Konkordanz der Bildseiten der Handschriften von
Udalricus Campililiensis (Ulrich von Lilienfeld), Concordantiae caritatis
Zusammengestellt von Martin Roland
 
New York, Pierpont Morgan Library, M 1045

Wien, um 1460/70 (Informationen zum Erstbesitzer)

Pergament, 264 Blätter
35 x 26,5 cm
Zum Verlust von 2 Blaettern und Fehlbindungen siehe die Konkordanztabellen und (link).
Einband des 19. Jahrhunderts
Provenienz. Der Codex stammt aus der fuerstlich Liechtensteinischen Bibliothek in Wien und gelangte 1983 in die Pierpont Morgan Library (Clara S. Beck Bequest).

Illustrationen
    Technik: Die New Yorker Concordantiae ist als einziger Codex mit Deckfarbenminiaturen,  aufwendig gestalteten Rahmen und Hintergruenden ausgestattet (link). Ab fol. 129v wurde der Codex nicht mehr mit Deckfarben ausgemalt (link).
    Anlage: Die New Yorker Concordantiae folgen dem Lilienfelder Vorbild. Dass dieser (und kein anderer) Codex das Vorbild war, ergibt sich unter anderem auch daraus, dass das an sich inhaltlich an einer unsinnigen Stelle stehende Blatt 1 des Lilienfelder Codex auch in der New Yorker Abschrift genau dort vorkommt (siehe Konkordanz). Auch die Anlage der Bildseiten ist identisch. 
    Die Kompositionen von Meister 1 (fol. 1v–101v) folgen dem Lilienfelder Vorbild. Der Hauptmeister, der fuer die Kompositionen ab fol. 102v verantwortlich war, geht mit den Kompositionen der Vorlage freier um.
 
Haendescheidung.
Die Illustrationen der New Yorker Concordantiae wurden von drei Haenden ausgefuehrt.
     Meister 1 begann mit kunstlosen aber ornamental sehr ueppigen Deckfarbenminiaturen. Als Hauptmeister soll jener Maler bezeichnet werden, der von foll. 102v bis 108v taetig war und wohl auch die Federzeichnungen ab fol. 129v schuf. Der Abschnitt von fol. 109v–118v stammt wieder von Meister 1, freilich nach Vorzeichnungen des Hauptmeisters. Ein 3. Meister war von 119v–128v wohl ebenfalls nach Vorzeichnungen des Hauptmeisters taetig.

Bemerkenswert ist, dass der New Yorker Codex als einziger der hier behandelten Handschriften, Merkmale aufweist, die als repraesentativ zu werten sind. Pergament, Textualis und Deckfarben sind Elemente, die in der zweiten Haelfte des 15. Jahrhunderts eindeutig in diese Richtung weisen.
 
Literatur und Hinweise auf Abbildungen

Startseite  Konkordanzen/Uebersicht  Handschriften/Uebersicht  
Anregungen