Über uns

Institut für Numismatik und Geldgeschichte

Das Institut für Numismatik und Geldgeschichte der Universität Wien ist das einzige selbständige Universitätsinstitut dieser Ausrichtung in Europa und zugleich der einzige Ort, an dem Numismatik und Geldgeschichte in seiner vollen methodischen und fachlichen Breite sowie zeitlichen Erstreckung von der Antike bis zur Neuzeit studiert werden kann. Mit ihren Kompetenzen für Münzen, Medaillen, Geldzeichen und geldähnliche Formen in allen Zeiten und Kulturen sowie den damit verbundenen politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Fragestellungen ist die Numismatik und Geldgeschichte in mehreren Forschungsschwerpunkten der Fakultät fest verankert, zugleich trägt sie in besonderer Weise zum grundwissenschaftlichen Profil der Universität Wien insbes. in den Altertumswissenschaften und der Mittelalterforschung bei. Das sich vom Bacherlorbereich bis zum Doktorat erstreckende Studienangebot von rund 30 Stunden numismatischer Lehre pro Woche bietet vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten innerhalb der Fakultät sowie sinnvolle Ergänzungen zu fast allen ihren Studiengängen.

Eine umfangreiche StudiensammlungFachbibliothekKatalogsammlung und die Numismatische Zentralkartei (NZK) – mit rund 1,5 Millionen in Fotos dokumentierten Münzen – bieten weltweit einzigartige, auch von der internationalen Forschung regelmäßig genutzte Arbeitsmöglichkeiten. National und international ist das Institut mit allen numismatisch tätigen Institutionen – nicht zuletzt durch seine AbsolventInnen – bestens vernetzt. Vielfältig wirkt das Institut über den Kreis der Universität und Wissenschaft hinaus. Regelmäßig angebotene Sommerseminare wenden sich an den internationalen wissenschaftlichen Nachwuchs.

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Sammlung

Die Sammlung des Instituts geht auf den im Jahr 1898 begründeten Numismatischen Lehrapparat an der Universität Wien zurück, der von dem Professor für Altertumskunde Dr. Wilhelm Kubitschek (1858–1936) begründet wurde. Insgesamt handelt es sich um etwas mehr als 30.000 Objekte – Abformungen wie z. B. Gipse sind dabei nicht berücksichtigt.

Die Sammlung umfasst Münzen von der Antike bis zur Gegenwart, Medaillen, weitere verwandte Objekte sowie Sonderbestände verschiedenster Art. Münzen des Mittelalters und der Neuzeit und Medaillen werden erst seit der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts gesammelt.

Die Generalsammlung hat ihren Schwerpunkt aufgrund der Sammlungsgeschichte in der Antike, wobei ein deutlicher Schwerpunkt auf Münzen aus Buntmetall liegt. Der Bestand an mittelalterlichen Münzen ist klein. Bei den neuzeitlichen Prägungen ist insbesondere die Moderne bis zur Gegenwart stark vertreten.

Die Papiergeldsammlung hat - neben manchen älteren Stücken - ihren Schwerpunkt im 20. Jahrhundert. Ein beträchtlicher Bestand an österreichischem Notgeld der Zeit nach dem 1. Weltkrieg wird durch eine große Sammlung bayerischen Papiernotgelds aus dieser Zeit ergänzt.

Ganz junge Bestände sind Medaillen (weitgehend 19. und 20. Jahrhundert), Wertmarken und Rechenpfennige. Daneben gibt es auch Plomben, Münzgewichte, Prägestempel sowie eine beträchtliche Sammlung moderne Fälschungen.

Der wichtigste Sonderbestand ist die Sammlung des Triestiner Augenarztes Dr. Josef Brettauer (1835–1905), die nach seinem Tod der Universtität Wien übergeben wurde. Dabei handelt es sich um fast 7.000 Objekte zur Thematik "Medicina in Nummis". Diese setzen mit antiken Münzen mit Salus-Darstellungen ein, umfassen aber überwiegend Medaillen von der Renaissance bis 1905. Die Sammlung Brettauer zeichnet sich durch weitgehende Vollständigkeit auf diesem Gebiet aus. Zudem sind die Medaillen großenteils von stempelglänzender Erhaltung.

Weitere Sonderbestände sind Gipsabgüsse und andere Abformungen von Münzen, die z. B. aus den Nachlässen von Andreas Alföldi (1895–1081), Rudolf Paulsen (1883–1966) und Friedrich Stefan (1886–1962) stammen.

Weitere Informationen...

Das Digitale Münzkabinett des Instituts für Numismatik und Geldgeschichte

Projektleitung: Reinhard Wolters, Hubert Emmerig
Redaktion: Hubert Emmerig, Martin Baer
Programmierung: Jürgen Freundel, Ilmenau

Wissenschaftliche Bearbeitung
Martin Baer, Hubert Emmerig, Simone Killen

Unter Mitarbeit von Agnes Aspetsberger, Mika Boros, Johannes Hartner u. v. a. (vgl. Mitteilungsblatt des Instituts für Numismatik und Geldgeschichte).

Foto-Nachweise werden in der Druckansicht bei jedem einzelnen Objekt angegeben.
Layout: Goldland Media
Karten: Goldland Media, Dr. Jürgen Freundel

Dieses Projekt entstand in Kooperation mit dem Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin: Münzdatenbank und Onlinekatalog nach Vorlage http://ikmk.smb.museum und mit gemeinsamer Stamm- und Normdatenverwaltung im NUMiD-Netzwerk für das semantische Web.