Tiergötter und Götterboten, Teil 1 Imaginäre Tiere
Tiere können sowohl im japanischen Buddhismusbukkyō 仏教 Lehre des Buddha, Buddhismus Shinbutsu bunriGrundbegriffeBuddhismusJenseits als auch im ShintōShintō 神道 Shintō; wtl. Weg der Götter, Weg der kami ToriiNaraNeo-KonfuzianismusShinbutsu bunriBuddhismus Lehre... mehr religiös verehrt werden. Dabei tauchen in der religiösen Vorstellungswelt Japans neben den realen Tieren auch zahlreiche mythische Fabelwesen auf. Es sind zumeist aus verschiedenen bekannten Tieren zusammengesetzte „Übertiere“, sie werden aber aus religiöser Sicht ebenso als real empfunden. Imaginäre Tiere, allen voran die Drachen, sind lediglich seltener als die anderen Arten. Diese Seltenheit korrespondiert mit den besonderen Mächten und Fähigkeiten, die ihnen zugesprochen werden.

- Wandschirmmalerei von Kaihō Yūshō (1533–1615), Detail; im Besitz des Zen-Tempels Kennin-ji, Kyōto
Bild © Kyōto National Museum. (Letzter Zugriff: 2016/8).
Drache (ryū) mit geschlossenem Maul („UN-Form“; UN-gyō). Das Pendant dieses Drachens ist mit offenem Maul („A-Form“; A-gyō) dargestellt. A steht für den Anfang (des Alphabets), UN für das Ende. Dieses A-UN Schema wird auch bei Torwächtern (Niō), Löwenhunden und anderen paarweise auftretenden Figuren gerne angewendet.

- Wandschirmmalerei von Kaihō Yūshō (1533–1615), Detail; im Besitz des Zen-Tempels Kennin-ji, Kyōto
Bild © Kyōto National Museum. (Letzter Zugriff: 2011/7).
Drachenkopf mit offenem Maul („A-Form“; A-gyō). Das Pendant dieses Drachens (ryū) ist mit geschlossenem Maul („UN-Form“; UN-gyō) dargestellt. A steht für den Anfang (des Alphabets), UN für das Ende. Dieses A-UN Schema wird auch bei Torwächtern (Niō), Löwenhunden und anderen paarweise auftretenden Figuren gerne angewendet.
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- Schnitzwerk (Holz); Haupthalle, Hōryū-ji
Bild © Ron Reznick, 2004.
Drache (ryū) als Dachdekoration des Hōryū-ji. Während viele Gebäude des Hōryū-ji zu den ältesten Gebäuden der Welt zählen und angeblich aus dem 6. Jahrhundert stammen, dürfte dieses Schnitzwerk aus späterer Zeit, wahrscheinlich aus der Edo-Zeit stammen.
Die imaginären Tiere, die auf dieser Seite vorgestellt werden, beruhen zumeist auf chinesischen Vorbildern. Sie galten in China und in allen chinesisch beeinflussten vormodernen Kulturen als die oberste Klasse des Tierreichs und waren den normalen Menschen überlegen. Sie wurden grundsätzlich als positive Figuren angesehen und als Glücksbringer verehrt.
Auch realen Tieren wurden im übrigen übernatürliche Eigenschaften zugeschrieben, sodass die Grenzen zwischen imaginären und realen Tieren im Grunde genommen fließend sind. So verfügen z.B. Füchse und tanuki über die Fähigkeit, vorübergehend eine menschliche Gestalt anzunehmen. Es gibt natürlich auch andere, eher bedrohliche imaginäre Wesen, die als Gespenster oder yōkaiyōkai 妖怪 Fabelwesen, Geisterwesen, Gespenster BodhidharmaGeisterOni und KappaNamazu-e... mehr einzustufen sind. Diese werden aber nicht hier, sondern auf den Seiten tengu und oni genauer behandelt.
Drachen und Schlangen
Drachen (ryūryū 竜/龍 Drache; schlangenähnliches imaginäres Tier mit großer Affinität zum Wasser DrachenbilderNamazu-e) kombinieren äußerlich die anatomischen Stärken aller möglichen Tiere: Die Schuppen von Fischen und Schlangen, die Klauen und Flügel von Vögeln, die Zähne und Pranken von Tigern, außerdem Hörner, Fühler, usw. Manche Drachen können auch menschliche Gestalt annehmen. Auf dem Meeresboden steht der Palast (RyūgūRyūgū 龍宮 Drachenpalast; mythologischer Ort am Meeresgrund ) des Drachenkönigs. Ein Urenkel der Sonnengottheit suchte einst diesen Drachenpalast auf, verliebte sich in eine Tochter des Drachenkönigs, heiratete sie und nahm sie mit auf die Erde. Als er sie aber während der Geburt des gemeinsamen Kindes in Drachengestalt erblickte, zog sich die Drachentochter beschämt und entrüstet wieder ins Meer zurück. Ihr Sohn aber blieb auf Erden. Einer seiner Enkel war Jinmu TennōJinmu Tennō 神武天皇 wtl. „göttlicher Krieger“; gemäß den japanischen Mythen der erste menschliche Herrscher (Tennō) Japans OkuninushiDainihonshiStaatsshintoKyoiku chokugoGoetter der Erde... mehr, der erste japanische „Kaiser“. Die TennōTennō 天皇 jap. „Kaiser“-Titel, wtl. Herrscher des Himmels OpfergabenEn no GyojaOkuninushiYasukuniGeschichte... mehr-Familie zählt somit nicht nur die Sonnengottheit, sondern auch den Drachengott zu ihren Ahnen (mehr dazu: Göttermythen, Teil 2).
Chinesische Drachen
Laotse als Drache
Der Drache wurde im alten China — und wohl auch in Japan — zwar als real existierendes Tier aufgefasst, er unterschied sich aber von „normalen“ Tieren. Dies wird z.B. durch eine alte Legende illustriert, laut der KonfuziusKong Zi 孔子 verm. 551–479 v.u.Z.; chin. Philosoph zur Zeit der Östlichen Zhou-Dynastie; der latinisierte Name „Konfuzius“ (eine Kreation der Jesuiten des 16. Jh.s) leitet sich ab von Kong Fu Zi 孔夫子 (wtl. Lehrmeister Kong); auch bekannt unter seinem Geburtsnamen Kong Qiu 孔丘 Einfuehrung des BuddhismusYin und Yang, als er von seinem ersten und einzigen Treffen mit LaotseLaozi 老子 trad. Schreibung: Laotse; Lao Tse, Lao-tzu; legendärer Philosoph und Begründer des Daoismus Honji suijakuGluecksgoetter zurückkehrte, seinen Eindruck des mysteriösen Weisen folgendermaßen schilderte:
- Ich weiß, dass Vögel fliegen, dass Fische schwimmen und Wild laufen kann. Und was rennt, kann man zusammentreiben, was schwimmt, ist mit Netzen zu fangen und für das, was fliegt, kann man Pfeile benutzen. Was aber den Drachen betrifft, der auf Wind und Wolken reitet, so weiß ich nicht, wie ich ihn erfassen soll. Ich habe heute Laotse gesehen — und wahrlich: Er gleicht diesem Drachen!1
Die Blutsverwandtschaft von Kaiserhaus und Drachen ist kein Zufall. Chinesischen Mythen zufolge stellt der Drache seit dem legendären Gelben Kaiser, HuangdiHuangdi 黃帝 „Gelber Kaiser“; legendäre Regierungsdaten 2698–2598; Kulturheroe und mytholog. Reichsgründer Chinas , das Symboltier der kaiserlichen Herrschaft dar (ähnlich wie in Europa der Adler). Die Legende der drachenartigen Vorfahren des Tennō entstand also höchstwahrscheinlich aus dem Bedürfnis, dieses bedeutungsvolle Symboltier auch für das japanische Herrscherhaus zu instrumentalisieren.
Der Drache ist außerdem das bevorzugte Tier der Zwölf Tierkreiszeichen (jūni shijūni shi 十二支 die Zwölf Erdzweige, auch: Tierkreiszeichen Bishamon-tenJunishiKalender) des chinesischen Kalenders (der auch in Japan Geltung hat). Und auch die vier Himmelsrichtungen werden nach einer chinesischen Auffassung von Drachen beherrscht (nach einer anderen Auffassung wird allerdings nur der Osten von einem blauen Drachen repräsentiert).
Drachen im Buddhismus
Auch im Buddhismus ist der Drache als gottgleiches Wesen anerkannt. Buddhistische Drachen lassen sich auf die indischen naganāga नाग „Schlange“, indische Schlangengottheit, jap. naka 那伽 RegenmachenTengus zurückführen, schlangenartige Gottheiten, die neben den devadeva देव „Gottheit“, oberste Klasse indischer Götter, jap. ten 天 oder tenbu 天部 JenseitsAshura-Gottheiten eine eigene Kategorie von himmlischen Wesen darstellen. Der legendäre Begründer des MahayanaMahāyāna महायान „Großes Fahrzeug“, buddhistische Richtung, jap. Daijō 大乗 OpferVajrapaniKukaiSaichoBuddhismus... mehr Buddhismus, NagarjunaNāgārjuna नागार्जुन legendärer Begründer des Mahāyāna-Buddhismus, jap. Ryūju 龍樹 En no Gyoja (2. Jh. u.Z.), soll seine neuartigen Sutrensūtra सूत्र „Faden“, Lehrrede des Buddha, kanonische Schrift, jap. kyō 経 oder kyōten 経典 GluecksbringerFushimiTempelAmidismusFruehzeit... mehr von den nāga erhalten haben und trägt daher auch den Namen Nāga[a]rjuna, „Weißer nāga/Drache“ (jap. RyūjuRyūju 龍樹 skt. Nagarjuna, buddh. Mönch, 2. Jh.; wtl. Bed. „Drachenbaum“ ). Auch in Indien sind die nāga eng mit dem Wasser verbunden. Im Unterschied zu den chinesischen Drachen sind sie aber verhältnismäßig niedere, unerleuchtete Kreaturen. In Japan lässt sich jedoch kaum ein Unterschied zwischen buddhistischen nāga und chinesischen Drachen feststellen.
Die Verbundenheit mit dem Wasser äußert sich bei manchen Drachen im Besitz eines Edelsteins, mit dem sie Ebbe und Flut beherrschen. Dieser Edelstein hat eine enge Verwandtschaft mit dem buddhistischen Wunscherfüllungsjuwel (nyoi no tamanyoi no tama 如意の玉 Wunschperle, Wunschjuwel Bishamon-tenGluecksgoetterJizo), das auch von BodhisattvaBodhisattva बोधिसत्त्व „Erleuchtetes Wesen“, jap. bosatsu 菩薩 ShichigosanPhalluskulteMoencheBekannte SchreineKasuga... mehrs getragen wird (Nyoirin KannonNyoirin Kannon 如意輪観音 Kannon mit Wunscherfüllungs-Perle Kannon). Schließlich werden Drachen auch für den Regen (oder das Ausbleiben des Regens) verantwortlich gemacht und stehen daher in vielen asiatischen Ländern im Zentrum von rituellen Bitten und Zeremonien, um Regen herbeizuführen.
Wasser und Drachen bilden also eine assoziative Einheit, daher auch die häufigen Drachenfiguren bei Brunnen (temizuyatemizuya 手水舎 Schrein- oder Tempelbrunnen zum Reinigen von Mund und Händen OmairiOmairi Knigge) am Eingang von Tempeln oder Schreinen. Als Herrscher über das lebenswichtige Element des Wassers können Drachen natürlich auch bedrohlich sein bzw. die Gefahr von Naturkatastrophen in sich bergen. Grundsätzlich besteht zu Drachen aber ein positives, von Respekt geprägtes Verhältnis.
Drachenartige Schlangen

