Bauten/Bekannte Schreine: Unterschied zwischen den Versionen
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− | {{fl|D}}ie historisch | + | {{fl|D|notoc}}ie historisch be·deut·sam·sten Schreine Japans, angefangen von [[Bauten/Ise_Izumo|Ise und Izumo]], befin·den sich oft au·ßer·halb der ehe·ma·ligen poli·ti·schen Zen·tren Nara, Kyōto, Kama·kura oder Tōkyō. Man muss also erst eine kleine Reise unter·neh·men, um den wich·tig·sten {{glossar:kami|''kami''}}-Heilig·tü·mern des Landes einen Besuch ab·stat·ten zu kön·nen. Doch ver·fü·gen diese be·deu·ten·den Schreine alle über mehr oder weni·ger große Netz·werke von Zweig·schrei·nen, die über das ganze Land ver·teilt sind. Misst man die Be·deu·tung eines Schreines an der Zahl seiner Zweig·schrei·ne, so stehen Ise und Izumo kei·nes·wegs an erster Stelle. Im Fol·gen·den eine Aus·wahl von Schrei·nen, die auf·grund ihrer An·hänger·schaft oder auf·grund ihrer his·to·ri·schen Rolle von be·son·derer Be·deu·tung sind. |
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+ | Der Shintō-Gott mit den meisten Einzelschreinen ist {{glossar:Inari}}. Es soll über 30.000 Inari Schreine geben. Typischer·weise sind die meisten Inari Schreine allerdings sehr klein, sodass man sie leicht übersehen kann. Haupt·schrein des Inari-Glaubens ist der {{glossar:fushimiinaritaisha}} im Süden Kyōtos. Er ist u.a. für seine zehn·tau·senden {{glossar:torii}} und für seine vielen Fuchsstatuen bekannt. Die hier verehrte Gottheit ist eigentlich ein Reis·gott, manifestiert sich aber auch in Form von Füchsen ({{g|kitsune}}). Bemerkt man daher eine Fuchs·statue vor einem Shintō-Schrein, so handelt es sich fast immer um einen Inari Schrein. Doch gibt es auch buddhistische Tempel für die Gottheit Inari und in der Gründungslegende des Hauptschreins spielt der Mönch {{g|kuukai}} eine wichtige Rolle. | ||
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+ | {{glossar:hachiman}} ist eine der bekann·tes·ten Gott·heiten Japans und verfügt über ein Netzwerk von etwa 25.000 in ganz Japan verteilten Zweig·schreinen. Er wurde ursprünglich in Kyūshū ({{g|usahachimanguu}}) verehrt, aber schon in der frühen {{glossar:Heian}}-Zeit verlagerte sich das Zentrum seines Kults in den {{g|iwashimizuhachimanguu}} bei Kyōto. Als drittes (und heute vielleicht populärstes) Zentrum des Hachiman-Glaubens hat sich seit dem 12. Jahrhundert der {{g|Tsurugaokahachimanguu|Tsurugaoka Hachiman Schrein}} in Kamakura etabliert. | ||
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+ | Hachiman war einer der ersten ''kami'', die in den Bud·dhis·mus integriert wurden. Er erhielt den buddhistischen Titel {{s|bodhisattva}} und wurde häufig in buddhistischer Mönchstracht dargestellt (s. Kap. Ikonographie, [[Ikonographie/Shinto-Goetter#hachiman|''kami'']]). Daher wurde auch seine Ver·breitung immer schon vom Buddhismus gefördert. Andererseits wird er auch als japanischer Kriegsgott bezeichnet. Anhand der Geschichte seiner Schreine zeigt sich bei·spiel·haft, welche be·deu·ten·de Rolle der japanische Bud·dhis·mus für die ''kami''-Verehrung spielte. | ||
===Tenjin Schreine=== | ===Tenjin Schreine=== | ||
