Ikonographie/Waechtergoetter/Wind und Donner: Unterschied zwischen den Versionen

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Wind- und Donnergott ({{Glossar:Fuujin}} und {{Glossar:Raijin}}) finden sich in der japanischen Kunst häufig als Paar. Man er·kennt sie im all·ge·meinen daran, dass der Wind·gott einen schlauch·artigen Sack um die Schultern trägt, in dem er die Winde auf·be·wahrt, während der Donner·gott von einem Kranz fliegender Trommeln umgeben ist, auf denen er bei Bedarf sein Konzert veranstaltet. Oft gibt es im Ausdruck der beiden Figuren einen ähnlichen Gegensatz, wie bei den Torwächtern ({{glossar:niou}}): Der eine aufbrausend und aggressiv (Donner), der andere zurückhaltend und bedächtig (Wind).  
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Wind und Donnergott zählen u.a. zum Gefolge des Tausend·armigen {{Glossar:Kannon}}. Die viel·leicht schönsten Skulpturen sind daher auch im Kannon-Heiligtum  {{Glossar:Sanjuusangendou}} in Kyōto zu finden. Diese Figuren aus der {{Glossar:Kamakura}}-Zeit scheinen zum Aus·gangs·punkt der meisten späteren Dar·stel·lungen geworden zu sein.
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Windgott und Donnergott bewachen u.a. auch das Tor des Kannon-Tempels {{glossar:sensouji}} in Asakusa, Tōkyō.  
  
Wind und Donnergott zählen u.a. zum Gefolge des Tausend·armigen {{Glossar:Kannon}}. Die viel·leicht schönsten Skulpturen sind daher auch im Kannon-Heiligtum  {{Glossar:Sanjuusangendou}} in Kyoto zu finden. Diese Figuren aus der {{Glossar:Kamakura}}-Zeit scheinen zum Aus·gangs·punkt der meisten späteren Dar·stel·lungen geworden zu sein.
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Die ikonographischen Details, z.B. die drei- bzw. vierfingrigen Hände und Füße, bleiben auf fast allen Ab·bildungen gleich. Auch haben Wind·gott und Donner·gott oft ähnliche Hörner wie die japanischen {{Glossar:Oni}} (Dämonen), sie sind also ei·gent·lich be·droh·liche Figuren. Es gibt auch Dar·stel·lungen von [[Mythen/Geister | Rachegeistern]] in Form eines Donner·gottes. Dies mag mit dem Donner in den alten Mythen zusammenhängen, wo er z.B. unter dem Namen {{glossar:takemikazuchi}} als furchteinflößende, gefährliche Gottheit auftritt.  Alles in allem sind Wind und Donner aber nicht so mächtig, wie man es aufgrund der Natur·gewalten, die sie re·prä·sen·tieren, erwarten würde. Viel·leicht liegt das am Einfluss des Buddhismus, der es mit sich brachte, dass der eigentliche Kompetenz·bereich der beiden Götter, das Wetter, anderen Wesen wie etwa den [[Mythen/Imaginaere Tiere | Drachen]] zugewiesen wurde. Gebete um Regen oder den Schutz davor scheint man daher kaum an {{Glossar:Fuujin}} und {{Glossar:Raijin}} gerichtet zu haben. Mit der Zeit erhielten die beiden Gestalten hingegen eine humoristische Note, z.B. auf den berühmten Wand·schirmen aus der frühen {{Glossar:Edo}}-Zeit:
Windgott und Donnergott bewachen u.a. auch das Tor des Kannon-Tempels {{glossar:sensouji}} in Asakusa, Tokyo.
 