- Papier-Lampion (Papier, Tusche, Farbe) von Katsushika Hokusai. Spätere Edo-Zeit, 19. Jh; 50,8 x 30,5 cm
Bild © Museum of Fine Arts, Boston. (Letzter Zugriff: 2016/9/19).
Drache (ryū) und Schlange (hebi) auf einem Papierlampion, wahrscheinlich mit Bezug auf das Schlangenjahr der Tierkreiszeichen.
Die Grenzen zwischen Schlangen (hebihebi 蛇 Schlange ) und Drachen sind fließend, aus ikonographischer Sicht zählen sie zweifellos zur selben Familie. In den klassischen japanischen Mythen taucht z.B. die achtköpfige Schlange Yamata no OrochiYamata no Orochi 八岐大蛇 Mythologische Schlange (Drache) mit acht Köpfen; wtl. „achtfach gegabelte Schlange“; wird von Susanoo besiegt RegenmachenGoetter der ErdeTricksterUzume... mehr auf, ein Ungeheuer von riesigen Ausmaßen, das nur mit List vom Kulturheroen SusanooSusanoo 須佐之男 mytholog. Trickster-Gott; Sturmgott, Mondgott MatsuriItsukushimaShimenawaOkuninushiOpfer... mehr besiegt werden kann. Auf bildlichen Darstellungen aus späterer Zeit wird diese Schlange stets als Drache abgebildet.

- Farbholzschnitt, kami (Papier, Farbe) von Utagawa Toyokuni (1769–1825). Spätere Edo-Zeit; 2 x 39.7 x 26.3 cm
Bild © Tokyo National Museum. (Letzter Zugriff: 2016/9/19).
Susanoo rettet Prinzessin Kushinada vor der achtköpfigen Schlange (hebi). Im Vordergrund acht Töpfe mit Sake, Susanoos Trick, um das Monster betrunken zu machen. Wie für viele ukiyo-e der mittleren Periode typisch, ist der Held mit den Zügen eines Kabuki-Schauspielers ausgestattet.

- Ofuda (Tusche und Farbe auf Papier (handkolorierter Druck)). 19. Jh.; Völkerkundemuseum Zürich (Inv.-Nr. 19423); 124 x 37 cm
Bild © Tomoe Steineck, Martina Wernsdörfer, Raji Steineck, WegZeichen: Japanische Kult- und Pilgerbilder. Die Sammlung Wilfried Spinner (1854–1918). Zürich: VMZ (Ausstellungskatalog), Abb. 66.
Dieses Bild aus dem Großschrein von Izumo stellt dessen Gottheit als Schlangen- (oder Drachen-) Gottheit dar, die aber nicht als Bedrohung, sondern als Glücksbringer anzusehen ist. Die Bildinschrift erklärt:
Obwohl dieser Mythos an das negative Bild europäischer Drachengeschichten erinnert, werden Schlangen in Japan, ähnlich wie Drachen, zumeist mit positivem Respekt und Ehrerbietung angesehen. Der Gott des uralten Miwa SchreinsŌmiwa Jinja 大神神社 Ōmiwa Schrein, auch Miwa Schrein, nahe Nara; einer der ältesten Schreine Japans Bekannte SchreineSchreinanlage IseToriiOkuninushi taucht in den Mythen mehrfach auf und erscheint einmal in menschlicher, einmal in Schlangengestalt. Noch heute opfert man dieser Gottheit im Miwa Schrein rohe Eier, da diese für Schlangen eine besondere Delikatesse darstellen sollen. Die Miwa-Gottheit wird auch mit ŌkuninushiŌkuninushi 大国主 mythol. Gottheit; wtl. Großer Meister des Landes Bekannte TempelIse IzumoIzumo SchreinOkuninushiGluecksgoetter... mehr, dem Gott von IzumoIzumo 出雲 alter Namen der Präfektur Shimane in West-Japan; auch kurz für Izumo Taisha Izumo SchreinSchreinanlage IseOkuninushiGoetter der Erde... mehr identifiziert. Auch in Izumo gibt es einen ähnlichen Schlangenkult.
Das Hitachi fudokiHitachi fudoki 常陸風土記 „Aufzeichnungen von Luft und Erde aus Hitachi“; auch Hitachi no kuni fudoki, 713; Chronik kultureller Bräuche der historischen Provinz Hitachi 常陸, heutige Präf. Ibaraki , eine alte Chronik der heutigen Präfektur Ibaraki, berichtet, dass sich in alter Zeit — unweit der Stelle, wo in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts massive Proteste gegen die Errichtung des Flughafens Narita ausgefochten wurden — gehörnte Schlangen gegen die Urbarmachung des Landes zur Wehr setzten und die Menschen attackierten. Nach einigem Hin und Her errichtete man ihnen einen Schrein und brachte sie damit zur Ruhe. Man tauschte also Landrechte gegen religiöse Verehrung (die Konflikte der 1970er Jahre wurden hingegen vor Gericht entschieden). Aus dieser Erzählung wird ersichtlich, dass die Schlangen für Gottheiten gehalten wurden, denen das Land ursprünglich gehörte.
In vielen Mythenkreisen der Welt steht die Schlange als Herrscherin des Wassers dem Vogel bzw. dem Adler als Beherrscher des Himmels oder des Feuers gegenüber. In Indien ist dieser Gegensatz besonders stark ausgeprägt. Hier gibt es den Vogelmenschen GarudaGaruḍa गरुड Vogelmensch, jap. Karura 迦楼羅 Tengu, der den erwähnten nāga — also den Schlangenwesen — in ewiger Feindschaft gegenübersteht. In China und Japan ist dieser Gegensatz nicht besonders präsent, vielleicht weil die Figur des Drachens zu übermächtig ist und selbst viele Eigenschaften von Vögeln besitzt. Der indische Vogelmensch Garuda scheint jedoch in der Sagenfigur des japanischen tengutengu 天狗 wtl. Himmelshund; vogelartiger oder geflügelter Kobold, meist in den Bergen Geister einen Verwandten zu haben.
Schlangen als Sinnbild der Eifersucht
Bild © Museum of Fine Arts, Moston. (Letzter Zugriff: 2016/9/6).
Eine Schlange (hebi) windet sich um ein Totentäfelchen (ihai). Die Stoffmuster wiederholen die Muster der Schlangenhaut.
]]Andere Schlangenlegenden erzählen davon, dass sich Schlangen — ähnlich wie Füchse — in Menschen verwandeln können und oft unerkannt an der Seite eines menschlichen Ehepartners leben. Solche Legenden offenbaren eine starke erotische Komponente im Bild der Schlange. In den aller ältesten Legenden sind es oft männliche Schlangengötter, die sich in Menschenform an menschliche Frauen heranmachen. In späteren Legenden führt enttäuschte Liebe bzw. Eifersucht zur Wiedergeburt als Schlange. Von diesem Schicksal sind — buddhistischen Legenden zufolge — vor allem Frauen betroffen. Eine von ihnen, Kiyo-himeKiyo-hime 清姫 Heldin einer berühmten Legende aus der Heian-Zeit (10. Jh.); Sinnbild rasender Eifersucht Horrorklassiker, die unglücklich in einen buddhistischen Mönch verliebt war, verwandelte sich aus Eifersucht in eine Schlange und verfolgte ihren Geliebten bis in einen Tempel, wo er sich unter einer Tempelglocke versteckte. Sie aber wand sich um die Glocke, brachte sie zum Glühen und tötete den Mönch auf diese Weise (siehe Horrorklassiker).
Schlangen gelten außerdem als die Tiergefährten der Glücksgöttin BenzaitenBenzaiten 弁才天/弁財天 Glücksgöttin, Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten Hadaka matsuriBekannte SchreineItsukushimaToriiBishamon-ten... mehr (s.a. Sidepage Benzaiten), die wiederum mit zahlreichen Drachenmythen in Verbindung steht. Benzaiten war ursprünglich eine indische Fluss- bzw. Wassergöttin, daher ihre Assoziation mit Schlangen und Drachen. Auch Benzaiten wird im übrigen für sehr eifersüchtig gehalten, sodass es Männern und Frauen geraten wird, ihre Schreine nicht gemeinsam aufzusuchen.
Löwen und Löwenhunde

