NdL: Das bürgerliche Trauerspiel
100097 SE-B 2020S
Vortragende:
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Alle Formen der mündlichen Interaktion sowie physischen Anwesenheit sind für die Zeit des Home-learning in den virtuellen Raum verlagert.
Im bürgerlichen Trauerspiel des 18. Jahrhunderts löst die private Welt des selbstbewußt gewordenen Bürgers mit seinem rigiden Tugendsystem die höfischen dramatis personae des heroischen Trauerspieles mit der folgenden wirkungsästhetischen Begründung ab: "Die Namen von Fürsten und Helden können einem Stücke Pomp und Majestät geben; aber zur Rührung tragen sie nichts bei." (Lessing)Fragen der typologischen Abgrenzung und Begriffsdefinition, der Wirkungsästhetik des Dramas, der Ständeklausel, der Geschlechterverhältnisse, der Reinterpretation der Aristotelischen Poetik, die intertextuellen Bezüge zwischen den Texten, der Rezeption und des Gattungsverfalls, die zu parodistischen Aneignungen des Wiener Volkstheaters führten, sollen anhand einiger Texte geklärt werden.
Primärtexte:
1657 Gryphius Cardenio und Celinde
1730 Lillo George The London Merchant or The History of George Barnwell
1755 Lessing Miss Sarah Sampson
1756 Pfeil Lucie Woodvil
1772 Lessing Emilia Galotti
1774 Goethe Clavigo
1774 Jakob Michael Reinhold Lenz Der Hofmeister
1776 Jakob Michael Reinhold Lenz Die Soldaten
1776 Leopold Heinrich Wagner Die Kindermörderin
1783 Schiller Kabale und Liebe
1844 Hebbel Maria Magdalene
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
- Abgabe der Bachelorarbeit (Umfang 30 Seiten Haupttext)
Literatur
Zur Einführung (mit Bibliographien):
Peter Szondi: Die Theorie des bürgerlichen Trauerspiels im 18. Jahrhundert.
Karl Guthke: Das deutsche bürgerliche Trauerspiel. 4. Aufl. Stuttgart 1984 (= Samml. Metzler, 116). (Moodle)
Christian Rochow: Das bürgerliche Trauerspiel. Stuggart: Reclam 1999 (moodle)
Cornelia Mönch: Abschrecken oder Mitleiden. Das deutsche bürgerliche Trauerspiel im 18. Jahrhundert. Versuch einer Typologie. Tübingen: Niemeyer 1993 (moodle)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
- Abgabe der Bachelorarbeit (Umfang 30 Seiten Haupttext)
Abkürzungen: ÄdL: Ältere deutsche Sprache und Literatur – DaF/Z: Deutsch als Fremd- und Zweitsprache – FD: Fachdidaktik Deutsch – NdL: Neuere deutsche Literatur – SpraWi: Sprachwissenschaft