 
 
Die ikonographischen Details, z.B. die drei- bzw. vierfingrigen Hände und Füße, bleiben auf fast allen Ab·bildungen gleich. Auch haben Wind·gott und Donner·gott oft ähnliche Hörner wie die japanischen {{Glossar:Oni}} (Dämonen), sie sind also ei·gent·lich be·droh·liche Figuren. Es gibt auch Dar·stel·lungen von [[Mythen:Geister | Rachegeistern]] in Form eines Donner·gottes. Dies mag mit dem Donner in den alten Mythen zusammenhängen, wo er z.B. unter dem Namen {{glossar:takemikazuchi}} als furchteinflößende, gefährliche Gottheit auftritt.  Alles in allem sind Wind und Donner aber nicht so mächtig, wie man es aufgrund der Natur·gewalten, die sie re·prä·sen·tieren, erwarten würde. Viel·leicht liegt das am Einfluss des Buddhismus, der es mit sich brachte, dass der eigentliche Kompetenz·bereich der beiden Götter, das Wetter, anderen Wesen wie etwa den [[Mythen:Drachen | Drachen]] zugewiesen wurde. Gebete um Regen oder den Schutz davor scheint man daher kaum an {{Glossar:Fuujin}} und {{Glossar:Raijin}} gerichtet zu haben. Mit der Zeit erhielten die beiden Gestalten hingegen eine humoristische Note, z.B. auf den berühmten Wand·schirmen aus der frühen {{Glossar:Edo}}-Zeit:
 
 
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|Wind und Donner auf einem Stellschirm von Ogata Kōrin<br/> basierend auf einer Vorlage von Tawaraya Sōtatsu.
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== Frühformen ==
 
== Frühformen ==
Frühere Darstellungen und Erwähnungen zeigen, dass ins·bsondere der Donner·gott ehe·mals eine mäch·ti·gere Stel·lung inne hatte, als in den liebe·voll-komi·schen Dar·stel·lungen der Edo-Zeit.  Er brachte es in Japan zwar nie zu einer ähnlich be·herr·schen·den Position wie Zeus, Jupiter oder Thor im euro·päi·schen Kon·text, aber es gibt Hin·weise, dass mäch·tige Lokal·gottheiten oder gefähr·liche Rache·götter ur·sprüng·lich als Donner·götter ge·dacht wurden: Die Le·genden·samm·lung {{glossar:nihonryouiki}} aus dem frühen neunten Jahr·hun·dert erzählt zum Bei·spiel von einem wackeren Helden, der einen Donner·gott zähmt, wäh·rend be·reits in der ältes·ten japa·ni·schen Chronik, dem {{glossar:Kojiki}} (720), von rächen·den Donner·gott·heiten die Rede ist ({{glossar:Izanami}}-Edpisode). In der {{glossar:Heian}}-Zeit offen·bart sich der rä·chende Aspekt der Don·ner·gott·hei·ten darin, dass „Zür·nende Geister“ ({{glossar:goryou}}) wie etwa {{glossar:sugawaranomichizane}} in dieser Gestalt er·schei·nen, wenn sie Schaden über die un·dank·bare Nach·welt herab·rufen wollen. All diese Aspekte kommen in den spä·teren, bud·dhis·tisch ge·präg·ten Dar·stel·lungen von Donner und Wind nur noch ab·ge·mildert bzw. humo·ris·tisch gebro·chen zum Ausdruck.   
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Frühere Darstellungen und Erwähnungen zeigen, dass ins·bsondere der Donner·gott ehe·mals eine mäch·ti·gere Stel·lung inne hatte, als in den liebe·voll-komi·schen Dar·stel·lungen der Edo-Zeit.  Er brachte es in Japan zwar nie zu einer ähnlich be·herr·schen·den Position wie Zeus, Jupiter oder Thor im euro·päi·schen Kon·text, aber es gibt Hin·weise, dass mäch·tige Lokal·gottheiten oder gefähr·liche Rache·götter ur·sprüng·lich als Donner·götter ge·dacht wurden: Die Le·genden·samm·lung {{glossar:nihonryouiki}} aus dem frühen neunten Jahr·hun·dert erzählt zum Bei·spiel von einem wackeren Helden, der einen Donner·gott zähmt, wäh·rend be·reits in der ältes·ten japa·ni·schen Chronik, dem {{glossar:Kojiki}} (720), von rächen·den Donner·gott·heiten die Rede ist ({{glossar:Izanami}} Edpisode). In der {{glossar:Heian}}-Zeit offen·bart sich der rä·chende Aspekt der Don·ner·gott·hei·ten darin, dass „Zür·nende Geister“ ({{glossar:goryou}}) wie etwa {{glossar:sugawaranomichizane}} in dieser Gestalt er·schei·nen, wenn sie Schaden über die un·dank·bare Nach·welt herab·rufen wollen. All diese Aspekte kommen in den spä·teren, bud·dhis·tisch ge·präg·ten Dar·stel·lungen von Donner und Wind nur noch ab·ge·mildert bzw. humo·ris·tisch gebro·chen zum Ausdruck.   
  