- Maske
Bild © Free Photo Wallpaper Japan & World, Jänner 2010. (Letzter Zugriff: 2016/8).
Das Foto zeigt die Maske während einer Aufführung des Löwentanzes (shishimai) vor dem Tōkyō National Museum.

- Relief, shishi (Holz, Farbe). Um 1600; „Nationalschatz“; Kyōto, Nishi Honganji, Karamon
Bild © Bernhard Scheid, flickr, 2016. (Letzter Zugriff: 2016/9/5).
Löwe (shishi); Detail aus dem „Chinesischen Tor“ (karamon) des Nishi Hongan-ji im Stil der sog. Momoyama-Architektur.
Die Rolle des Löwen (shishishishi 獅子 Löwe, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden Komainu) als Wächterfigur hat sich wahrscheinlich von Vorderasien aus nach Indien und Ostasien einerseits und nach Europa andererseits ausgebreitet. Dabei erwies sich der Löwe als äußerst vielseitig, was seine Symbolik betrifft: Weltliche Paläste bedienten sich seiner genauso wie religiöse Kultstätten, seien es nun Kirchen (der Markusdom in Venedig), buddhistische Tempel oder Shintō-Schreine. Obwohl Löwen im Gegensatz zu Drachen eine real existierende zoologische Spezies darstellen, kann man sie aus Sicht der (traditionellen) religiösen Ikonographie Japans zu den imaginären Tieren zählen, weil sie nicht in Japan heimisch sind und daher von einer ähnlichen exotischen Aura umgeben waren wie die Drachen. Traditionelle ostasiatische „Löwen“ haben sich im übrigen vom Aussehen des realen Tiers einigermaßen weit entfernt und gewisse ikonographische Eigenheiten angenommen, die mehr an einen Hund (vor allem an einen Pekinesen) als an ein katzenartiges Tier erinnern (s.u.).

- Buchillustration (Papier, Farbe) von Kitagawa Utamaro (1753?–1806); aus Waka Ebisu (Der junge Ebisu), 1789; 25,8 x 18,8 cm
Bild © Rijksmuseum, Amsterdam (RP-P-1960-11-3). (Letzter Zugriff: 2016/9/18).
Die Abbildung stammt aus einer Kollektion unterhaltsamer Gedichte, zu denen Utamaro eine Serie von fünf Illustrationen schuf. Das vorliegende Bild zeigt eine Straßenszene in Edo während der Neujahrsfeiern. Straßenkünstler führen einen Löwentanz (shishimai) vor, größere Kinder amüsieren sich, kleinere fürchten sich.
Löwen kommen zwar kaum je in japanischen Geschichten oder Mythen vor, gelten aber offensichtlich als bewährte Geisteraustreiber. In dieser Funktion findet man sie beispielsweise, zusammen mit Drachen und Baku (s.u.), im Gebälk von Tempeln, Schreinen und historischen Palästen, aber auch bei den Löwentänzen (shishimaishishimai 獅子舞 „Löwentanz“; ursprünglich trad. chin. Tanz zum Neujahrsfest ), die unter anderem zu Neujahr aufgeführt werden. Die Tänzer schlüpfen dabei in komisch-groteske Masken, die mit dem Gebiss klappern können, und vollführen lebhafte Tänze. Ähnlich wie bei hiesigen „Krampus“-Auftritten reagieren kleine Kinder üblicherweise ängstlich auf die Löwentänzer, während sich Erwachsene amüsieren.
Komainu

- Statue, komainu (Stein) von Kobayashi Kazuhira, Detail. 1961; Shō Hachiman Jinja, Ishikawa-gun, Fukushima
Bild © komainu.net, 2004. (Letzter Zugriff: 2011/7).
Skultpur eines komainu.
Am häufigsten begegnet man paarweise aufgestellten Löwenwächtern, die entweder als karajishikarajishi 唐獅子 wtl. „China-Löwe“, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden; Synonym für komainu; auch karashishi Komainu, wtl. „chinesischer Löwe“, oder als komainukomainu 狛犬 wtl. „Korea-Hund“, auch „Löwenhund“; Wächterfigur vor religiösen Gebäuden NikkoSchreineNioKomainu... mehr, wtl. „Korea-Hund“, bezeichnet werden. Letzteres stellt heute die gängigere Bezeichnung dar. Wie diese Namen andeuten, gibt es in China und Korea ähnliche Statuen. Die beiden Bilder unten zeigen, dass es in manchen Fällen tatsächlich zu einer Differenzierung von Hund und Löwe kommt: Das linke Exemplar besitzt ein Horn und wird als „Korea-Hund“ angesehen. Das rechte, der „China-Löwe“, sieht eher wie ein Löwe aus. In der heute gängigen Ikonographie vermischen sich die beiden Typen jedoch zu einer einheitlichen Spezies, die ebensosehr einem Hund wie einem Löwen ähnlich sieht und die man daher wohl am besten als „Löwenhund“ bezeichnet.

- Statue, komainu (Holz). Kamakura-Zeit; im Besitz des Staatlichen Museums Kyōto
Bild © Kyōto National Museum. (Letzter Zugriff: 2011/7).
Mit geschlossenem Maul entspricht dieser Löwenhund der „UN-Form“ (UN-gyō). Während man dieses gehörnte Tier wtl. als „Korea-Hund“ (komainu) bezeichnet, wird sein hornloser Partner „Löwe“ (shishi) genannt. (Bei den meisten rezenten Beispielen gibt es diese Unterscheidung nicht.)

