andererseits sind die dabei eingesetzten filmischen Strategien strukturell und in Detailanalysen zu untersuchen.
Kommentar: Christina Linsboth

Podiumsdiskussion: Frauen- und Geschlechter-Geschichte. Von der Bewegung ins Archiv und in die Geschichtsbücher, 16.07.2015, München

Archiv des Instituts für Zeitgeschichte der Universität München (Web)
Zeit: 16. Juli 2015, ab 14:30 Uhr
Ort: Leonrodstraße 46, 80636 München
Bei der Podiumsdiskussion mit VertreterInnen der Frauenbewegung, aus dem Archivbereich, der Forschung sowie der schulischen Vermittlung, wollen die Veranstalterinnen mit einer breiteren Öffentlichkeit ins Gespräch kommen und u.a. folgende Fragen diskutieren:

  • Wie kann das Bewusstsein von (ehemaligen) Aktivistinnen für die historische Relevanz ihrer Unterlagen geschärft werden?
  • Nach welchen Kriterien übernehmen die verschiedenen Archive Unterlagen?
  • Braucht es von Seiten der Archive (mehr) Angebote und Schulungen zu Grundlagen der Schriftgutverwaltung und Archivierung für Aktivistinnen selbst?
  • Welche Bedürfnisse und Wünsche haben WissenschaftlerInnen z.B. an die Erschließung und Zugänglichkeit von Beständen?
  • Wie können Archive und Wissenschaft kooperieren?
  • Wie wird die Neue Frauenbewegung in den Bildungsmedien dargestellt?
  • Inwiefern fließen Themen der Frauen- und Geschlechtergeschichte in die bayer. Lehrpläne ein?

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CfP: Familie als Transmissionsriemen von religiösem Wissen (11/2015, Schwerte); DL: 30.06.2015

Schwerter Arbeitskreis für Katholizismusforschung (Web) in Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie Schwerte

Zeit: 20.-22. November 2015
Ort: Schwerte
Einreichfrist: 30.06.2015

Am Samstagabend, 21.11.2015, findet ein Zeitzeugen/innen-Gespräch zum Thema mit der Schuldirektorin und Synodalin Schwester Carola Kahler OSU und dem Religionspädagogen Hubertus Halbfas statt.

Die zentrale Frage der Generaldebatte am Sonntag, 22.11.2015, ist, wie Familien im 19. und 20. Jhd. religiöses Wissen und religiöse Praxis vermittelt haben und wie die Umbrüche in Familienbild und -realität zu einer veränderten Tradierung von Religion beigetragen haben. Vorträge dazu bisher von Heidrun Dierk (Heidelberg), Christel Gärtner (Münster) und Christian Handschuh (Köln).

Im Mittelpunkt steht die Vorstellung und Diskussion laufender Arbeiten zur Katholizismusforschung. Besonders Master-, Diplom-, Magisterarbeit, Dissertations- oder Habilitation-Schreibende sind eingeladen, ihre Projekte vorzustellen. Weiterlesen und Quelle … (Web)

CfP: Vision (Im-)possible?! Visionen und visionäres Potenzial in der Geschlechterforschung (Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien); DL: 11.05.2015

Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien (fzg) (Web)

Fristverlängerung: 11.05.2015

„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“, das sagte Altkanzler Helmut Schmidt vor gut drei Jahrzehnten. In den 1970ern und 80ern waren gesellschaftspolitische Visionen noch nicht aus der Mode gekommen. Für die neuen sozialen Bewegungen, wie die Frauen-, Umwelt-, Anti-Atomkraft- und Student_innenbewegung, waren Fragen nach Geschlechtergerechtigkeit, mehr Demokratie und das Eintreten für eine gerechte Weltordnung zentrale kontrovers diskutierte Themen.