 
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Version vom 8. August 2018, 15:22 Uhr

Windgott und Donnergott

Vorlage:Flind- und Donnergott (

Fūjin 風神 (jap.)

Windgott; auch Fū-ten; kann sowohl buddhistisch als auch shintōistisch verehrt werden

Der Begriff „Fūjin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Fujin raijin korin.jpg
  • Fujin ogata.jpg
  • Fujin kuniyoshi.jpg
  • Fujin 33.jpg
  • Fujin kyosai.jpg
  • Fujin sotatsu.jpg

und

Raijin 雷神 (jap.)

Donnergott; auch Rai-ten

Der Begriff „Raijin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Raijin kuniyoshi.jpg
  • Raijin ogata.jpg
  • Donner sotatsu2.jpg
  • Raijin 33.jpg
  • Fujin raijin korin.jpg
  • Raijin kyosai.jpg
  • Kitanotenjin engi metny.jpg
  • Raijin sotatsu.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Kappa und Donner.jpg
  • Raijin kyosai boston.jpg
  • Kanameishi2.jpg

) finden sich in der japanischen Kunst häufig als Paar. Man er·kennt sie im All·ge·meinen daran, dass der Wind·gott einen schlauch·artigen Sack um die Schultern trägt, in dem er die Winde auf·be·wahrt, während der Donner·gott von einem Kranz fliegender Trommeln umgeben ist, auf denen er bei Bedarf sein Konzert veranstaltet. Oft gibt es im Ausdruck der beiden Figuren einen ähnlichen Gegensatz, wie bei den Torwächtern (

niō 仁王 (jap.)

Wächterfigur, Torwächter

Der Begriff „niō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nio sanboin.jpg
  • Nio shitennoji.jpg
  • Niomon ninnaji.jpg
  • Nio jinguji.jpg
  • Nio hokusai.jpg
  • Diamant Sutra.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Yomeimon waechter.jpg
  • Nio ryuunji.jpg
  • Nio shirahige kunisaki kaze.jpg
  • Nio horyuji.jpg
  • Fushimi inari romon.jpg
  • Kongorikishi todaiji2.jpg
  • Nio sokenji.jpg
  • Nio nikko.jpg
  • Yukisono torii.jpg
  • Kongorikishi todaiji1.jpg
  • Nio koya.jpg
  • Nio shokoji kunisaki kaze.jpg
  • Nio zenkoji.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Yomeimon vorne.jpg
  • Nio tenshoji niigata.jpg
  • Nio ninnaji2.jpg
  • Drache kenninji un.jpg
  • Nikko ngyo.jpg
  • Nio taiyuin.jpg
  • Nio dunhuang 9c.jpg

): Der eine aufbrausend und aggressiv (Donner), der andere zurückhaltend und bedächtig (Wind).