- Statue, shishi (Holz). Kamakura-Zeit; im Besitz des Staatlichen Museums Kyōto
Bild © Kyōto National Museum. (Letzter Zugriff: 2011/7).
Mit offenem Maul entspricht dieser Löwenhund der „A-Form“ (A-gyō). Seine Gestalt ist verhältnismäßig realistisch und evoziert den Eindruck eines starken, mächtigen Tieres. Während man seinen gehörnten Partner als „Korea-Hund“ (koma'inu) bezeichnet, wird dieses Exemplar „Löwe“ (shishi) genannt. (Bei den meisten rezenten Beispielen gibt es diese Unterscheidung nicht.)
Komainu sind zumeist in Eingangsbereichen religiöser Kultstätten aufgestellt, wo keine menschlichen Wächterfiguren (niōniō 仁王 Wächterfigur, Torwächter BautenNikkoTempelTempeltoreVajrapani... mehr) Dienst tun, oder in manchen Fällen auch an der Rückseite von Toren, an deren Vorderseite niō stehen. Man findet sie heute zumeist vor Shintō-Schreinen, sie hatten jedoch ursprünglich nichts mit shintōistischen kamikami 神 Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō AlltagAhnenkultGluecksbringerKamidanaMatsuri... mehr zu tun und sind auch kein eindeutiges Erkennungsmerkmal von Schreinen. In manchen Schreinen und Tempeln werden sie auch durch andere Tiere ersetzt, v.a. in InariInari 稲荷 Reisgottheit, häufig von Fuchswächtern bewacht Bekannte SchreineFushimiBerg KoyaShinto-Goetter... mehr Schreinen durch Füchse.
Während ältere komainu durchaus imposant aussehen, haben rezentere Beispiele oft komische Züge (s. Sidepage). Hierarchisch stehen sie in jedem Fall unter den niō-Torwächtern, doch teilen sie mit diesen die Besonderheit, dass sie stets als Paar auftreten, dessen Partner sich vornehmlich in einem Punkt unterscheiden: immer hält einer von beiden den Mund offen (a-gyōA-gyō 阿形 Bez. für einen Typ von Wächtergottheit (niō) mit geöffnetem Mund; wtl. „A-Form“ (Figur, die ein „A“ ausspricht); Gegenstück von UN-gyō WaechtergoetterNio), der andere den Mund geschlossen (un-gyōUN-gyō 吽形 wtl. „HUM-Form“; Figur, die das Sanskritzeichen „HUM“, jap. un, ausspricht, und daher mit geschlossenem Mund dargestellt wird; Gegenstück von A-gyō (offener Mund); s.a. niō WaechtergoetterNio). Die zugrunde liegende Symbolik hat buddhistische Wurzeln (s. dazu Wächtergötter) und mag ehemals auch in China bekannt gewesen sein, hat sich aber dort nicht bis heute erhalten.
Andere imaginäre Tiere
Außer dem Löwen kennt man in Japan noch eine Reihe weiterer imaginärer Kreaturen, in denen sich Reste tatsächlich existierender Wildtiere wiederfinden lassen, die aber mit sagenhaften Eigenschaften und Kräften ausgeschmückt wurden. Diese exotischen Wesen stammen zumeist aus der chinesischen und/oder buddhistischen Folklore und haben überwiegend positive, glücksbringende Eigenschaften. Sie werden als Glücksbringer auch häufig abgebildet, sind aber wahrscheinlich weniger tief im kollektiven Bewusstsein der japanischen Kultur verankert als die potentiell bedrohlichen yōkaiyōkai 妖怪 Fabelwesen, Geisterwesen, Gespenster BodhidharmaGeisterOni und KappaNamazu-e... mehr, onioni 鬼 Dämon, „Teufel“; in sino-japanischer Aussprache (ki) ein allgemeiner Ausdruck für Geister JahrHorrorklassikerZenDaikokuWind und Donner... mehr oder tengutengu 天狗 wtl. Himmelshund; vogelartiger oder geflügelter Kobold, meist in den Bergen PhalluskulteYamabushiBishamon-tenShinto MittelalterGoetter der Erde... mehr, die auf anderen Seiten dieses Kapitels vorgestellt werden.
Elefanten und Baku

- Buchillustration von Katsushika Hokusai. Edo-Zeit, 1819; aus Hokusai manga, Bd. 8
Bildquelle: The British Museum, (bearbeitet). (Letzter Zugriff: 2016/9/18).
Hokusais Illustration der buddhistischen Parabel von den Blinden, die einen Elefanten beschreiben sollen. Jeder beschreibt ihn anders, keiner lügt, aber die Wahrheit geht über all diese Einzelbeschreibungen hinaus. Hokusais Elefant ist vergleichsweise realistisch, hat aber doch einige Ähnlichkeiten mit dem legendären Baku.

- Buchillustration, baku von Katsushika Hokusai
Bildquelle: Mark Schumacher. (Letzter Zugriff: 2016/9/18)
Photo courtesy Evgeny Steiner (SOAS).
Hokusais Illustration des legendären baku.

- Relief (Holz, bemalt) von Kanō Tan'yū (Werkstatt) (1602–1674), Detail. 1635; Kamijinko, Tōshō-gū, Nikkō
Bild © Ron Reznick, 2004. (Letzter Zugriff: 2016/9/18).
Zwei imaginäre Elefanten am Giebel des Kamijinkō 上神庫 (Göttlicher Speicher) im Tōshō-gū Schrein, Nikkō. Der Entwurf der Elefanten vom Hofmaler Kanō Tan'yū folgt weitgehend dem etablierten Bild des in Japan unbekannten Tieres. Der Unterschied zum Fabeltier Baku, das ebenfalls häufig im Tōshō-gū dargestellt ist, scheint ein fließender zu sein.

- Hängerollbild, kakemono, Detail. 11. Jh.; „Nationalschatz“; Kyōto National Museum; 160 x 229,5 cm
Bild © e-Museum. (Letzter Zugriff: 2016/8).
Aus einer Darstellung von Buddhas Ableben (nehanzu). In dieser Abbildung aus dem Altertum erscheinen baku und shishi in der gleichen ikonographischen Gestalt, in der sie heute noch im Schnitzwerk von Tempeln zu bewundern sind.
Als ein Tier, das im Leben des historischen Buddha eine gewisse Rolle spielte, ist der Elefant auch in Ostasien schon lange bekannt, ohne dass man seine genaue Gestalt je zu Gesicht bekam. Was man von ihm wusste, wurde wohl mit dem Tapir, einem anderen exotischen Tier, das u.a. in Südostasien heimisch ist, vermischt und zu einem legendären Tier, dem bakubaku 獏 Baku, elefantenartiges legendäres Tier, das Träume frisst; auch:Tapir Nikko, neu zusammengesetzt. Bakus erfreuten sich in der EdoEdo 江戸 Sitz der Tokugawa Shōgune, 1600–1867 (= Edo-Zeit); heute: Tōkyō ShichigosanMatsuriPhalluskulteMoencheWuerdentraeger... mehr-Zeit besonderer Beliebtheit und sind heute noch im Verein mit Drachen und Löwen an den Außenfassaden von Tempeln und Schreinen aus dieser Zeit zu bewundern. Es wird ihnen nachgesagt, dass sie alles verschlucken können — auch und vor allem böse Träume! Das Schriftzeichen baku ziert daher auch manchmal das Schiff der Sieben Glücksgötter, die ja ebenfalls für Träume, vor allem für glücksbringende Träume zu Jahresbeginn, zuständig sind.
Der Elefant selbst ist in der religiösen Kunst Japans etwas hinter dem baku zurück getreten, allerdings gibt es berühmte Darstellungen wie etwa die „Imaginären Elefanten“ in NikkōNikkō 日光 Tempel-Schreinanlage im Norden der Kantō-Ebene, Präf. Tochigi; beherbergt u.a. den Tōshō-gū Schrein Bekannte SchreineNikkoBerg KoyaSchreinanlage IseReichseinigung... mehr. Da sowohl Elefant als auch baku vor allem durch Rüssel und Stoßzähne gekennzeichnet sind, ist der Unterschied zwischen ihnen oft kaum auszumachen. In der späteren Edo-Zeit bemühten sich naturwissenschaftlich interessierte Künstler wie Katsushika HokusaiKatsushika Hokusai 葛飾北斎 1760–1849; Maler und Zeichner. Bekanntester Verteter des ukiyo-e-Farbholzschnitts ArhatsHorrorklassikerDaikokuHoellenbilder allerdings um eine Differenzierung.
Kirin
Kirinkirin 麒麟 „Drachenpferd“; mythologisches Tier; Giraffe ist im modernen Sprachgebrauch das japanische Wort für Giraffe, doch bekam dieses afrikanische Tier in Ostasien einfach den Namen eines traditionellen Fabeltiers verpasst. Kirin ist daher im vormodernen Kontext besser mit „Drachenpferd“ zu übersetzen, vergleichbar mit dem hierzulande bekannten Einhorn. Das Fabelwesen dürfte seine Ursprünge in China haben, wo es als qilinqilin 麒麟 Fabeltier, auch als chin. Einhorn bezeichnet; jap. kirin wesentlich häufiger anzutreffen ist als in Japan. In Japan sorgte vor allem die Biermarke Kirin für eine gewisse Bekanntheit des gleichnamigen Tiers. Doch schon in der Edo-Zeit wurde das kirin — zusammen mit anderen Fabeltieren chinesischer Provenienz — ein Glückssymbol, das die Außenwände vieler Tempel und Schreine zieren durfte.

