Monthly Archives: August 2016

CfP: Gender and Materiality in Latin American History (Event: 11/2016, London); DL: 01.09.2016

Manet_Execution_200x169Institute of Latin American Studies, School of Advanced Study, London (Web)

Venue: London
Time: 11 November 2016
Proposals by: 1 September 2016

Current scholarship increasingly recognizes the social role that the material plays in the construction of identity and self-fashioning. Considering materiality at its most expansive, this interdisciplinary conference will interrogate the myriad ways that objects and the material have come to shape and be shaped by the men and women who operated, built, wove, prepared, and otherwise interacted with them throughout the history of Latin America and the Caribbean. This conference will foster a productive dialogue between scholars of varied disciplines who can speak to the role of race, religion, politics, and nature in considering gender and the material.

How do objects and materialities reify or destabilize notions of gender across time and among different cultures within Latin America? What role does Continue reading

Der Erste Weltkrieg in Selbstzeugnissen – Auszüge aus Beständen der Sammlung Frauennachlässe Nr. 81: Kriegsgefangenenkarten von Georg M. an seine Verlobte in Wien, 30. August 1916, und an Bekannte in Wien, 17. November 1917, Astrachan/RUS

1916 08 30Der Wiener Georg M. (geb. 1884) war als Mannschafts-Soldat an der Front in Russland eingesetzt gewesen, als er im Juni 1916 angeschossen, gefangen genommen und in ein Kriegsgefangenen-Spital in der Stadt Astrachan an der Wolga-Mündung eingeliefert wurde. In den folgenden Monaten schrieb er wiederholt Postkarten an seine Verlobte Juli G. (geb. 1881). Erst Ende August 1916 erhielt er die erste Antwortpost aus Wien. In seinem Schreiben wird auch angesprochen, dass Soldaten oft den Angehörigen von anderen Kriegsteilnehmern informelle Informationen über deren derzeitigen Aufenthalt zukommen haben lassen. (Dazu auch die Postkarte an Familie Hahn aus 1915). Auch werden wieder Geldsendungen genannt, die Kriegsgefangene – wie auch Soldaten – offenbar von zu Hause erhalten haben, und es gibt Hinweise auf Verdienstmöglichkeiten in der Kriegsgefangenschaft.

Karte von Georg M. an die Verlobte Juli G. in Wien

Astrachan, 30. August, 1916     21
Mein liebes Julei!
Heute mit großer Freude Deine Karte erhalten, habe selbe schon mit Sehnsucht erwartet. Herzlichen Dank dafür. Freut mich, alles bei Gesundheit zu wissen, was ich auch fernerhin wünsche. Auch freut mich die Freundlichkeit von P. und K. [zwei Männer aus der Einheit des Schreibers], dass sie Dich verständigten, für das ich ihnen sehr danke, – wäre lieber beim Baon. [Battalion] geblieben. K. war unser Dienstführender und wird wahrscheinlich über höheren Auftrag gehandelt haben. Geld habe ich noch keines erhalten. Telegrafisch dauert unter Umständen länger als der gewöhnliche Postweg, welcher noch der Beste ist. Wenn’s was Neues gibt, teile es mir mit. Auch die Adresse von Franz und Kathi. Hat P. oder K. etwa besonderes geschrieben?
Herzliche Grüsse an Mutter, alle Verwandten u. Bekannten.
Innigste Küsse sendet Dir
Dein Schurlei

Karte von Georg M. an Familie S. in Wien

Astrachan, 17. November 1916
Liebe Freunde!
Von meinem Schicksal werdet Ihr wohl schon benachrichtet sein, nicht wahr. Bin nun schon ganz ausgeheilt, nur bei einiger Anstrengung werde ich leicht noch ermüdet, werde hier in meinem Berufe [als Friseur] verwendet, verdiene mir dadurch auch etwas, was Continue reading

52. ITH 2016: Güterketten und Arbeitsverhältnisse, 15.-17.09.2016, Steyr

52. International Conference of Labour and Social History (ITH) (Web) mit freundlicher Unterstützung der Kammer für Arbeiter und Angestellte Oberösterreich, des Museums Arbeitswelt Steyr und der Friedrich-Ebert-Stiftung
Zeit: 15.-17. September 2016
Ort: Museum Arbeitswelt, Wehrgrabengasse 7, 4400 Steyr
Vorbereitungsgruppe: Ulbe Bosma (Internationales Institut für Sozialgeschichte, Amsterdam), Karin Fischer (Johannes Kepler Universität Linz), Erich Landsteiner (Universität Wien), Jürgen Kocka (Wissenschaftszentrum Berlin), Andrea Komlosy (Universität Wien), Lukas Neissl (ITH, Wien), Susan Zimmermann (ITH, Wien)
Programm als PDF

