Vortrag: Helga Eberherr (WU Wien): Gender- und Alter(n)skonstruktionen, 14.01.2011, Wien

Institut für Wissenschaft und Kunst (IWK) und das Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien
Zeit: Freitag, 14. Jänner 2011, 19 Uhr
Ort: Institut für Wissenschaft und Kunst, Berggasse 17/1, 1090 Wien
Lebensläufe sind an einem chronologisch normierten Ablaufmodell orientiert, dem entlang Individuen ihre Handlungen und Lebensphasen planen. Die soziologische Lebenslaufforschung konstatiert zunehmend eine Auflösung der klassischen Dreiteilung. Erwerbsunterbrechungen, Arbeitslosigkeit, atypische Beschäftigungsverhältnisse, soziale und geographische Mobilität tragen dazu bei, dass sich eingeschliffene Pfade der Lebensplanung und -gestaltung gewandelt haben. Dies führt zu neuen Unsicherheiten in Lebens- und Erwerbsbiographien, die sich für Frauen und Männer tendenziell unterschiedlich darstellen. Alter(n)skonstruktionen nehmen einen zentralen Stellenwert in dieser Ordnungsstruktur ein und werden in diesem Vortrag intersektional mit gender in Beziehung gesetzt.
Helga Eberherr arbeitet an der Abteilung Gender und Diversitätsmanagement, Wirtschaftsuniversität Wien.

Der Vortrag findet im Rahmen der Vortragsreihe «Arbeit und Lebenslauf» statt. Die Vortragsreihe entstand im Zusammenhang des Interdisziplinären Dialogforums «Arbeit im Lebenslauf» der Universität  Wien, das seit Jänner 2010 aktiv ist.
Gesamtkoordination: Therese Garstenauer
Zur Vortragsreihe: Lebenslauf ist – nach Martin Kohli – jene Dimension, in der sich Erwerbsarbeit zeitlich gliedert, sich entfaltet und ihre Grenzen findet. In dieser Vortragsreihe wollen wir das Verhältnis zwischen Arbeit und Lebenslauf zur Diskussion stellen. Arbeit wird dabei nicht nur als Erwerbsarbeit im engeren Sinne verstanden. Beispielhaft sollen einzelne Lebensphasen (Kindheit – Erwerbsarbeitsphase – Alter) ins Zentrum des Interesses gerückt und Fragen wie die folgenden erörtert werden: Welche Formen von Arbeit und Nicht-Arbeit gelten für welche Lebensphase als normal? Wie variieren solche Muster in unterschiedlichen nationalen und kulturellen Kontexten? Wie gestaltet sich die lebenslaufspezifische Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern?

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