- Halbrelief, kirin (Stein), Detail. China, Qing-Zeit, 17. Jh.; Grabmal des Generals Zu Dashou (–1656), Ming Gräber in Yongtai (bei Beijing); heute Royal Ontario Museum, Kanada
Bild © Wikimedia Commons. (Letzter Zugriff: 2016/9/18).
Reliefdarstellung eines kirin.

- Schnitzwerk (Holz); Hōon-ji, Morioka, Iwate Chiba
Bild © Tanaka Jūyō, flickr, 2010. (Letzter Zugriff: 2016/9/18).
Schnitzdarstellung eines kirin
Das kirin hat ein ähnliches Gesicht wie ein Drachen, doch besitzt es oft ein stärker ausgeprägtes Geweih und den Körper eines Pferdes oder Hirschen. „Hirsch“ ist auch ein Element in den Schriftzeichen des kirin. Seine Haut ist mit Schuppen überzogen. Kirin gelten wie die meisten legendären Tiere als Glücksbringer und kündigen freudige Ereignisse an. Im Vergleich zu den Drachen sollen die chinesischen kirin friedfertiger sein, doch lässt sich dieser Befund für Japan nicht erhärten, da es kaum Legenden über kirin gibt.
Phönix

- Skulptur, hōō (Bronze). 1053; Byōdō-in, Präfektur Kyōto
Bildquelle: John W. Bennett, Ohio State University. (Letzter Zugriff: 2016/9/18).
Zwei dieser imaginären Vögel (hōō) zieren das Dach der Haupthalle des berühmten Amida-Tempels Byōdō-in im Süden Kyōtos. Schwarzweiß Photographie, publiziert 1966. Der Vogel ist auch auf dem derzeitigen 10.000-Yen-Schein Japans abgebildet.
Ostasien kennt einen imaginären Vogel, der analog zum griechischen Sagenvogel gerne als „Phönix“ bezeichnet wird, auf Chinesisch allerdings fenghuangfenghuang 鳳凰 mythologisches Vogelwesen aus China; im Westen auch als chin. Phönix bezeichnet heißt, was auf Japanisch hōōhōō 鳳凰 „Phönix“; imaginärer Vogel, chin. Fenghuang ausgesprochen wird. In Japan ist er zumeist auf den Dächern buddhistischer Tempel auszumachen, er entstammt aber ebenso wie das kirin dem chinesischen Sagen- und Legendengut und wird mit der Figur der Kaiserin assoziiert. Seine ikonographische Gestalt erinnert an eine Mischung aus Hahn und Pfau, doch besitzt er bei genauer Betrachtung eine ähnliche Schuppenhaut wie kirin oder Drache, ist also ebenfalls ein aus mehreren Tierarten zusammengesetztes „Übertier“.
Wani
Die wahre Gestalt der Toyotama-hime (Toyotama-hime no hontai).
Toyotama-hime, die Tochter des Drachenkönigs, gebiert in ihrer wahren Gestalt einen Sohn. Der Vater, Hikohohodemi wirft einen verbotenen Blick in die Gebärhütte. Dies wird die Drachenfrau veranlassen, ins Meer zurückzukehren. Der lebhafte Knabe, der den Bauch der Drachenmutter wie eine schwere Decke von sich stemmt, hat den komplizierten Namen Hiko-nagisa-takeugaya-fukiaezu. Er wird später seine Tante, ebenfalls eine Drachenfrau heiraten und mit ihr den ersten Tennō, Jinmu, zeugen. |
Ōkuninushi und der weiße Hase von Inaba.
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile. | |
Waniwani 鰐 Meeresungeheuer; Krokodil; Hai OkuninushiGoetter der Erde ist ein Meeresungeheuer, das in den alten Mythen Japans immer wieder auftaucht. Das Wort bezeichnet heute ein Krokodil. Obwohl Krokodile im alten Japan nicht völlig unbekannt waren, ist doch anzunehmen, dass man sich unterschiedliche Vorstellungen machte, wie ein wani aussehen könnte. In der Mythe des kaiserlichen Prinzen Hiko HohodemiHiko Hohodemi 彦火火出見 auch Hoori; mythologischer Vorfahre der Tennō Dynastie und Held des Mythos von Bergglück und Meerglück Goetter der Erde, der die Tochter des Drachenkönigs ehelichte (s.o.), ist z.B. davon die Rede, dass die Meeresprinzessin die Gestalt eines wani annahm, als sie ihr Kind zu Welt brachte. Hokusai, der diese Geschichte illustrierte, stellte die Prinzessin in klassischer Drachengestalt dar. Andererseits illustrierte Hokusai auch das Märchen des weißen Hasen von Inaba, das ebenfalls in den Mythen des KojikiKojiki 古事記 „Aufzeichnung alter Begebenheiten“; älteste jap. Chronik (712) ItsukushimaIse IzumoIzumo SchreinToriiOkuninushi... mehr enthalten ist. Der Hase wird Opfer einer ganzen Sippe von wani, die er leichtsinnig verärgert hat. Hier wählte der Edo-zeitliche Künstler die Form eines Krokodils, um diese wani darzustellen. Andere alte Quellen deuten an, dass man sich wani möglicherweise auch als Haie vorstellte.2
Shachi

- Farbholzschnitt (Papier) von Utagawa Hiroshige II (1826–1869). Edo-Zeit, 1859; aus der Serie Shokoku meisho hyakkei (Berühmte Ansichten der Provinzen); 33,5 x 21,9 cm
Bild © Freer Sackler Galleries. (Letzter Zugriff: 2016/7/29).
Das Bild stellt einen der beiden berühmten vergoldeten Tigerfische (shachi) auf dem Dach der Burg von Nagoya dar. Die shachi gelten als Wahrzeichen von Nagoya.

- Dachornament (Bronze); Tsurugajo, Aizu-Wakamatsu-shi, Fukushima; Höhe: 155cm
Bild © Aizu Wakamatsu Tourist Bureau. (Letzter Zugriff: 2016/9/18).
Imaginärer Fisch (shachi) zur Abwehr von Bränden.
Shachishachi 鯱 imaginärer Fisch, Schutztier vor Feuersbrünsten; auch shachihoko oder auch shachihoko sind imaginäre Fische, die angeblich den Kopf eines Tigers besitzen. Auch das Schriftzeichen für diese Tiere besteht aus einer Kombination von Fisch und Tiger. Außerdem wird der Namen auch auf Orca-Wale angewendet. Shachi-Fische findet man in Japan zumeist als Dachornament auf den Burgen der Edo-Zeit, ein Brauch der von Oda NobunagaOda Nobunaga 織田信長 1534–1582, Kriegsfürst, Reichseiniger WuerdentraegerBekannte TempelAmidismusChristentumNichiren... mehr eingeführt worden sein soll. Sie gelten als Wächterfiguren gegen Feuersbrünste, von denen man sich erhofft, dass sie im Fall eines Brandes Wasser speien würden. Meist blicken sich zwei shachi von den beiden Enden des Dachfirsts aus an, wobei sie den First mit ihrem kräftigen Maul scheinbar verschlingen, während die Schwanzflosse triumphal in den Himmel ragt. Sie sind häufig aus Keramik oder Bronze hergestellt, die mächtigsten Burgherren ließen sie sogar vergolden.
Japanische Tempel und Schreine bedienen sich dieser Tiere eher selten. Doch gab es sie in etwas abstrakterer Form offenbar schon in der NaraNara 奈良 Hauptstadt und Sitz des Tennō, 710–784 (= Nara-Zeit); ehemals: Heijō-kyō EmaYamabushiBautenHachimanItsukushima... mehr-Zeit, wie u.a. das Dach des TōdaijiTōdaiji 東大寺 Tempel des Großen Buddha von Nara; wtl. Großer Ost-Tempel SogiyaBekannte SchreineHachimanKasugaBekannte Tempel... mehr in Nara beweist. Hier scheint es, als sei nur die Schwanzflosse eines Tiers zu sehen.3
Makara.
Der makara ist ein Fabelwesen der hinduistischen Mythologie, das mehrere Tiere, z.B. Fisch und Elefant oder Fisch und Krokodil, kombiniert. Aus seinem Maul können andere Wesen oder Nahrung entstehen. In der indischen Astrologie übernimmt er die Rolle des Steinbocks. . 27 Makara, Kambodscha, 8. Jh.
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Flossenornament (shibi).
Dachornament des Tōdaiji in Gestalt eines Fisch- (oder Vogel-)Schwanzes. Rekonstruktion des Nara-zeitlichen Originals. . 28 Shibi, Tōdaiji, Japan, 8. Jh.
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Als Vorläufer beider Figuren kann möglicherweise ein indisches Tier namens makaramakara मकर „Meeresungeheuer“, meist eine Kombination von Fisch und Landtier; entspricht in der Astrologie dem Zeichen des Steinbocks, jap. makera 摩竭羅 oder shachi 鯱 Astrologie, jap. makera, angesehen werden, das auf vielen Tempeln ganz ähnlich Form wie die japanischen shachi dargestellt wird. Dieses Mischwesen aus Fisch und Landtier ist vor allem in Südasien und China beliebt und soll ebenfalls in erster Linie vor Feuer schützen.
Karpfen (koi)