Frauenbewegung und feministische Theoriedebatten zeichneten sich durch die Pluralität und Kontroversität gesellschaftskritischer Ansätze und damit verbundener gesellschaftlicher Visionen aus. In ihrer grundlegenden Kritik an tradierten Geschlechterverhältnissen entstanden die Gender Studies als eine normativ begründete Disziplin, die ihre politischen Anliegen wissenschaftlich reflektiert. Die Entwicklung von der Frauen- zur Geschlechterforschung vollzog sich ebenso wie die aktuelle Entwicklung zu intersektionalen und Diversity-Ansätzen immer auch als Reaktion auf gesellschaftliche und politische Ungleichheiten. Spätestens mit dem „linguistic turn“ und der poststrukturalistischen Wende in der Geschlechterforschung stellt sich die Frage nach … weiterlesen und Quelle (Web)

Tagung: Was Häuser und Wege erzählen. Die Frauensiedlung Loheland im Kontext der Moderne des 20. Jahrhunderts, 29.-30.05.2015, Künzell

T52878Landesamt für Denkmalpflege Hessen und Loheland-Stiftung (Web)

Zeit: 29.-30.05.2015
Ort: Künzell-Loheland
Anmeldung bis 15.05.2015
Als exemplarisches Frauenprojekt der Moderne ist die Schulsiedlung Loheland ein heute noch lebendiges Zeugnis der europäischen Reformbewegung des 20. Jhds. Neben Siedlungs-Projekten wie Dornach, Worpswede, Hellerau oder Mathildenhöhe war Loheland mit seiner eigenständigen Gymnastik- und Tanzausbildung sowie mit seinen künstlerischen und kunsthandwerklichen Erzeugnissen impulsgebend für zeitgenössische Bewegungen und bildet eine Parallele zum frühen Bauhaus. Bis heute weitestgehend unbemerkt stellt Loheland daher in seiner ideellen und gebauten Idee ein Gesamtdenkmal von kulturgeschichtlicher Bedeutung dar.
Eine Reihe von Fachtagungen will bis 2019 die vielfältigen Aspekte zur Entstehung und zum Wirken Lohelands als Beitrag zur Kulturgeschichte Mitteleuropas einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen. Weiterlesen und Quelle … (Web)

Filmvorführung zum Thema: Frauen* im Widerstand; Film: „Küchengespräche mit Rebellinnen“, 07.05.2015, Wien

Frauen-und-Geschlechtergeschichten-im-NS1Veranstaltung im Rahmen der Reihe ‚Frauen*- und Geschlechter-Geschichten in der NS-Zeit‘; Referat für feministische Politik der ÖH der Universität Wien (Web)
Zeit: 07.05.2015, 19.00 Uhr
Ort: UF*O, Berggasse 5/24 1090 Wien
Programm als PDF
Agnes Primocic unterstützte unter Lebensgefahr die Flucht von KZ-Häftlingen, Johanna Sadolschek-Zala kämpfte als Partisanin in den Bergen Südkärntens, Rosl Grossmann-Breuer widerstand den quälenden Verhören der Gestapo im Hotel Metropol und Anni Haider erinnert sich an ihre Zeit im Gefängnis und ihre Tagträume in Einzelhaft. Die wunderbare Art des Erzählens der Frauen*, ihre von Mut, Solidarität und Widerstands-Geist geprägte Haltung macht den Film zu einem Dokument der Würde und Unbeugsamkeit.

  • anschließende Diskussion mit der Regisseurin Karin Berger
  • Veranstaltung für Frauen*

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Grätzelspaziergang „Rotes Ottarnals“ mit Laurin Rosenberg und Hanna Lichtenberger, 14.05.2015, Wien

Stadtspaziergang im Rahmen der Kritischen Literaturtage 2015 (Web)
Treffpunkt: Brunnenpassage, Yppenplatz, 1160 Wien
Zeit: 14.05.2015, 11.00 Uhr
Im Gemeindebau Sandleiten, im Kongresspark und -bad wird in die kämpferische Geschichte der beiden ArbeiterInnenbezirke eingeführt. Von der Entstehung der ArbeiterInnenbewegung über die Zeit des Roten Wien hin zum Widerstand gegen Austrofaschismus und NS.
Ein aktueller Bezug zum 70. Jubiläum der Befreiung Wiens wird durch die Thematisierung der Entwaffnungs-Aktionen im April 1945 geschaffen.