Tagung: „nur Frauen können Briefe schreiben.“ Facetten weiblicher Briefkultur nach 1750, 03.-05.03. 2017, Krakau/Krakow

Sammlung_Frauennachlaesse_NL67_BriefbuendelInstitut für Germanische Philologie der Jagiellonen-Univ. Krakau (Web); Institut für Germanische Philologie der Schlesischen Univ. Katowice in Partnerschaft mit dem Institut für Germanistik der Univ. Leipzig und unter Mitwirkung der Interdisziplinären Forschungsgruppe zur Kultur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit bei der Univ. Warschau
Ort: Krakau
Zeit: 3.–5. März 2017
In einer Reaktion auf die Worte Rahel Levins, späterer Varnhagen, schreibt David Veit am 20. November 1795: „diesen Brief […] hat nur eine vollkommene Frau schreiben können. Jeder Lumpenhund sagt: nur Weiber können Briefe schreiben; denn Briefe erfordern eine Leichtigkeit, ein ungezwungenes Uebergehen von einer Materie zur andern, und Männer bleiben immer bei der Schnur“. Veit richtet diese Sätze an eine der prominentesten Briefeschreiberinnen des späten 18. und des frühen 19. Jahrhunderts in Deutschland, die sich u.a. durch ihre intensiv geführten und zahlreichen Korrespondenzen einen festen Platz in der europäischen Kulturgeschichte und in der literaturwissenschaftlichen Forschung gesichert hat.
Der größte Teil ihres Briefwechsels wird dabei in Folge des Zweiten Weltkrieges – neben unzähligen anderen Korrespondenzen aus Nachlässen der berühmten Frauen der europäischen Kulturgeschichte – in der Krakauer Jagiellonen-Bibliothek in Polen aufbewahrt. Weiterlesen … (Web)

CfP: Gender and Archiving. Past, Present and Future (Publication: Yearbook of Women’s History); DL: 16.09.2016

ExhibitionHandlewithCareYearbook of Women’s History 2017 (Web)
Proposals by: September 16, 2016
The 2017 volume of the Yearbook of Women’s History will focus on the meaning and potential of archiving for enhancing gender equality and the position of women worldwide. The volume is a follow-up of the international conference celebrating the 80th anniversary of the IAV-collection (International Archive of the Women’s Movement) that was hosted by Atria, Institute on Gender Equality and Women’s History, in December 2015. Paulien Schuurmans and Noortje Willems of Atria will serve as guest editors.
There is an increasing interest in the significance of women’s archives. Contemporary theory on gender and women’s archives and women’s libraries emphasizes that libraries and archives are more than storehouses of knowledge (De Jong en Koevoets 2013). Eichhorn, writing on feminist archiving, states that: „A turn toward the archive is not a turn toward the past but rather an essential way of understanding and imagining other ways to live in the present“ (Eichhorn 2014). What is the meaning of archiving for the women’s movement then, now and in the future? What is Continue reading

Workshop: Lebensbilder – Bilderleben. Fotografien als biografische Quellen, 08.-09.09.2016, Bremen

Franziska Meifort (Oldenburg) und Marcus Schönewald (Bremen) im Rahmen des Doc-Netzwerkes „Grenzenlos? Epochen- und raumübergreifende Geschichtswissenschaft“, Promotionszentrum der Universität Bremen
Ort: Bremen
Zeit: 08.-09.09.2016
Nur wenige zeitgeschichtliche (Auto-)Biografien kommen heute ohne fotografische Abbildungen aus. Doch über eine Illustration des biografischen Schreibens reicht ihre Verwendung selten hinaus. Die Auswahl der Bilder, ihr Wirklichkeits-Effekt und ihre inszenatorische Dimension werden dabei kaum thematisiert. Auch eine Auseinandersetzung mit ihren Entstehungs- und Gebrauchs-Bedingungen, ihrer lebensgeschichtlichen Bedeutung und ihrem spezifischen Quellenwert fehlt in der Regel. Das mag daran liegen, dass die theoretische und methodische Diskussion darüber, welche Aspekte einer Lebensgeschichte durch Fotografien überhaupt erst augenfällig werden, wie diese sichtbar gemacht werden können und wie das Verhältnis von Fotografie und Biografie zu fassen ist, in der historischen Forschung bislang noch in den Anfängen steckt.
Der Workshop thematisiert die Erkenntnismöglichkeiten und -grenzen fotografischer Quellen für die historische Biografieforschung und fragt nach der Beziehung von Bild und Leben. Inwiefern bilden sich vergangene Leben in Fotografien ab? Wie werden Fotografien in Auto-/Biographien eingesetzt und welche Botschaften, Konzepte und Vorstellungen vermitteln sie? Welche … weiterlesen und Quelle (Web).