- Farbholzschnitt (Papier, Farbe) von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit; aus der Serie Meisho Edo hyakkei (Hundert berühmte Ansichten von Edo) #48 „Suidōbashi, Suruga-dai“, 1857; 36,2 x 23,5 cm
Bild © Brooklyn Museum. (Letzter Zugriff: 2016/3/30)
Gift of Anna Ferris, 30.1478.48.
Karpfen-Banner zur Zeit des Knabenfestes (Kodomo no hi, 5. Tag des 5. Monats). Die Stadt Edo ist von Nordosten zu sehen, im Hintergrund der Fuji-san. Während in der Bildmitte die Viertel der Samurai aus Suruga (Suruga-dai) liegen (links erkennt man einen Zipfel der Burg von Edo), befindet sich der Karpfen (koi) im Vordergrund im Viertel der Handwerker und Kaufleute (chōnin) nördlich des Kanda Flusses. Man erkennt, dass die Karpfen-Banner – Symbole der jugendlichen Kraft – eigentlich den militärischen Wimpeln nachempfunden sind, welche die Samurai zum Knabenfest vor ihren Häusern aufstellten.

- Koi (Kunstoff, bedruckt)
Bild © Christian Bergmeister, (flickr), 2008. (Letzter Zugriff: 2016/9/18).
Wimpel in Form von Karpfen (koi), die zum Knabenfest, Kodomo no hi, am 5.5. vor vielen Häusern in Japan aufgestellt werden.
Karpfen (koikoi 鯉 Karpfen ) sind zwar in Japan heimisch, können aber auch legendenhafte Züge annehmen. So erzählte man sich schon in China von einem besonders kräftigen Karpfen, dem es gelang, einen Wasserfall hinauf zu schwimmen, und der zum Lohn den Körper eines Drachen erhielt. Diese Legende begründet wiederum die japanische Symbolik des Karpfens als Inbegriff jugendlicher Kraft und Energie, die vor allem im Kontext des Knabenfestes (Kodomo no hiKodomo no hi 子供の日 Kinder- bzw. Knabenfest am 5.5. Jahr) ihren Ausdruck findet. Möglicherweise wurde diese Symbolik auch durch den oben genannten makara-Fisch beeinflusst.
Japanische Karpfen sind wesentlich dünner und dynamischer als die in Europa gezüchteten Speisekarpfen. In vielen japanischen Teichen werden auch farbenfrohe Zier-Karpfen gehalten.