Fujin 33.jpg
Raijin 33.jpg
Wind- und Donnergott aus dem Gefolge Kannons.
Kyōto, Sanjūsangen-dō. Kamakura-Zeit

Wind und Donnergott zählen u.a. zum Gefolge des Tausend·armigen

Kannon 観音 (jap.)

auch Kanzeon 観世音, wtl. der den Klang der Welt erhört; skt. Avalokiteśvara; chin. Guanyin; als Bodhisattva des Mitleids bekannt

Buddha

Der Begriff „Kannon“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Nyoirin kannon 14c.jpg
  • Nio sugimoto un.jpg
  • Sanjusangendo2.jpg
  • Nyoirin jukkansho.jpg
  • Koyasu kannon.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Amida spinner.jpg
  • Senju kannon.jpg
  • Koya kannon.jpg
  • Guanyin 12c.jpg
  • Hyakushaku kannon.jpg
  • Sendai kannon.jpg
  • Mantoe kannon.jpg
  • Ofuna kannon.jpg
  • Hiroshige asakusa fischer.jpg
  • Sanjusangendo.jpg
  • Fujin 33.jpg
  • Byakue kannon.jpg
  • Bato kamuriki.jpg
  • Kasugamandala 1.jpg
  • Yumedono2.jpg
  • Nyoirin kannon.jpg
  • Bishamon hokekyo.jpg
  • Yokawa kannon.jpg
  • Nio sugimoto a.jpg
  • Maria kannon.jpg
  • Fukukensaku kannon.jpg
  • Kannon fresco horyuji.jpg
  • Juichimen kannon.jpg

. Die viel·leicht schönsten Skulpturen sind daher auch im Kannon-Heiligtum

Sanjūsangen-dō 三十三間堂 (jap.)

33 Klafter Halle; Kannon-Tempelhalle in Kyōto; offizieller buddhistischer Tempelname: Rengeō-in

Tempel

Der Begriff „Sanjūsangen-dō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Sanjusangendo2.jpg
  • Senju kannon.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Sanjūsangen-dō; s.a. Geo-Glossar

in Kyōto zu finden. Diese Figuren aus der

Kamakura 鎌倉 (jap.)

Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Kamakura“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Daruma kamakura.jpg
  • Tsurugaoka 1869 burger.jpg
  • Yoritomo.jpg
  • Amida yamagoe 13jh.jpg
  • Hokekyo 25.jpg
  • Kanto1694.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Kamakura; s.a. Geo-Glossar

-Zeit scheinen zum Aus·gangs·punkt der meisten späteren Dar·stel·lungen geworden zu sein.

Windgott und Donnergott bewachen u.a. auch das Tor des Kannon-Tempels

Sensō-ji 浅草寺 (jap.)

bekannter Tempel in Tōkyō; auch: Asakusa-dera

Tempel

Der Begriff „Sensō-ji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Asakusa hondo.jpg
  • Asakusa hondo2.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Asakusa shogatsu.jpg
  • Asakusa kinryu.jpg
  • Asakusa koro1.jpg
  • Kaminarimon 2019.jpg
  • Asakusa jinja.jpg
  • Asakusa kinryu2.jpg
  • Asakusa koro.jpg
  • Asakusa kusakabe.jpg
  • Kaminarimon hiroshige.jpg
  • Asakusa shogatsu2.jpg
  • Kaminari.jpg
  • Asakusa Eisen.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Sensō-ji; s.a. Geo-Glossar
in Asakusa, Tōkyō. 

Die ikonographischen Details, z.B. die drei- bzw. vierfingrigen Hände und Füße, bleiben auf fast allen Ab·bildungen gleich. Auch haben Wind·gott und Donner·gott oft ähnliche Hörner wie die japanischen

oni(jap.)

Dämon, „Teufel“; in sino-japanischer Aussprache (ki) ein allgemeiner Ausdruck für Geister

Geist

Der Begriff „oni“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Tsuno daishi.jpg
  • Oni sekien2.jpg
  • Oni no shamisen.jpg
  • Kitano lantern.jpg
  • Onigawara.jpg
  • Oni shohaku.jpg
  • Oni nenbutsu utamaro.jpg
  • Oni shibata.jpg
  • Kobutori4.jpg
  • Hokusai setsubun.jpg
  • Shoki heian.jpg
  • Kobutori3.jpg
  • Onihitoguchi.jpg
  • Oni kibi emaki.jpg
  • Shuten doji kiyomasu.jpg
  • Oni koyasan.jpg
  • Hannya edo.jpg
  • Shoki kuniyoshi.jpg
  • Goryo hirotsugu.jpg

(Dämonen), sie sind also ei·gent·lich be·droh·liche Figuren. Es gibt auch Dar·stel·lungen von Rachegeistern in Form eines Donner·gottes. Dies mag mit dem Donner in den alten Mythen zusammenhängen, wo er z.B. unter dem Namen

Takemikazuchi 建御雷 (jap.)

