Zeniarai Benzai-ten Ugafuku Jinja: Unterschied zwischen den Versionen

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Der vollständige Name dieses Schreins lautet Zeniarai Benzai-ten Ugafuku Jinja 銭洗辨戝天宇賀福神社. Er zählt zu den beliebtesten Schreinen in Kamakura 鎌倉. [[Benzaiten]] ist dort als Zeniarai Benten 銭洗い弁天 berühmt. Wenn man eine Münze im klaren Wasser der Schreinanlage wäscht, soll diese Münze zu einem ''fukuzeni'' 福銭 (Glücksgeld) werden und ihr doppelter Wert zu einem zurückkommen (Miyata 1998).
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Der vollständige Name dieses Schreins lautet Zeniarai Benzai-ten Ugafuku Jinja 銭洗辨戝天宇賀福神社. Er zählt zu den beliebtesten Schreinen in Kamakura 鎌倉. [[Benzai-ten]] ist dort als Zeniarai Benten 銭洗い弁天 verehrt. Wenn man eine Münze im klaren Wasser der Schreinanlage wäscht, soll diese Münze zu einem ''fukuzeni'' 福銭 (Glücksgeld) werden und ihr doppelter Wert zu einem zurückkommen (Miyata 1998).
  
 
Angeblich soll der Gott Ugafuku dem Gründer und damaligen Shōgun [[Minamoto no Yoritomo]] 源頼朝 (1147-1199) im Traum erschienen sein und ihm befohlen haben bei einer Quelle im Nordosten Kamakuras ihm zu Ehren einen Schrein zu bauen. An jenem Tag, an dem Minamoto Yoritomo dies träumte, war der Tag der Schlange im Monat der Schlange, der auf das Jahr der Schlange (1185) fiel im chinesischen Mondkalender.
 
Angeblich soll der Gott Ugafuku dem Gründer und damaligen Shōgun [[Minamoto no Yoritomo]] 源頼朝 (1147-1199) im Traum erschienen sein und ihm befohlen haben bei einer Quelle im Nordosten Kamakuras ihm zu Ehren einen Schrein zu bauen. An jenem Tag, an dem Minamoto Yoritomo dies träumte, war der Tag der Schlange im Monat der Schlange, der auf das Jahr der Schlange (1185) fiel im chinesischen Mondkalender.
Der Name ''Ugafuku'' setzt sich aus ''uga'' 宇賀 (Ernte, Nahrung) und ''fuku'' (Glück) zusammen. Daher ist Ugafuku der Gott der Ernte und des Wohlstands, sein Symbol ist eine weiße Schlange. Später wurde Ugafuku auch als Gott des Reichtums verehrt, er hat also ähnliche Phasen der Verehrung wie Benzaiten durchgemacht, weshalb man die beiden auch miteinander in Verbindung brachte, ungeachtet dessen dass Ugafuku eine Shinto-Gottheit ist und Benzaiten aus dem Buddhismus stammt. Noch dazu verbindet diese beiden Gottheiten das Element des Wassers.   
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Der Name Ugafuku setzt sich aus ''uga'' 宇賀 (Ernte, Nahrung) und ''fuku'' (Glück) zusammen. Daher ist Ugafuku der Gott der Ernte und des Wohlstands, sein Symbol ist eine weiße Schlange. Später wurde Ugafuku auch als Gott des Reichtums verehrt, er hat also ähnliche Phasen der Verehrung wie Benzaiten durchgemacht, weshalb man die beiden auch miteinander in Verbindung brachte, ungeachtet dessen dass Ugafuku eine Shinto-Gottheit ist und Benzaiten aus dem Buddhismus stammt. Noch dazu verbindet diese beiden Gottheiten das Element des Wassers.   
 
Das Heiligtum des Schreins soll eine Schlangenstatue mit einem menschlichen Kopf aus Stein sein und aus Izu stammen. Es ist nicht einsehbar, da es sich in einer Höhle befindet.
 
Das Heiligtum des Schreins soll eine Schlangenstatue mit einem menschlichen Kopf aus Stein sein und aus Izu stammen. Es ist nicht einsehbar, da es sich in einer Höhle befindet.
  

