Glenn van de Ven
Der Stellardynamiker Glenn van de Ven und seine Forschungsgruppe am Institut für Astrophysik widmen sich dem Verständnis der Struktur und der Entstehung von benachbarten Galaxien und Sternhaufen. Sie erstellen erweiterte dynamische Modelle, um Rückschlüsse auf die Verteilung der dunklen und sichtbaren Materie zu ziehen und deren Entstehungsgeschichte anhand von „fossilen Funden“ wie in der Paläontologie aufzudecken. In dem vom ERC geförderten Projekt ArcheoDyn arbeitet sein Team daran, das Potenzial von Kugelsternhaufen als „lebende Fossilien“ der galaktischen Vergangenheit voll auszuschöpfen. Kugelsternhaufen sind kompakte Ansammlungen von etwa einer Million Sterne, die Galaxien wie ein Heiligenschein aus Glühwürmchen umgeben und über weite Distanzen sichtbar sind. Da Kugelsternhaufen normalerweise so alt wie das Universum sind, gelten sie als lebende Zeitzeugen der Entstehungsgeschichte ihrer Ursprungsgalaxien.