Mythologischer Schwertgott (wtl. Gewittergott); Ahnengottheit der Fujiwara; u.a. in den Schreinen Kashima und Kasuga verehrt

Der Begriff „Takemikazuchi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kasuga hirschmandala.jpg

als furchteinflößende, gefährliche Gottheit auftritt. Alles in allem sind Wind und Donner aber nicht so mächtig, wie man es aufgrund der Natur·gewalten, die sie re·prä·sen·tieren, erwarten würde. Viel·leicht liegt das am Einfluss des Buddhismus, der es mit sich brachte, dass der eigentliche Kompetenz·bereich der beiden Götter, das Wetter, anderen Wesen wie etwa den Drachen zugewiesen wurde. Gebete um Regen oder den Schutz davor scheint man daher kaum an

Fūjin 風神 (jap.)

Windgott; auch Fū-ten; kann sowohl buddhistisch als auch shintōistisch verehrt werden

Der Begriff „Fūjin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Fujin sotatsu.jpg
  • Fujin ogata.jpg
  • Fujin kuniyoshi.jpg
  • Fujin kyosai.jpg
  • Fujin raijin korin.jpg
  • Fujin 33.jpg

und

Raijin 雷神 (jap.)

Donnergott; auch Rai-ten

Der Begriff „Raijin“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Fujin raijin korin.jpg
  • Raijin sotatsu.jpg
  • Raijin kyosai boston.jpg
  • Raijin ogata.jpg
  • Raijin kyosai.jpg
  • Kanameishi2.jpg
  • Raijin 33.jpg
  • Raijin kuniyoshi.jpg
  • Kappa und Donner.jpg
  • Kitanotenjin engi metny.jpg
  • Donner sotatsu2.jpg
  • Namazu ken.jpg

gerichtet zu haben. Mit der Zeit erhielten die beiden Gestalten hingegen eine humoristische Note, z.B. auf den berühmten Wand·schirmen aus der frühen

Edo 江戸 (jap.)

Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);

Ort, Epoche

Der Begriff „Edo“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Morokoshi kinmozui ratte.jpg
  • Deshima 1790.jpg
  • Geisha-daruma.jpg
  • Emaden3.jpg
  • Tokugawa koyasan.jpg
  • Onna daruma.jpg
  • Morokoshi kinmozui pferd.jpg
  • Morokoshi kinmozui schlange.jpg
  • Asakusa jinja2.jpg
  • Oda Nobunaga.jpg
  • Mito komon.jpg
  • Morokoshi kinmozui hund.jpg
  • Morokoshi kinmozui ziege.jpg
  • Nikko karamon.jpg
  • Drachen hakozaki engi.jpg
  • Morokoshi kinmozui ochse.jpg
  • Morokoshi kinmozui eber.jpg
  • Dainihonshi.jpg
  • Gangoji engi 2.jpg
  • Morokoshi kinmozui affe.jpg
  • Wagojin hokusai.jpg
  • Morokoshi kinmozui hahn.jpg
  • Morokoshi kinmozui drache.jpg
  • Asakusa nakamise.jpg
  • Junigu butsuzozui.jpg
  • Kaika no daruma.jpg
  • Koi hiroshige.jpg
  • Kitsune ojiinari hiroshige.jpg
  • Morokoshi kinmozui tiger.jpg
  • Namazu ken.jpg
  • Morokoshi kinmozui hase.jpg
  • Daruma togetsu.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Edo; s.a. Geo-Glossar

-Zeit:

Fujin raijin korin.jpg
Wind und Donner
Wind- und Donnergott (Fūjin und Raijin). Die Vorlage zu diesem Bild stammt von Tawaraya Sōtatsu.
Werk von Ogata Kōrin (1658–1716). Edo-Zeit, 17. Jh. Wikimedia Commons.
Stellschirm von Ogata Kōrin basierend auf einer Vorlage von Tawaraya Sōtatsu.

