CfP: Subjekt und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit (Event, 11/2016, Konstanz); DL: 15.04.2016

Reinhart Koselleck-Projekt „Vergesellschaftung unter Anwesenden und ihre Transformation. Eine Gesellschaftsgeschichte und Theorie der europäischen Neuzeit“; Rudolf Schlögl und Isabelle Schürch

Ort: Universität Konstanz
23-26.11.2016
Bewerbungsschluss: 15.04.2016

Die Gegenwart zeigt uns eindrücklich, dass der Mensch in sehr unterschiedlicher Weise in Gesellschaft vorkommt. Die modernen Wissenschaften sind dabei, ihn zu biologisieren. Genetik, Evolutionsbiologie und Neurowissenschaften arbeiten daran, zentrale Begriffe wie Selbstbestimmung, Vernunft, Willensfreiheit, die sich mit dem Subjekt seit Beginn der Moderne verbanden, in Frage zu stellen und aufzulösen. Gleichzeitig setzt die postmoderne Gesellschaft ein unternehmerisches Selbst voraus, das Körper und Psyche gleichermaßen mit Praktiken der Selbstoptimierung konfrontiert. Die Steuerung moderner Gesellschaften ist in wesentlichen Teilen Humanökonomie geworden, die neuerdings auch noch über bereits sehr effektive Techniken des genetischen Designs und des verhaltensprognostizierenden Datamining verfügt.

Man kann in solchen Befunden eine Bestätigung für den kulturpessimistischen Schluss sehen, der Mensch werde als Subjekt wieder verschwinden. Weiterlesen und Quelle … (Web)