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+ | Auch {{glossar:Tenjin}} Schreine sind in ganz Japan häufig zu finden (ca. 10.000 Schreine). Sie sind dem Gott {{glossar:tenmantenjin}} geweiht, der heute vor allem als Gott der Bildung von Schülern und Studierenden um Beistand gebeten wird. Tenjin Schreine haben daher v.a. zur Zeit der Uni-Aufnahms·prüfungen großen Zulauf. Die Haupt·schreine des Tenjin-Netz·werks sind der {{glossar:kitanotenmanguu}} in Kyōto und der {{glossar:dazaifutenmanguu}} in Kyūshū (in der Nähe von Fukuoka). Daneben gibt es auch den bekannten Tenjin Schrein in Osaka, dem zu Ehren jedes Jahr eines der größten Schrein·feste ({{glossar:matsuri}}) Japans abgehalten wird. Der Gott Tenman Tenjin leitet sich von einer historischen Per·sön·lich·keit, dem Hofgelehrten {{glossar:sugawaranomichizane}}, ab, der ein besonderer Freund der Pflaumen·blüte gewesen sein soll. Daher ist die Pflaume auch das Wahr·zeichen der Tenjin Schreine. Michizane wurde ungerecht·fertigter·weise verbannt und rächte sich nach seinem Tod, indem er Seuchen und Natur·kata·stro·phen über die Haupt·stadt brachte. Erst als man ihm zu Ehren die Schreine in Kyōto und Dazaifu errichtete, endeten die Heim·suchungen (s.a. [[Geister]]). | ||
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+ | Der Schrein von {{glossar:Miyajima}} (auch {{glossar:Itsukushima}}) zählt zu den berühmtesten Sehens·würdig·keiten Japans. Er ist vor allem wegen seines imposanten, vom Meer umspülten ''torii'' bekannt, spielte aber auch historisch eine be·deut·same Rolle. Er liegt auf der kleinen Insel Miyajima (wtl. Schreininsel) nahe der Stadt Hiroshima. Schon 593 soll hier ein Schrein errichtet worden sein. Ende der Heian-Zeit wurde der Schrein vom glück·losen Krieger-Klan der {{g|Taira}} besonders verehrt und zeitweise zu ihrem Haupt·quartier erkoren. Der Schrein ist drei — heute namentlich kaum mehr bekannten — weiblichen Gott·heiten geweiht, als Schutz·schrein der Fischer und Seefahrer wurde er aber auch mit den Glücks·göttern {{glossar:Benzaiten}} und {{glossar:Ebisu}} in Ver·bin·dung ge·bracht. | ||
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+ | Der eigentliche Haupt·schrein der Itsu·ku·shima-Göttinnen ist der {{glossar:munakatataisha|Munakata Schrein}} in Kyūshū, ebenfalls ein Schrein der Schiff·fahrt, dessen Anlage sich über mehrere Inseln ausbreitet. Munakata/Itsukushima verfügen über ein Netz·werk von ca. 8500 Schreinen. Zu diesem zählt auch die Schrein·insel {{glossar:Enoshima}}, nahe der alten Haupt·stadt Kamakura. | ||
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+ | Der {{glossar:toushouguu}} in {{glossar:Nikkou}}, etwa 100km nördlich von Tōkyō, ist das Mausoleum des ersten Tokugawa Shoguns {{glossar:tokugawaieyasu}}. Ieyasu wurde auf eigenen Wunsch als ''kami'' verehrt. Der prächtige Aus·bau seines Mau·so·leums erfolgte aber erst unter seinem Enkel {{glossar:tokugawaiemitsu|Iemitsu}}, der sich eben·falls an Ort und Stelle einen Schrein errichten ließ. Die gesamte Anlage umfasst eine ganze Reihe von Schreinen und Tempeln, die von einem mächtigen Zedern·wald umgeben sind. Nikkō zählt zu den Haupt·sehens·würdig·keiten Japans. Auch dieser Schrein verfügt über einige Zweig·schreine, im Vergleich zu Hachiman oder Inari sind es aber nur sehr wenige. | ||