Vorlage:Galerie2 Vorlage:Galerie2

Frühformen

Frühere Darstellungen und Erwähnungen zeigen, dass ins·bsondere der Donner·gott ehe·mals eine mäch·ti·gere Stel·lung inne hatte, als in den liebe·voll-komi·schen Dar·stel·lungen der Edo-Zeit. Er brachte es in Japan zwar nie zu einer ähnlich be·herr·schen·den Position wie Zeus, Jupiter oder Thor im euro·päi·schen Kon·text, aber es gibt Hin·weise, dass mäch·tige Lokal·gottheiten oder gefähr·liche Rache·götter ur·sprüng·lich als Donner·götter ge·dacht wurden: Die Le·genden·samm·lung

Nihon ryōiki 日本霊異記 (jap.)

„Wundersame Begebenheiten aus Japan“; buddhistische Legendensammlung von Kyōkai (Anfang 9. Jh.)

Text

Der Begriff „Nihon ryōiki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Shukongojin todaiji.jpg

aus dem frühen neunten Jahr·hun·dert erzählt zum Bei·spiel von einem wackeren Helden, der einen Donner·gott zähmt, wäh·rend be·reits in der ältes·ten japa·ni·schen Chronik, dem

Kojiki 古事記 (jap.)

„Aufzeichnung alter Begebenheiten“; älteste jap. Chronik (712)

Text

Der Begriff „Kojiki“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Jinmu tosei.png
  • Jinmu Feldzug.png
  • Kojikiden.jpg

(720), von rächen·den Donner·gott·heiten die Rede ist (

Izanami 伊耶那美/伊奘冉 (jap.)

Göttermutter, Göttin der Unterwelt (mi hier weibliche Endung); Schwester und Frau des Izanagi

Der Begriff „Izanami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Izanami izanagi hiroshige.jpg
  • Fusumi.jpg
  • Tenno chikanobu1878 gr.jpg
  • Izanami izanagi.jpg
  • Uzume Sarutahiko ningyo kuniyoshi.jpeg

Edpisode). In der

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

Der Begriff „Heian“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • 04hase.jpg
  • Froesche.jpg
  • 10hahn.jpg
  • Amaterasu gakutei.jpg
  • Sayohime 1.jpg
  • Chojugiga.jpg
  • Komainu toji.jpg

Geographische Lage

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Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit offen·bart sich der rä·chende Aspekt der Don·ner·gott·hei·ten darin, dass „Zür·nende Geister“ (

goryō 御霊 (jap.)

„erhabener“ [Rache]Geist

Geist

Der Begriff „goryō“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Goryo hirotsugu.jpg

) wie etwa

Sugawara no Michizane 菅原道真 (jap.)

845–903, Heian-zeitl. Staatsmann und Gelehrter; posthum als Tenman Tenjin vergöttlicht, heute Gott der Gelehrsamkeit

Der Begriff „Sugawara no Michizane“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Glossarseiten

Bilder

  • Kitano ume.jpg
  • Kitanotenjin engi metny.jpg
  • Tobiume.jpg
  • Kitanotenjin engi metny2.jpg
  • Gozu.jpg
  • Michizane funeral.jpg
in dieser Gestalt er·schei·nen, wenn sie Schaden über die un·dank·bare Nach·welt herab·rufen wollen. All diese Aspekte kommen in den spä·teren, bud·dhis·tisch ge·präg·ten Dar·stel·lungen von Donner und Wind nur noch ab·ge·mildert bzw. humo·ris·tisch gebro·chen zum Ausdruck.  

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