Vortrag: Helene Belndorfer und Elisabeth Fritsch: Ein inneres Frauen-Exil im Wien der 1930er und 1940er Jahre: Elfriede Berg, 18.10.2016, Wien

öge. Frauen AG der Österreichischen Gesellschaft für Exilforschung (Web)
Zeit: Di., 18.10.2016, 18:30 Uhr
Ort: IWK, Berggasse 17, 1090 Wien, Einladung als PDF
„Bei uns war nicht der Herrgott im Herrgottswinkel, sondern Marx und Lasalle“, skizziert Elfriede Berg geb. Macher, Jg. 1927, den weltanschaulichen Standort ihrer Familie. Auch das Kruckenkreuz und das Hakenkreuz fanden in die Wohnung des Roten Wien, die zum Rückzugsort der oppositionellen Familie, zum Ankerpunkt des inneren Exils wurde, keinen Zugang. Elfriede Berg, einst „das jüngste Trotzkistenkind“ und gelernte Schneiderin, folgte, als sie zur Rüstungsarbeit dienstverpflichtet wurde, der Aufforderung ihres politischen Kreises zur Sabotage. Wie Frauen häufig, machte sie später keinerlei Aufhebens über ihre lebensbedrohliche Widerstandstätigkeit.
Den Besonderheiten, Grenzen und Handlungsspielräumen des Wiener inneren Exils einer jungen Frau zwischen 1934 und 1945 spürt Helene Belndorfer anhand von Interviewpassagen mit Elfriede Berg und Familienfotos nach. Liesl Fritsch, die Elfriede Berg seit vielen Jahren kennt, erzählt Charakteristisches über eine couragierte, nicht angepasste Freundin, die auch nach 1945 ihren emanzipierten Weg ging. Weiterlesen … (PDF)