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+ | Der {{glossar:kasugataisha}} in Nara ist eine weitere Haupt·sehens·würdig·keit Japans und bleibt den meisten Japan·besuchern wegen seiner vielen Laternen im Gedächtnis. Er verfügt zwar nur über ein bescheidenes Netz von Zweig·schreinen, ist aber von großer his·to·rischer Be·deu·tung. Er war ursprünglich die Residenz der mächtigen Adels·familie {{glossar:Fujiwara}} und wurde später ihr Familien·schrein, wo sie ihre Ahnen verehrten. Der Schrein ist eng mit dem Tempel {{glossar:koufukuji}} verbunden, der ebenfalls der Familie Fujiwara unterstellt war. Zwei der vier Haupt·götter des Kasuga Schreins sollen einst auf Hirschen hierher geritten sein. Daher ist der große Park, in dem sich der Kasuga Schrein zu·sam·men mit den Tempeln Kōfuku-ji und {{glossar:Toudaiji}} befindet, von zahl·reichen zahmen Hirschen bevölkert. Diese Hirsche werden aber auch in Erinnerung an eine bud·dhis·tische Legende in den Tempel·anlagen von Nara gehalten. Die bud·dhis·tischen Einflüsse sind im Fall des Kasuga Schreins besonders stark zu erkennen. (s.a. [[Ikonographie/Shinto-Goetter/Kasuga_Mandala|Kasuga Mandala]].) | ||
− | === | + | === Meiji Schrein === |
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− | Der {{glossar:meijijinguu}} in | + | | Meiji Schrein |
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+ | Der {{glossar:meijijinguu}} in Tōkyō wurde 1920 zu Ehren von Kaiser {{glossar:meijitennou|Meiji}} und seiner Gemahlin errichtet. Beide werden hier als Götter verehrt, sind aber nicht hier beigesetzt. Trotz seines Nahe·ver·hält·nisses zum [[Staatsshinto|Staatsshintō]] kann man sich dem Charme des Schreins und seiner gesamten Anlage nur schwer entziehen. Auch wegen seines großen Parks zählt der Meiji Schrein zu den bekanntesten Sehens·würdig·keiten Tōkyōs und zieht zum tradi·tionellen Schrein·besuch im Neuen Jahr ({{glossar:hatsumoude}}) die größten Menschen·massen in ganz Japan an (1998: 3,5 Millionen). Er gilt auch als bevorzugter Ort für shintōistische [[Hochzeit]]en. | ||
− | ===Miwa=== | + | === Miwa === |
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− | Der Schrein von {{glossar:Miwajinja|Miwa}} — oder auch „Groß-Miwa“ ({{glossar:oomiwajinja|Ōmiwa}}) — in der | + | {{sidebox3 |
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+ | Der Schrein von {{glossar:Miwajinja|Miwa}} — oder auch „Groß-Miwa“ ({{glossar:oomiwajinja|Ōmiwa}}) — in der Prä·fek·tur Nara besitzt zwar nur wenige Zweig·schreine, als einer der ältesten Schreine ist er jedoch historisch be·deutungs·voll und unterscheidet sich in mehr·facher Hinsicht von den meisten anderen Schreinen. Sein Haupt·heiligtum ({{glossar:shintai}}), bzw. der Sitz seiner Gottheit {{glossar:oomononushi}}, ist ein ganzer Berg, nämlich der Berg {{glossar:miwayama|Miwa}}, an dessen Fuß die Schrein·anlage errichtet ist. Der Schrein besitzt aus diesem Grund auch keine Haupthalle ({{glossar:honden}}), sondern lediglich eine Zeremonien·halle ({{glossar:haiden}}). Dafür verfügt der Miwa Schrein gleich über drei außer·gewöhnliche [[Bauten/Schreine/Torii|Schreintore]]: Das mit 32m Höhe zweitgrößte {{glossar:torii}} Japans am Anfang des Haupt·zugangs·wegs (erbaut 1984); ein sog. {{glossar:shimetorii}}, das nur aus zwei Pfosten und einem {{glossar:shimenawa}} (Götterseil) besteht; und ein dreiteiliges ''torii'', das mit Türen versehen ist, die den Zugang zum heiligen Berg versperren. Schließlich ist Miwa ein Schutz·schrein der Sake·brauerei. (Mehr zur Geschichte des Miwa Schreins auf der Sidepage [[Mythen/Goetter der Erde/Okuninushi|Ōkuninushi]].) | ||