Version vom 24. Juli 2014, 10:57 Uhr

Zeniarai Benzai-ten Ugafuku Jinja Eingang.jpg
Seiten-Infobox
ThemengruppeArchitektur (religiöse Gebäude, Anlagen, Details)
Name Zeniarai Benzai-ten Ugafuku Jinja 銭洗辨戝天宇賀福神社
Funktion Schrein (Shinto)
Ort Kamakura
Sonstige Namen Ugafuku Jinja, Zeniarai Benten
Gründung Gegr. 1185
Gottheiten Ugafuku 宇賀福 und Benzai-ten 弁才天

Der vollständige Name dieses Schreins lautet Zeniarai Benzai-ten Ugafuku Jinja 銭洗辨戝天宇賀福神社. Er zählt zu den beliebtesten Schreinen in Kamakura 鎌倉. Benzai-ten ist dort als Zeniarai Benten 銭洗い弁天 verehrt. Wenn man eine Münze im klaren Wasser der Schreinanlage wäscht, soll diese Münze zu einem fukuzeni 福銭 (Glücksgeld) werden und ihr doppelter Wert zu einem zurückkommen (Miyata 1998).

Angeblich soll der Gott Ugafuku dem Gründer und damaligen Shōgun Minamoto no Yoritomo 源頼朝 (1147-1199) im Traum erschienen sein und ihm befohlen haben bei einer Quelle im Nordosten Kamakuras ihm zu Ehren einen Schrein zu bauen. An jenem Tag, an dem Minamoto Yoritomo dies träumte, war der Tag der Schlange im Monat der Schlange, der auf das Jahr der Schlange (1185) fiel im chinesischen Mondkalender. Der Name Ugafuku setzt sich aus uga 宇賀 (Ernte, Nahrung) und fuku (Glück) zusammen. Daher ist Ugafuku der Gott der Ernte und des Wohlstands, sein Symbol ist eine weiße Schlange. Später wurde Ugafuku auch als Gott des Reichtums verehrt, er hat also ähnliche Phasen der Verehrung wie Benzaiten durchgemacht, weshalb man die beiden auch miteinander in Verbindung brachte, ungeachtet dessen dass Ugafuku eine Shinto-Gottheit ist und Benzaiten aus dem Buddhismus stammt. Noch dazu verbindet diese beiden Gottheiten das Element des Wassers. Das Heiligtum des Schreins soll eine Schlangenstatue mit einem menschlichen Kopf aus Stein sein und aus Izu stammen. Es ist nicht einsehbar, da es sich in einer Höhle befindet.

Der Brauch des „Geldwaschens“ (zeni 銭 bedeutet „Münze“ und arai 洗い „waschen“) soll allerdings erst später von Hōjō Tokiyori 北条 時頼 (1227-1263) eingeführt worden sein, der eines Tages die Münzen, die er bei sich trug, in der Hoffnung sie mögen sich verdoppeln, im Quellwasser wusch. Die Leute hörten dies und fingen nun ihrerseits an, ihr Geld im Quellwasser zu waschen um vielleicht reich zu werden. Dieser beliebte Brauch oder Aberglauben blieb bestehen und zieht auch heute viele Besucher an. Zahlreiche torii in der Nähe des Schreineingangs wurden als Zeichen der Dankbarkeit von Händlern gespendet, die der Überzeugung sind, tatsächlich durch die Hilfe der Schreingottheit zu Reichtum gekommen zu sein[1].

Die Zeniarai Benten und die Praktik des Geldwaschens beschränkt sich jedoch nicht nur auf den Ugafuku Jinja. In ganz Japan lassen sich, wenn man die Augen offen hält, in der Nähe von größeren Schrein-Anlagen oder an Wanderwegen kleine Benten-Schreine mit Wasserbecken finden, in denen man seine Münzen waschen kann.

Anmerkungen

  1. Zeniarai Benten Shrine (Stand: 16.2.2014)

Quellen

Noboru Miyata, e.a. 1998
„,Shichifukujin‘ nanatsu no kīwādo.“ In: Miyata Noboru (Hg.), Shichifukujin shinkō jiten. Tokyo: Ebisu Kōshō Shuppan 1998, S. 24–59. (S.a. Exzerpt.)