Konferenz: Die Frau von Morgen, 06.06.2018, Salzburg

Stefan Zweig Centre Salzburg und Fakultätsschwerpunkt Fruaen- und Geschlechtergeschichte der Universität Wien (Web)

Zeit: Mi. 06.06.2018
Ort: Stefan Zweig Centre Salzburg, Edmundsburg, Mönchsberg 2, 5020 Salzburg
Am Ende des Ersten Weltkrieges wurden Frauen in Österreich zu Staatsbürgerinnen, sie erhielten das Stimmrecht und das Recht, sich politisch zu organisieren. Gleichzeitig war immer noch der Mann das Haupt der Familie und Frauen in Beruf, Bildung und Bezahlung keineswegs gleichberechtigt. Im Kontext dieser Ambivalenzen entstand die Figur der „Neuen Frau“, die für Zeitgenoss_innen gleichzeitig als Sehnsuchtsort für Utopisches aber auch angstbesetzte Projektionsfläche war.
1929 erschien der Band „Die Frau von morgen“, in dem Schriftsteller, auch Stefan Zweig und Robert Musil, zu Wort kamen. Die Tagung untersucht die Geschlechterverhältnisse in der Ersten Republik, nimmt die Figur der „Neuen Frau“ in den Blick und konfrontiert sie mit biographischen Perspektivierungen einer Politikerin und einer Künstlerin und fragt nach dem Konstruktionscharakter von ‚Frauen‘.
PROGRAMM
15.00 Uhr: Klemens Renoldner_ Begrüßung und Einführung
15.15–15.45 Uhr: Gabriella Hauch (Wien): „Die Angstträume der Frauenfeinde spiegeln die Wunschträume der Utopisten“. Von den Ambivalenzen der Geschlechterverhältnisse in der Ersten Republik Österreich
Panel 1 – Biographische Perspektivierungen
16.15–16.45 Uhr: Veronika Duma (Frankfurt/Wien): Die Neue Frau zwischen Demokratisierung und dem Aufstieg der Rechten. Zur Biographie Rosa Jochmanns
16.45–17.15 Uhr: Birgit Kirchmayr (Linz): Die Künstlerin Erika Giovanna Klien. Schwierige Emanzipationswege einer ’neuen‘ Frau
Panel 2 – Konstruktionen von Frausein
17.45–18.15 Uhr: Norbert Christian Wolf (Salzburg): „Die Frau von Morgen, wie wir sie wünschen“ (1929). Projektionen ‚großer Männer‘ auf die ’neue Frau‘
18.15–18.45 Uhr: Johanna Gehmacher (Wien): Die ‚moderne Frau‘. Prekäre Entwürfe zwischen Anspruch und Anpassung
19.00–19.15 Uhr: Gabriella Hauch und Klemens Renoldner: Resumé