==Die zehn größten Schrein-Netzwerke== | ==Die zehn größten Schrein-Netzwerke== | ||
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− | <div class=bildtext> [http://eos.kokugakuin.ac.jp/modules/xwords/entry.php?entryID=776 Shrine Names and Distributions], Encyclopedia of | + | <div class=bildtext style=margin-bottom:1.5em> [http://eos.kokugakuin.ac.jp/modules/xwords/entry.php?entryID=776 Shrine Names and Distributions], Encyclopedia of Shintō [2010/9]</div> |
− | Unter Schrein-Netzwerken darf man sich keine allzu fest gefügten | + | Unter Schrein-Netzwerken darf man sich keine allzu fest gefügten Or·ga·ni·satio·nen vorstellen. Oft besteht nur ein loser, formaler Zusammen·hang. Neben den oben genannten landes·weiten Schrein-Netz·werken gibt es auch Schreine, die nur innerhalb einer bestimmten Region über ein Netz von Zweig·schreinen verfügen. Dazu zählt unter anderem der Großschrein von [[Bauten/Ise Izumo|Izumo]]. |
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− | * [http://tencoo.fc2web.com/jinja/digmenu.html | + | * [http://tencoo.fc2web.com/jinja/digmenu.html Shintō Shrines and Temples Digital Photo Gallery], Hitada Hisao (jap., tlw. en.) |
* ''[http://www.genbu.net/ Genshōshi no kioku]'' (jap.)<br/>Eine umfangreiche Dokumentation von Einzel·schreinen, die vom Autor selbst aufgesucht und kurz beschrieben wurden. Eine wirklich sehr beein·druck·ende Seite, die allerdings für Nicht-Japan- und Nicht-Japanisch-Kundige kaum eine Orientierungs·möglichkeit bietet. | * ''[http://www.genbu.net/ Genshōshi no kioku]'' (jap.)<br/>Eine umfangreiche Dokumentation von Einzel·schreinen, die vom Autor selbst aufgesucht und kurz beschrieben wurden. Eine wirklich sehr beein·druck·ende Seite, die allerdings für Nicht-Japan- und Nicht-Japanisch-Kundige kaum eine Orientierungs·möglichkeit bietet. | ||
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Aktuelle Version vom 6. September 2018, 19:51 Uhr
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Die historisch bedeutsamsten Schreine Japans, angefangen von Ise und Izumo, befinden sich oft außerhalb der ehemaligen politischen Zentren Nara, Kyōto, Kamakura oder Tōkyō. Man muss also erst eine kleine Reise unternehmen, um den wichtigsten kamikami 神 Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō AlltagAhnenkultGluecksbringerKamidanaMatsuri... mehr-Heiligtümern des Landes einen Besuch abstatten zu können. Doch verfügen diese bedeutenden Schreine alle über mehr oder weniger große Netzwerke von Zweigschreinen, die über das ganze Land verteilt sind. Misst man die Bedeutung eines Schreines an der Zahl seiner Zweigschreine, so stehen Ise und Izumo keineswegs an erster Stelle. Im Folgenden eine Auswahl von Schreinen, die aufgrund ihrer Anhängerschaft oder aufgrund ihrer historischen Rolle von besonderer Bedeutung sind.
