Masterseminar NdL: Dunkle Natur (Texte 18.-21. Jhd)
100158 SE 2018W
Vortragende:
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Naturerfahrung ist einer der ältesten Gegenstände der Literatur. Moderne Perspektiven auf Naturphänomene - von der Landschaft bis zum Wetter - sind oft geprägt von Vorstellungen der Natur als Ort der Gotteserfahrung, der Seelenlandschaft, des Naturschönen oder der Natur als Ort authentischer Existenz. Aber eine lange Tradition der Literatur betrachtet Natur nicht als Idylle, Schönes oder Spiegelung subjektiver Stimmungen, sondern als dunkle, bedrohliche oder katastrophische Kraft. Dieser Darstellungstradition wird das Seminar nachgehen: Es geht um Unwetter, unheimliche Landschaften, Naturkatastrophen und schließlich die moderne Perspektive auf eine verschwindende oder feindliche Natur. Gelesen werden u.a. Gedichte von Gryphius, Greiffenberg, Brockes, Schiller, Byron, Sebald und Erzähltexte von Tieck, ETA Hoffmann, Stifter, Storm, Frisch, Sebald, Ransmayr. Gelesen werden ferner theoretische Texte von Kant, Freud, Morton u.a.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Übernahme einer Expertenrolle in einer Sitzung.
MA-Seminararbeit.
Literatur
Wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
Prüfungsstoff
Interpretation literarischer Texte im historischen und systematischen Kontext. Verfolgung einer literarischen Darstellungsstrategie durch verschiedene Epochen der Literatur- und Geistesgeschichte.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
BA Deutsche Philologie. Beurteilung betrifft mündliche und schriftliche Leistungen im Seminar.
Abkürzungen: ÄdL: Ältere deutsche Sprache und Literatur – DaF/Z: Deutsch als Fremd- und Zweitsprache – FD: Fachdidaktik Deutsch – NdL: Neuere deutsche Literatur – SpraWi: Sprachwissenschaft