- Bild © Bernard Spragg, Flickr 2009. (Letzter Zugriff: 2016/3/30).
Japanische Zierkarpfen (nishikigoi) bei der Fütterung.
Verweise
Fußnoten
- ↑ Matthias Claus (2006), nach Sima QianSima Qian 司馬遷 145?–86? v.u.Z.; Han-zeitlicher Historiker, Begründer der chinesischen Historiographie Neo-KonfuzianismusDainihonshi, Shiji 史記 (um 100 v.u.Z.)
- ↑ Aoki Michiko übersetzt wani in einer Episode des Izumo fudoki (8. Jh.) als „Hai“ und weist auf eine Parallelerzählung aus der malaiischen Mythologie hin, wo es sich bei dem Tier um einen Hai handelt (Aoki 1997, S. 83f.). Klaus Antoni plädiert hingegen für wani als Krokodil (Antoni 1982, S. 46 und 247).
- ↑ Das Tier wird in diesem Fall als shibi bezeichnet. S. JAANUS.
Bilderläuterungen
- ↑ Wolkendrache (unryū).
- Wandschirmmalerei von Kaihō Yūshō (1533–1615), Detail; im Besitz des Zen-Tempels Kennin-ji, Kyōto
Bild © Kyōto National Museum. (Letzter Zugriff: 2016/8).
Drache (ryū) mit geschlossenem Maul („UN-Form“; UN-gyō). Das Pendant dieses Drachens ist mit offenem Maul („A-Form“; A-gyō) dargestellt. A steht für den Anfang (des Alphabets), UN für das Ende. Dieses A-UN Schema wird auch bei Torwächtern (Niō), Löwenhunden und anderen paarweise auftretenden Figuren gerne angewendet.
- Wandschirmmalerei von Kaihō Yūshō (1533–1615), Detail; im Besitz des Zen-Tempels Kennin-ji, Kyōto
- ↑ Wolkendrache (unryū).
- Wandschirmmalerei von Kaihō Yūshō (1533–1615), Detail; im Besitz des Zen-Tempels Kennin-ji, Kyōto
Bild © Kyōto National Museum. (Letzter Zugriff: 2011/7).
Drachenkopf mit offenem Maul („A-Form“; A-gyō). Das Pendant dieses Drachens (ryū) ist mit geschlossenem Maul („UN-Form“; UN-gyō) dargestellt. A steht für den Anfang (des Alphabets), UN für das Ende. Dieses A-UN Schema wird auch bei Torwächtern (Niō), Löwenhunden und anderen paarweise auftretenden Figuren gerne angewendet.
- Wandschirmmalerei von Kaihō Yūshō (1533–1615), Detail; im Besitz des Zen-Tempels Kennin-ji, Kyōto
- ↑ Absteigender Drache.
- Schnitzwerk (Holz); Haupthalle, Hōryū-ji
Bild © Ron Reznick, 2004.
Drache (ryū) als Dachdekoration des Hōryū-ji. Während viele Gebäude des Hōryū-ji zu den ältesten Gebäuden der Welt zählen und angeblich aus dem 6. Jahrhundert stammen, dürfte dieses Schnitzwerk aus späterer Zeit, wahrscheinlich aus der Edo-Zeit stammen.
- Schnitzwerk (Holz); Haupthalle, Hōryū-ji
- ↑ Drache und Schlange.
- Papier-Lampion (Papier, Tusche, Farbe) von Katsushika Hokusai. Spätere Edo-Zeit, 19. Jh; 50,8 x 30,5 cm
Bild © Museum of Fine Arts, Boston. (Letzter Zugriff: 2016/9/19).
Drache (ryū) und Schlange (hebi) auf einem Papierlampion, wahrscheinlich mit Bezug auf das Schlangenjahr der Tierkreiszeichen.
- Papier-Lampion (Papier, Tusche, Farbe) von Katsushika Hokusai. Spätere Edo-Zeit, 19. Jh; 50,8 x 30,5 cm
- ↑ Susanoo und die Schlange Yamata no Orochi.
- Farbholzschnitt, kami (Papier, Farbe) von Utagawa Toyokuni (1769–1825). Spätere Edo-Zeit; 2 x 39.7 x 26.3 cm
Bild © Tokyo National Museum. (Letzter Zugriff: 2016/9/19).
Susanoo rettet Prinzessin Kushinada vor der achtköpfigen Schlange (hebi). Im Vordergrund acht Töpfe mit Sake, Susanoos Trick, um das Monster betrunken zu machen. Wie für viele ukiyo-e der mittleren Periode typisch, ist der Held mit den Zügen eines Kabuki-Schauspielers ausgestattet.
- Farbholzschnitt, kami (Papier, Farbe) von Utagawa Toyokuni (1769–1825). Spätere Edo-Zeit; 2 x 39.7 x 26.3 cm
- ↑ Schlangengott des Großschreins [von Izumo].
- Ofuda (Tusche und Farbe auf Papier (handkolorierter Druck)). 19. Jh.; Völkerkundemuseum Zürich (Inv.-Nr. 19423); 124 x 37 cm
Bild © Tomoe Steineck, Martina Wernsdörfer, Raji Steineck, WegZeichen: Japanische Kult- und Pilgerbilder. Die Sammlung Wilfried Spinner (1854–1918). Zürich: VMZ (Ausstellungskatalog), Abb. 66.
Dieses Bild aus dem Großschrein von Izumo stellt dessen Gottheit als Schlangen- (oder Drachen-) Gottheit dar, die aber nicht als Bedrohung, sondern als Glücksbringer anzusehen ist. Die Bildinschrift erklärt:
Dass man den Zehnten Monat [hier] den „Monat der anwesenden Götter“ nennt, hat seinen Grund darin, dass sich die acht Millionen Götter jährlich im zehnten Monat in Ame no Hisumi no Miya (Izumo Schrein) versammeln. Zu dieser Zeit kommt [der Schlangengott von Izumo] als Bote des Drachengottes an den Strand von Inasa im Lande Izumo, behütet uns vor den Plagen von Wasser, Feuer und Wind und entscheidet über die Bande zwischen Männern und Frauen.
- Ofuda (Tusche und Farbe auf Papier (handkolorierter Druck)). 19. Jh.; Völkerkundemuseum Zürich (Inv.-Nr. 19423); 124 x 37 cm
- ↑ Obsession (shūnen).
- Farbholzschnitt (Papier, Farbe) von Katsushika Hokusai (1790–1849). Edo-Zeit; aus der Serie Hyaku monogatari (Hundert Geschichten)]], 1831–1832; 25,9 x 18,4 cm
Bild © Museum of Fine Arts, Moston. (Letzter Zugriff: 2016/9/6).
Eine Schlange (hebi) windet sich um ein Totentäfelchen (ihai). Die Stoffmuster wiederholen die Muster der Schlangenhaut.
- Farbholzschnitt (Papier, Farbe) von Katsushika Hokusai (1790–1849). Edo-Zeit; aus der Serie Hyaku monogatari (Hundert Geschichten)]], 1831–1832; 25,9 x 18,4 cm
- ↑ Löwentanz.
- Maske
Bild © Free Photo Wallpaper Japan & World, Jänner 2010. (Letzter Zugriff: 2016/8).
Das Foto zeigt die Maske während einer Aufführung des Löwentanzes (shishimai) vor dem Tōkyō National Museum.
- Maske
- ↑ Chinesischer Löwe (Karajishi).
- Relief, shishi (Holz, Farbe). Um 1600; „Nationalschatz“; Kyōto, Nishi Honganji, Karamon
Bild © Bernhard Scheid, flickr, 2016. (Letzter Zugriff: 2016/9/5).
Löwe (shishi); Detail aus dem „Chinesischen Tor“ (karamon) des Nishi Hongan-ji im Stil der sog. Momoyama-Architektur.
- Relief, shishi (Holz, Farbe). Um 1600; „Nationalschatz“; Kyōto, Nishi Honganji, Karamon
- ↑ Löwentanz (Shishimai).
- Buchillustration (Papier, Farbe) von Kitagawa Utamaro (1753?–1806); aus Waka Ebisu (Der junge Ebisu), 1789; 25,8 x 18,8 cm
Bild © Rijksmuseum, Amsterdam (RP-P-1960-11-3). (Letzter Zugriff: 2016/9/18).
Die Abbildung stammt aus einer Kollektion unterhaltsamer Gedichte, zu denen Utamaro eine Serie von fünf Illustrationen schuf. Das vorliegende Bild zeigt eine Straßenszene in Edo während der Neujahrsfeiern. Straßenkünstler führen einen Löwentanz (shishimai) vor, größere Kinder amüsieren sich, kleinere fürchten sich.
- Buchillustration (Papier, Farbe) von Kitagawa Utamaro (1753?–1806); aus Waka Ebisu (Der junge Ebisu), 1789; 25,8 x 18,8 cm
- ↑ Komainu.
- Statue, komainu (Stein) von Kobayashi Kazuhira, Detail. 1961; Shō Hachiman Jinja, Ishikawa-gun, Fukushima
Bild © komainu.net, 2004. (Letzter Zugriff: 2011/7).
Skultpur eines komainu.
- Statue, komainu (Stein) von Kobayashi Kazuhira, Detail. 1961; Shō Hachiman Jinja, Ishikawa-gun, Fukushima
- ↑ Löwenhund (komainu).
- Statue, komainu (Holz). Kamakura-Zeit; im Besitz des Staatlichen Museums Kyōto
Bild © Kyōto National Museum. (Letzter Zugriff: 2011/7).
Mit geschlossenem Maul entspricht dieser Löwenhund der „UN-Form“ (UN-gyō). Während man dieses gehörnte Tier wtl. als „Korea-Hund“ (komainu) bezeichnet, wird sein hornloser Partner „Löwe“ (shishi) genannt. (Bei den meisten rezenten Beispielen gibt es diese Unterscheidung nicht.)
- Statue, komainu (Holz). Kamakura-Zeit; im Besitz des Staatlichen Museums Kyōto
- ↑ Löwe (shishi).
- Statue, shishi (Holz). Kamakura-Zeit; im Besitz des Staatlichen Museums Kyōto
Bild © Kyōto National Museum. (Letzter Zugriff: 2011/7).
Mit offenem Maul entspricht dieser Löwenhund der „A-Form“ (A-gyō). Seine Gestalt ist verhältnismäßig realistisch und evoziert den Eindruck eines starken, mächtigen Tieres. Während man seinen gehörnten Partner als „Korea-Hund“ (koma'inu) bezeichnet, wird dieses Exemplar „Löwe“ (shishi) genannt. (Bei den meisten rezenten Beispielen gibt es diese Unterscheidung nicht.)
- Statue, shishi (Holz). Kamakura-Zeit; im Besitz des Staatlichen Museums Kyōto
- ↑ Der Elefant und die Blinden.
- Buchillustration von Katsushika Hokusai. Edo-Zeit, 1819; aus Hokusai manga, Bd. 8
Bildquelle: The British Museum, (bearbeitet). (Letzter Zugriff: 2016/9/18).
Hokusais Illustration der buddhistischen Parabel von den Blinden, die einen Elefanten beschreiben sollen. Jeder beschreibt ihn anders, keiner lügt, aber die Wahrheit geht über all diese Einzelbeschreibungen hinaus. Hokusais Elefant ist vergleichsweise realistisch, hat aber doch einige Ähnlichkeiten mit dem legendären Baku.
- Buchillustration von Katsushika Hokusai. Edo-Zeit, 1819; aus Hokusai manga, Bd. 8
