Über "L'Homme. Z. F. G."
"L'Homme. Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft" ist eine Schnittstelle verschiedener Sprach- und Wissenschaftskulturen und trägt dem mit vielfältigen Themen und regionalen Bezügen Rechnung. Die Originalbeiträge werden auf Deutsch und Englisch veröffentlicht. Die Peer-reviewed-Zeitschrift erscheint zwei Mal jährlich.
Zu den Themenbeiträgen kommen Forschungsüberblicke, Interviews, Kommentare und Debatten sowie Rezensionen.
Pro L'Homme-Ausgabe wird üblicherweise ein Beitrag auch im Onlinemagazin Eurozine veröffentlicht und ist dort frei zugänglich (Open Access). Die Jahrgänge bis 2015 sind außerdem unter https://lhomme-archiv.univie.ac.at als Digitalisate frei abrufbar.
Begleitet wird die Zeitschrift von der Reihe L'Homme Schriften (bis 2015 auch: L'Homme Archiv).
Das Herausgeberinnen-Gremium ist international.
Alle Beiträge der Zeitschrift und auch die Buchreihe "L'Homme Schriften" werden nach einem streng geregelten Verfahren anonym von ExpertInnen begutachtet (peer reviewed).
Neue Ausgabe von "L'Homme. Z. F. G.": Fluid Feelings (2/2021)
Hg. von Barua Rukmini, Alexandra Oberländer, Christa Hämmerle und Claudia Kraft
Geschlecht und Emotion werden allzu oft in stereotypen Bildern gedacht. Vor diesem Hintergrund geht es in diesem Heft um Mehrdeutigkeiten und Abweichungen, das heißt um das dynamische Wechselspiel von Geschlecht und Emotion. Die Beiträge begreifen dabei weder Geschlecht noch Emotion als konsistente Kategorien, sondern als Phänomene in Bewegung, die immer wieder neu entstehen. Diese Fluidität kann zusätzlich Raum schaffen oder individuelles Handeln und Fühlen beschränken, was an Beispielen aus Zambia, der Türkei, Indien und Sowjetrussland sichtbar wird. Anhand von Archivquellen, Biografien, ethnografischem Material und Popkultur wird gezeigt, wie Emotionen Geschlechterkategorien verstärken oder in Frage stellen können, auf jeden Fall aber mehrdeutig, sprich fluide, machen. Weiterlesen...
18. Okt. 2021: Buchpräsentation L'Homme Neuerscheinungen
Wir freuen uns sehr, zur Präsentation des 32. Jahrgangs (2021) von L’Homme (Europäische Zeitschrift für Feministische Geschichtswissenschaft) und der neuesten Publikationen der L’Homme-Schriftenreihe einladen zu können.
Zeit & Ort: 18.10.2021, 18 Uhr c. t.
Aula am Campus der Universität Wien, Spitalgasse 2-4, Hof 1.11, 1090 Wien
Nähere Informationen zum Programm entnehmen Sie bitte der Einladung.
Die Veranstaltung findet hybrid statt. Bitte beachtet/beachten Sie, dass für einen Besuch vor Ort ein 2,5-G-Nachweis erforderlich ist (nähere Informationen zu den aktuell gültigen Bestimmungen unter: event.univie.ac.at/services/covid-19-regeln-zur-durchfuehrung-von-veranstaltungen)
Für jene, die sich digital zuschalten wollen, wird kurz vor der Veranstaltung ein Zoom-Link ausgesendet. In jedem Fall bitten wir um eine Anmeldung unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Nach der Veranstaltung möchten wir gerne zu Brot und Wein einladen.
Eine Veranstaltung der Zeitschrift „L’Homme. Z. F. G.“, gefördert von der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, dem Institut für Geschichte, der Sammlung Frauennachlässe und dem Forschungsschwerpunkt Frauen-und Geschlechtergeschichte an der Universität Wien, in Kooperation mit der Forschungsplattform GAIN – Gender: Ambivalent In_Visibilities
4. Okt. 2021: Vortrag Li Gerhalter: „Einstweilen die ergiebigste und sicherste Quelle“ Tagebücher in der Forschung und in Sammlungen seit 1800
Zeit: Montag, 4.10.2021, 18 Uhr
Ort: Forschungsinstitut Brenner-Archiv, Veranstaltungssaal, Josef-Hirn-Str. 5-7, 10. Stock, 6020 Innsbruck und online
„Einstweilen die ergiebigste und sicherste Quelle“
Tagebücher in der Forschung und in Sammlungen seit 1800
Wie wurden Tagebücher bisher wissenschaftlich ausgewertet? Welche Sammlungen wurden dazu angelegt? Wer hat die persönlichen Aufzeichnungen zur Verfügung gestellt – und warum? Der Vortrag behandelt diese Fragen mit dem Fokus auf Tagebücher von Personen, die nicht in einer prominenten Öffentlichkeit standen. Ihre Aufzeichnungen waren in der Kleinkinderforschung des 19. Jahrhunderts, der Jugendpsychologie ab 1920 und den Geschichtswissenschaften ab den 1980er-Jahren jeweils zentrale Quellen. Die vorgestellten Forschungsfelder stehen für zeitgebundene Wissenskonjunkturen und veränderbare Arbeitspraktiken. Welche Rollen spielten dabei die Kategorien soziale Schicht und Geschlecht?
