Buchpräsentation – Vom „Zerfall der Familie“ zur Netzwerkanalyse: Verwandtschaft als Thema der Familienforschung, 05.11.2008, Wien

Drei neue Publikationen aus Soziologie, Geschichtswissenschaft und Europäischer Ethnologie werden von den Autorenteams am Österreichischen Institut für Familienforschung der Universität Wien vorgestellt.
Zeit: Mittwoch, 05.11.2008, 17:30 Uhr
Ort: Österreichisches Institut für Familienforschung (ÖIF) der Universität Wien, Grillparzerstraße 7/9, Mezzanin, 1010 Wien
Die These vom „Zerfall der Familie“ ist als Alltagsmeinung und in Medienberichten immer wieder präsent. Im Unterschied dazu zeigen neue Forschungen, dass Frauen und Männer soziale Beziehungen nach wie vor in familialen Lebensformen gestalten und dass sie dies in vielfältiger Weise tun. Dabei sind emotionale, kulturelle und ökonomische Aspekte miteinander verwoben.
Das unterstreichen die Ergebnisse historischer Forschung, die der Präsenz von Familie und Verwandtschaft, ihren Handlungsräumen und Rollen in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen nachspüren vom ausgehenden Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Soziologische und ethnologische Untersuchungen zum deutschen und österreichischen Wohlfahrtsstaat weisen vor allem darauf hin, dass Familie und Verwandtschaft wichtige Ressourcen nicht nur für emotional-soziale, sondern auch für ökonomische Unterstützung sind. Vor allem in Zeiten struktureller Unsicherheit nehmen sie diese Rolle erfolgreich ein – und zwar damals wie heute.
Anmeldung bitte bei Frau Mag. Christina Luef: christina.luef[at]oif.ac.at oder Tel: +43-(0)1-4277-489 10
Präsentation der Bücher:
Kinship and Social Security in Austria
Christine Geserick M.A. (ÖIF, Universität Wien)
Mag. Johannes Pflegerl (FH St. Pölten)
Private Netzwerke im Wohlfahrtsstaat
Univ.-Prof. Dr. Heidi Rosenbaum (Universität Göttingen)
Univ.-Ass. Dr. Elisabeth Timm (Universität Wien)
Politiken der Verwandtschaft
Dr. Margareth Lanzinger (Universität Wien)
Univ.-Prof. Dr. Edith Saurer (Universität Wien)
Im Anschluss an die Präsentation laden wir Sie herzlich ein, in den Büchern zu schmökern. Es besteht die Möglichkeit, die Bücher direkt vor Ort zu erwerben.
Österreichisches Institut für Familienforschung der Universität Wien
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