- ↑ Baku.
- Buchillustration, baku von Katsushika Hokusai
Bildquelle: Mark Schumacher. (Letzter Zugriff: 2016/9/18)
Photo courtesy Evgeny Steiner (SOAS).
Hokusais Illustration des legendären baku.
- Buchillustration, baku von Katsushika Hokusai
- ↑ Imaginäre Elefanten (Sōsō no zō).
- Relief (Holz, bemalt) von Kanō Tan'yū (Werkstatt) (1602–1674), Detail. 1635; Kamijinko, Tōshō-gū, Nikkō
Bild © Ron Reznick, 2004. (Letzter Zugriff: 2016/9/18).
Zwei imaginäre Elefanten am Giebel des Kamijinkō 上神庫 (Göttlicher Speicher) im Tōshō-gū Schrein, Nikkō. Der Entwurf der Elefanten vom Hofmaler Kanō Tan'yū folgt weitgehend dem etablierten Bild des in Japan unbekannten Tieres. Der Unterschied zum Fabeltier Baku, das ebenfalls häufig im Tōshō-gū dargestellt ist, scheint ein fließender zu sein.
- Relief (Holz, bemalt) von Kanō Tan'yū (Werkstatt) (1602–1674), Detail. 1635; Kamijinko, Tōshō-gū, Nikkō
- ↑ Gebälk mit Baku.
- Schnitzwerk, baku (Holz, bemalt), Detail. Frühe Edo-Zeit; Iwashimizu Hachiman-gū, Yawata-shi, Kyōto
Bild © Bernhard Scheid, 2013.
Dachdekoration in Form eines baku
- Schnitzwerk, baku (Holz, bemalt), Detail. Frühe Edo-Zeit; Iwashimizu Hachiman-gū, Yawata-shi, Kyōto
- ↑ Baku und Shishi.
- Hängerollbild, kakemono, Detail. 11. Jh.; „Nationalschatz“; Kyōto National Museum; 160 x 229,5 cm
Bild © e-Museum. (Letzter Zugriff: 2016/8).
Aus einer Darstellung von Buddhas Ableben (nehanzu). In dieser Abbildung aus dem Altertum erscheinen baku und shishi in der gleichen ikonographischen Gestalt, in der sie heute noch im Schnitzwerk von Tempeln zu bewundern sind.
- Hängerollbild, kakemono, Detail. 11. Jh.; „Nationalschatz“; Kyōto National Museum; 160 x 229,5 cm
- ↑ Chinesisches Drachenpferd (qilin).
- Halbrelief, kirin (Stein), Detail. China, Qing-Zeit, 17. Jh.; Grabmal des Generals Zu Dashou (–1656), Ming Gräber in Yongtai (bei Beijing); heute Royal Ontario Museum, Kanada
Bild © Wikimedia Commons. (Letzter Zugriff: 2016/9/18).
Reliefdarstellung eines kirin.
- Halbrelief, kirin (Stein), Detail. China, Qing-Zeit, 17. Jh.; Grabmal des Generals Zu Dashou (–1656), Ming Gräber in Yongtai (bei Beijing); heute Royal Ontario Museum, Kanada
- ↑ Drachenpferd (kirin).
- Schnitzwerk (Holz); Hōon-ji, Morioka, Iwate Chiba
Bild © Tanaka Jūyō, flickr, 2010. (Letzter Zugriff: 2016/9/18).
Schnitzdarstellung eines kirin
- Schnitzwerk (Holz); Hōon-ji, Morioka, Iwate Chiba
- ↑ Kirin.
- Farbdruck. 1895; Beilage der ersten Nummer der Zeitung Jitsugyō Shinbun; 37 × 50cm.
Drachenpferde (kirin).
- ↑ Phönix (hōō).
- Skulptur, hōō (Bronze). 1053; Byōdō-in, Präfektur Kyōto
Bildquelle: John W. Bennett, Ohio State University. (Letzter Zugriff: 2016/9/18).
Zwei dieser imaginären Vögel (hōō) zieren das Dach der Haupthalle des berühmten Amida-Tempels Byōdō-in im Süden Kyōtos. Schwarzweiß Photographie, publiziert 1966. Der Vogel ist auch auf dem derzeitigen 10.000-Yen-Schein Japans abgebildet.
- Skulptur, hōō (Bronze). 1053; Byōdō-in, Präfektur Kyōto
- ↑ Die wahre Gestalt der Toyotama-hime (Toyotama-hime no hontai).
- Buchillustration von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit; aus Ehon sakigake (Bilderbuch der Vorreiter), 1836
Bild © The British Museum. (Letzter Zugriff: 2016/9/19).
Toyotama-hime, die Tochter des Drachenkönigs, gebiert in ihrer wahren Gestalt einen Sohn. Der Vater, Hikohohodemi wirft einen verbotenen Blick in die Gebärhütte. Dies wird die Drachenfrau veranlassen, ins Meer zurückzukehren. Der lebhafte Knabe, der den Bauch der Drachenmutter wie eine schwere Decke von sich stemmt, hat den komplizierten Namen Hiko-nagisa-takeugaya-fukiaezu. Er wird später seine Tante, ebenfalls eine Drachenfrau heiraten und mit ihr den ersten Tennō, Jinmu, zeugen.
- Buchillustration von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit; aus Ehon sakigake (Bilderbuch der Vorreiter), 1836
- ↑ Ōkuninushi und der weiße Hase von Inaba.
- Farbholzschnitt (surimono), fukujin (Papier, Farbe) von Katsushika Hokusai (1760–1849); 20,7 x 18,5 cm
Bild © Museum of Fine Arts, Boston. (Letzter Zugriff: 2016/8)
William S. and John T. Spaulding Collection.
Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile.
- Farbholzschnitt (surimono), fukujin (Papier, Farbe) von Katsushika Hokusai (1760–1849); 20,7 x 18,5 cm
- ↑ Shachi (Tigerfisch) von Nagoya.
- Farbholzschnitt (Papier) von Utagawa Hiroshige II (1826–1869). Edo-Zeit, 1859; aus der Serie Shokoku meisho hyakkei (Berühmte Ansichten der Provinzen); 33,5 x 21,9 cm
Bild © Freer Sackler Galleries. (Letzter Zugriff: 2016/7/29).
Das Bild stellt einen der beiden berühmten vergoldeten Tigerfische (shachi) auf dem Dach der Burg von Nagoya dar. Die shachi gelten als Wahrzeichen von Nagoya.
- Farbholzschnitt (Papier) von Utagawa Hiroshige II (1826–1869). Edo-Zeit, 1859; aus der Serie Shokoku meisho hyakkei (Berühmte Ansichten der Provinzen); 33,5 x 21,9 cm
- ↑ Tigerfisch (shachi).
- Dachornament (Bronze); Tsurugajo, Aizu-Wakamatsu-shi, Fukushima; Höhe: 155cm
Bild © Aizu Wakamatsu Tourist Bureau. (Letzter Zugriff: 2016/9/18).
Imaginärer Fisch (shachi) zur Abwehr von Bränden.
- Dachornament (Bronze); Tsurugajo, Aizu-Wakamatsu-shi, Fukushima; Höhe: 155cm
- ↑ Makara.
- Skulptur, makera (Stein). Kambodscha, 8. Jh.; Urspr. Teil eines Khmer Tempels, Musée Guimet, Paris
Bild © Wikimedia Commons-. (Letzter Zugriff: 2016/9/18).
Der makara ist ein Fabelwesen der hinduistischen Mythologie, das mehrere Tiere, z.B. Fisch und Elefant oder Fisch und Krokodil, kombiniert. Aus seinem Maul können andere Wesen oder Nahrung entstehen. In der indischen Astrologie übernimmt er die Rolle des Steinbocks.
- Skulptur, makera (Stein). Kambodscha, 8. Jh.; Urspr. Teil eines Khmer Tempels, Musée Guimet, Paris
- ↑ Flossenornament (shibi).
- Dachornament (vergoldet), Detail. Nara-Zeit; Tōdaiji, Nara
Bild © Ikomaike Takaoka, 2011. (Letzter Zugriff: 2016/9/18).
Dachornament des Tōdaiji in Gestalt eines Fisch- (oder Vogel-)Schwanzes. Rekonstruktion des Nara-zeitlichen Originals.
- Dachornament (vergoldet), Detail. Nara-Zeit; Tōdaiji, Nara
- ↑ Karpfen des Knabenfestes.
- Farbholzschnitt (Papier, Farbe) von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit; aus der Serie Meisho Edo hyakkei (Hundert berühmte Ansichten von Edo) #48 „Suidōbashi, Suruga-dai“, 1857; 36,2 x 23,5 cm
Bild © Brooklyn Museum. (Letzter Zugriff: 2016/3/30)
Gift of Anna Ferris, 30.1478.48.
Karpfen-Banner zur Zeit des Knabenfestes (Kodomo no hi, 5. Tag des 5. Monats). Die Stadt Edo ist von Nordosten zu sehen, im Hintergrund der Fuji-san. Während in der Bildmitte die Viertel der Samurai aus Suruga (Suruga-dai) liegen (links erkennt man einen Zipfel der Burg von Edo), befindet sich der Karpfen (koi) im Vordergrund im Viertel der Handwerker und Kaufleute (chōnin) nördlich des Kanda Flusses. Man erkennt, dass die Karpfen-Banner – Symbole der jugendlichen Kraft – eigentlich den militärischen Wimpeln nachempfunden sind, welche die Samurai zum Knabenfest vor ihren Häusern aufstellten.
- Farbholzschnitt (Papier, Farbe) von Utagawa Hiroshige (1797–1858). Edo-Zeit; aus der Serie Meisho Edo hyakkei (Hundert berühmte Ansichten von Edo) #48 „Suidōbashi, Suruga-dai“, 1857; 36,2 x 23,5 cm
- ↑ Koinobori.
- Koi (Kunstoff, bedruckt)
Bild © Christian Bergmeister, (flickr), 2008. (Letzter Zugriff: 2016/9/18).
Wimpel in Form von Karpfen (koi), die zum Knabenfest, Kodomo no hi, am 5.5. vor vielen Häusern in Japan aufgestellt werden.
- Koi (Kunstoff, bedruckt)
- ↑ Zierkarpfen.
- Bild © Bernard Spragg, Flickr 2009. (Letzter Zugriff: 2016/3/30).
Japanische Zierkarpfen (nishikigoi) bei der Fütterung.
Links und Literatur
- The Goddess, the Dragon, and the Island, Robert A. Juhl (en.)
Online-Studie des Enoshima Engi, einer Schrein-Chronik, in der es um den Drachen und die Gottheit Benzaiten auf der heiligen Insel Enoshima geht. - Die alten chinesischen Quellen, Matthias Claus (2006)
Aus: Das klassische China - Eastern Dragon Overview, Kylie McCormick (en.)
Teil der Website The Circle of the Dragon. - Das Drachenbestiarium Georg Friebe
Schwerpunkt Österreich und Deutschland, aber auch ein paar Bilder aus Asien. - Baku, Eater of Nightmares, Mark Schumacher (en.), A-Z Dictionary.
- Shibi 鴟尾, JAANUS (en.)
- Startseite
- Religion in Japan
- About
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- Listen und Glossare
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- Bauwerke
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