Ausstellung: „Unter fremdem Himmel“. 50 Jahre jugoslawische Gastarbeiter/innen in Österreich, 02.09.-16.10.2016, Wien

13607039_1019449751503531_8287492106276396129_nÖsterreichisches Museum für Volkskunde, Verein JUKUS (Web)
Ort: Volkskundemuseum Wien, Laudongasse, 1080 Wien
Zeit: Eröffnung: 01.9.2016, 18.00 Uhr
Laufzeit: 02.09.2016-16.10.2016
Infos und Begleitprogramm (Web)
Mit dieser Ausstellung meldet sich der Grazer Verein „JUKUS – Verein zur Förderung von Jugend, Kultur und Sport“ zurück im Museum für Volkskunde. Nach „Avusturya! Österreich!“ im Jahr 2014, wo die Geschichten, die Leistungen und das Leben türkischer/kurdischer Arbeitsimmigrant/innen in Österreich im Fokus stand, wird nun die ehemals jugoslawische Arbeitsmigration Thema der mobilden Schau sein. Ab November 2016 ist die Ausstellung in Graz, Museum im Palais, zu Gast.
Im Jahr 1966 wurde ein Abkommen zur Anwerbung von „GastarbeiterInnen“ zwischen Österreich und der damaligen Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien geschlossen, um den Arbeitskräftemangel in Österreich auszugleichen. Anlässlich des 50jährigen Jubiläums dieses Anwerbeabkommens zeigt  JUKUS diese Ausstellung.
Mit einem engagierten Vermittlungsprogramm für Jugendliche und ZeitzeugInnengesprächen in Form von Stadtrundgängen und Diskussionsrunden stellt die Ausstellung Continue reading

Klicktipp: 40 Vintage Offensive Ads Directed At Women (Weblog-Eintrag)

offending_dishpan5-2Gipsy Ninja (Weblog) by T.B.V. (Link)

The weblog Gipsy Ninja has published 40 vintage offensive ads directed at women that are certainly something that will never be possible again in future advertisements.

Starting from the late 20’s, the advertising industry started to boom. It created ads for basically everything you could invent and sell. Some products (most of them, actually) weren’t even tested before to analyze different side effects. They were directly placed on the market with a very catchy ad. Remember, during these decades catchy meant being offensive to women. See more … (Web)

CfP: Sexual(ities that) progress? (Event: 04/2017, Boston); DL: 01.10.2016

American Association of Geographers Annual Meeting (Web); Organised by Kath Browne, Joe Hall, Jason Lim and Nick Mcglynn

Venue: Boston
Time: April 5-9, 2017
Proposals by October 1, 2016

Liberal acceptance of diverse sexual practices and identities, particularly in the metropolitan Global North, has widely been framed in the discourse of ‚progress‘. Such progress is often measured in terms of shifting attitudes to sexual agency – especially women’s sexual agency – and increasing inclusivity and rights gains for LGBTQ people. This discourse has been critiqued, however, and many authors and activists argue that these trajectories of ‚progress‘ are spatially and temporally specific and question their applicability globally. Geographical imaginations of ‚progress‘ often rely on the construction of a homogeneous and antediluvian Global South – an imagination that erases both the ‚achievements‘ of activists therein and the continued injustice, violence and oppression in what are imagined as the heartlands of progress in the metropolitan Global North. Discourses of ‚progress‘ have also been challenged on the basis that they tend to normalize particular sexual identities and then to globalize them, for instance in the tying of development aid to recognition of LGBTQ identities. Continue reading