Symposium: Von Anfang an. Defizitär. Die Demokratie, 16.11.2019, Wien

Bildungsstätte Frauenhetz in Koop. mit dem Festival „Nächte der Philosophinnen“ und dem Verein für interdisziplinäre Forschung und Praxis (Web)

Ort: Frauenhetz, Untere Weißgerberstr. 41, 1030 Wien
Zeit: Sa., 16.11.2019, 09:30-16.30 Uhr
Die europäische Demokratie beginnt mit einem politischen Verbrechen: Der Köpfung einer Frau – Olympe de Gouges. Sie hatte im Kontext der französischen Revolution (1748–1793) die „Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin“ verfasst. Entmündigte Frauen, welt- und bürgerrechtslos. Das ist dieser demokratisch genannten Organisationsform bis heute ein­ge­schrieben, was nicht nur die historischen Kämpfe um das Frauenwahlrecht erzählen.
Formell ist die Teilhabe aller in unserer Demokratie gewährleistet, faktisch jedoch gibt es Exklusionen ohne Ende, was sich nicht nur im Gender-Gap zeigt. Die Menge der Bürger/in­nen empfindet immer weniger Leidenschaft für Demokratie. Das ist eine Gefahr auch für Europa, dem das Ideal eines demokratischen Ethos zugrunde liegt. Ist es möglich, ein vitales und konkretes Modell von Demokratie zu aller erst einmal zu denken?
Programm
09:30 Uhr: Welcome-Café und Begrüßung

  • 10:10 Uhr: Margarete Maurer (Philosophin): Zum Festival „Nächte der Philosophinnen“: Philosophie – Dialog – Demokratie
  • 10:30 Uhr: Bettina Fabian (Handwerkerin und Performancekünstlerin): Olympe de Gouges – Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin
  • 11:00 Uhr: Viktoria Frysak (Philosophin, Wiener Gesellschaft für interkulturelles Philosophieren): Olympe de Gouges – Leben und Werk
  • 11:40 Uhr: Andrea Ellmeier (Historikerin, Stabstelle Gleichstellung, Gender Studies und Diversität der mdw): Öffentlichkeit und Geschlecht – zur Geschichte des Frauenwahlrechts

  • 12:20 Uhr: Birge Krondorfer (Philosophin, Universitätslektorin, Erwachsenenbildnerin und Aktivistin): Die beschränkte, entleerte und begrenzte Demokratie

13:00 Uhr: Mittagspause mit Imbiss und Getränken

  • 14:00 Uhr: Judith Klemenc (Künstlerin, Autorin und Lehrende): Künstlerisches Statement: assemblage 2018. clay. 43 objects. Impuls: Eine Menge. Mehr. Als kommunizierende Gefäße
  • 14:40 Uhr: Nadja Meisterhans, (Politikwissenschaftlerin, Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik der JKU, Linz): Die Dialektik des politischen Begehrens in Zeiten einer autoritären Krise der neoliberalen Postdemokratie
  • 15:20 Uhr: Stefanie Wöhl (Politikwissenschaftlerin, EU Jean Monnet Professur): „Diversity and Social Cohesion in the EU“: Europa und die Grenzen der Demokratie
  • 16:00 Uhr: Abschlussdiskussion und Ausblick

Konzept und Moderation: Birge Krondorfer/Frauenhetz
Eintritt frei. Spenden zur Deckung der Kosten willkommen.