Der Vortrag findet im Rahmen des Studientags 2021 der Universität Innsbruck statt und wird auch gestreamt.
Der Zugangslink ist https://webconference.uibk.ac.at/b/urs-z1g-wwf-ntq
Verbindliche Anmeldungen für die Präsenzveranstaltung bis zum Tag vorher ebenfalls an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Nähere Infos zum Programm des Studientags 2021 unter https://www.uibk.ac.at/events/info/2021/studientag-2021-thema-tagebuch.html
Dr.in Li Gerhalter ist stellvertretende Leiterin der Sammlung Frauennachlässe am Institut für Geschichte der Universität Wien. Im Frühjar 2021 ist ihr Buch "Tagebücher als Quellen. Forschungsfelder und Sammlungen seit 1800" in der Reihe L'Homme Schriften (Band 27) im Verlag V&R unipress erschienen.
Neue Ausgabe von "L'Homme. Z. F. G.": Frauenwahlrecht - umstrittenes Erinnern (1/2021)
Hg. von Birgitta Bader Zaar und Mineke Bosch
Im Zeitraum 2017 bis 2021 wurde dem hundertjährigen Bestehen des Frauenwahlrechts in mehr oder weniger breit gefächerter Form gedacht. Die wechselvolle Geschichte dieses Erinnerns, sowohl seitens Aktivist*innen der Frauenbewegungen und Historiker*innen als auch seitens staatlicher Institutionen oder politischer Parteien, wird hier am Beispiel ausgewählter europäischer Länder veranschaulicht. Die Beiträge des Heftes zeigen, wie sehr fehlende Quellen, aber auch Stereotypen und Vorurteile Herausforderungen für ebendieses Erinnern bedeuteten. Zudem reflektieren sie das Spannungsverhältnis zwischen den unterschiedlichen Interessen der am Gedenken Mitwirkenden. Das Jubiläum hat nicht nur den Grundstein für eine Integration der Einführung des Frauenwahlrechts in die nationale politische Geschichte gelegt, sondern auch dazu beigetragen, das gesamte Thema aus neuen Perspektiven zu betrachten. Weiterlesen ...
L'Homme Schriften 27 erschienen: Li Gerhalter, Tagebücher als Quellen. Forschungsfelder und Sammlungen seit 1800
Tagebücher werden seit 1800 wissenschaftlich ausgewertet. Wiederholt ist das in den Anfangsphasen neuer Fächer zu beobachten. Die Absichten der Forscher/innen waren dabei jeweils unterschiedlich: Die Kleinkinderforschung des 19. Jahrhunderts und die Jugendpsychologie ab 1920 haben maßgebende Thesen über ‚Normalverläufe‘ der menschlichen Entwicklung auf Selbstzeugnissen aufgebaut. Die Alltags-, die Sozial- und die Frauengeschichte suchten darin ab den 1980er-Jahren Spuren individueller Lebensgeschichten. Seither sind umfangreiche Sammlungen entstanden, die heute eine ausdifferenzierte Auto/Biografieforschung ermöglichen. Li Gerhalter nimmt als Akteur/innen dieser vielseitigen Geschichte neben Wissenschafter/innen und Sammler/innen auch jene Personen in den Blick, die Tagebücher zur Verfügung gestellt haben. Mit diesem Buch über die facettenreiche Tagebuchforschung gibt sie Einblicke in zeitgebundene Forschungspraktiken. Weiterlesen...
L'Homme Schriften 28 erschienen: Veronika Helfert, Frauen wacht auf! Eine Frauen- und Geschlechtergeschichte von Revolution und Rätebewegung in Österreich, 1916–1924
Diese frauen- und geschlechterhistorische Studie untersucht die Transformationsphase von der Habsburgermonarchie zur Ersten Republik unter einem neuen Blickwinkel. Sie fragt einerseits danach, wie sich Geschlecht auf die Art und Weise der Teilhabe von Frauen an der Österreichischen Revolution ausgewirkt hat. Andererseits macht sie Frauen als Akteurinnen sichtbar, die den Neubeginn durch die Republiksgründung dazu nutzten, für eine bessere Welt zu kämpfen. Die Autorin stellt die Hypothese auf, dass sich unser Verständnis der revolutionären Vorgänge und der Rätebewegung in Österreich maßgeblich verändert, wenn Frauen als Akteurinnen in den Blick genommen werden – was nicht zuletzt unsere Vorstellungen von Revolutionen insgesamt provoziert. Weiterlesen ...