Ausstellung: Denk an mich! Stammbücher und Poesiealben aus zwei Jahrhunderten, 05.05.-22.11.2015, Wien

Folder-1Österreichisches Museum für Volkskunde: Sonderausstellung (Web)
Zeit: 05.05. bis 22.11. 2015; Eröffnung: 05.05.2015, 18.00 Uhr
Ort: Laudongasse 15-18, 1080 Wien
Folder und Begleitprogramm (PDF)
Blumen, Verse, Schönschrift: persönliche Widmungen und Sprüche in Büchern und Loseblatt-Kassetten sind lang gehütete Erinnerungen an Freund/innenschaften und Beziehungen. Sie spiegeln eine wechselhafte Gefühls- und Tugendwelt, die viele Generationen unterschiedlich prägte.
In der Sonderausstellungs-Reihe ‚Objekte im Fokus‘ zeigt das Volkskundemuseum mehr als 40 zum Teil kunstvoll gestaltete Stammbücher und Poesiealben aus dem 19. und 20. Jahrhundert aus seinem Sammlungsbereich, die Fragen zu Erinnerungskultur, Mediengeschichte und Gestaltungstechniken aufwerfen. Weiterlesen … (Web)

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 40: Tagebuch von Julie Söllner, 25. April 1915, Wien

NL 52 Tagebuch Julie Soellner 1915 04 25Julie Söllner (geb. Karlupus, geb. 1874) lebte in gutbürgerlichen Wiener Verhältnissen. Sie war als Lehrerin ausgebildet, ihr Ehemann war als Rechtsanwalt tätig, das Paar hatte drei Kinder. Im März 1915 hatte damit begonnen, ein Tagebuch zu führen. Als Anlass, mit dem Schreiben zu beginnen, benannte Julie Söllner ihren 40. Geburtstag. In ihren nur über zwei Monate geführten Aufzeichnungen beschrieb sie darin die Situation ihres persönlichen Umfelds und hielt Informationen über Entwicklungen im Wiener Stadtleben ebenso fest wie politische Ereignisse – die sie zumeist „vom Hörensagen“ wußte.

25./IV. Seit ich das letzte Mal geschrieben habe, weiß man, daß demnächst die 18jährigen (das sind die, die im Laufe des heurigen Jahres 18 werden) und die 42-50jährigen einberufen werden. Da kommen Toni [Ehemann der Schreiberin] und Paul [?] auch dran. Das wäre natürlich für uns eine viel tiefer einschneidende Sache als alles, was sich bisher ereignet hat. Es ist ja fast ausgeschlossen, daß Toni in eine gefährdete Stellung käme, aber bei uns spielt ja das Finanzielle auch eine große Rolle. Nun wir werden ja sehen. Die Brotkarte ist eingeführt worden und Leute, die wie wir reichlich anderes essen, haben mit der Brotkarte reichlich ihr Auskommen; für die anderen, die sich die teuren anderen Sachen nicht verschaffen können, hat man vorläufig durch Aufstellen von Kartoffelöfen mit billigen Kartoffeln eine leichte Abhilfe zu finden gesucht. Die Leute essen natürlich von dem jetzigen, schlechten Brot viel weniger als sonst, aber nähren müssen sie sich doch.

Heute habe ich gehört, daß eine andere Wasserversorgung eingerichtet wird, für den Fall als uns die Hochquellenleitung gesperrt werden sollte (ein Filtrierwerk). Das geht wohl in erster Linie gegen unsere „treuen Verbündeten“ die Katzelmacher [Italien]. Es ist ja auch ein armer Staat, der wie der unsere so vielerlei Nationalitäten in sich vereinigt. Scheußlicher noch als das Schießen der Feinde aufeinander, ist das Niederknallen ganzer meuternder Regimenter – wie es bei uns wiederholt vorgekommen sein soll. Erst vor kurzem 4,000 Mann eines Prager Regimentes. Continue reading