Schreine und Gottheiten
Inari Schreine
Der Shintō-Gott mit den meisten Einzelschreinen ist InariInari 稲荷 Reisgottheit, häufig von Fuchswächtern bewacht FushimiBerg KoyaShinto-GoetterImaginaere Tiere... mehr. Es soll über 30.000 Inari Schreine geben. Typischerweise sind die meisten Inari Schreine allerdings sehr klein, sodass man sie leicht übersehen kann. Hauptschrein des Inari-Glaubens ist der Fushimi Inari TaishaFushimi Inari Taisha 伏見稲荷大社 Großschrein der Gottheit Inari in Fushimi, im Süden Kyōtos FushimiToriiVerwandlungskuenstler im Süden Kyōtos. Er ist u.a. für seine zehntausenden toriitorii 鳥居 Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“ PhalluskulteOpfergabenBautenFushimi... mehr und für seine vielen Fuchsstatuen bekannt. Die hier verehrte Gottheit ist eigentlich ein Reisgott, manifestiert sich aber auch in Form von Füchsen (kitsunekitsune 狐 Fuchs FushimiNamazu-eVerwandlungskuenstlerKitsune). Bemerkt man daher eine Fuchsstatue vor einem Shintō-Schrein, so handelt es sich fast immer um einen Inari Schrein. Doch gibt es auch buddhistische Tempel für die Gottheit Inari und in der Gründungslegende des Hauptschreins spielt der Mönch KūkaiKūkai 空海 774–835, Gründer des Shingon Buddhismus; Eigennamen Saeki Mao, Ehrennamen Kōbō Daishi FeuergangShikokuFushimiBekannte Tempel... mehr eine wichtige Rolle.
Hachiman Schreine

- Schreinhalle (Holz); Kamakura
Bild © Frank Gualteri 2008, Wikimedia Commons. (Letzter Zugriff: 2016/9/5).
Zeremonienhalle (unten) und Eingang zur Haupthalle (oben) des Tsurugaoka Schreins. Zwischen den Gebäuden ist ein riesiger Ginkgo Baum zu erkennen, der ein Wahrzeichen des Schreins darstellte, allerdings 2010 von einem Taifun gefällt wurde.
HachimanHachiman 八幡 Shintō-Gottheit, Ahnengottheit des Tennō und des Kriegeradels; auch „Yawata“ ausgesprochen HachimanKasugaDaibutsu StatuenTauben... mehr ist eine der bekanntesten Gottheiten Japans und verfügt über ein Netzwerk von etwa 25.000 in ganz Japan verteilten Zweigschreinen. Er wurde ursprünglich in Kyūshū (Usa Hachiman-gūUsa Hachiman-gū 宇佐八幡宮 Usa Hachiman Schrein (Usa, Kyūshū) HachimanNara) verehrt, aber schon in der frühen HeianHeian 平安 alter Name Kyōtos, eig. Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit) ShichigosanJahrMatsuriMoencheOpfergaben... mehr-Zeit verlagerte sich das Zentrum seines Kults in den Iwashimizu Hachiman-gūIwashimizu Hachiman-gū 石清水八幡宮 Iwashimizu Hachiman Schrein (bei Kyōto) bei Kyōto. Als drittes (und heute vielleicht populärstes) Zentrum des Hachiman-Glaubens hat sich seit dem 12. Jahrhundert der Tsurugaoka Hachiman SchreinTsurugaoka Hachiman-gū 鶴岡八幡宮 Tsurugaoka Hachiman Schrein (Kamakura) HachimanRegenmachen in Kamakura etabliert.
Hachiman war einer der ersten kami, die in den Buddhismus integriert wurden. Er erhielt den buddhistischen Titel BodhisattvaBodhisattva बोधिसत्त्व „Erleuchtetes Wesen“, jap. bosatsu 菩薩 ShichigosanPhalluskulteMoencheKasuga... mehr und wurde häufig in buddhistischer Mönchstracht dargestellt (s. Kap. Ikonographie, kami). Daher wurde auch seine Verbreitung immer schon vom Buddhismus gefördert. Andererseits wird er auch als japanischer Kriegsgott bezeichnet. Anhand der Geschichte seiner Schreine zeigt sich beispielhaft, welche bedeutende Rolle der japanische Buddhismus für die kami-Verehrung spielte.
Tenjin Schreine

- Bild © Chris Gladis, flickr 2007. (Letzter Zugriff: 2016/8).
Die Pflaumenblüte (ume) soll vom Dichter und Gelehrten Sugawara no Michizane besonders geschätzt worden sein.
Auch TenjinTenjin 天神 wtl. „Himmelsgott“, s.a. Tenman Tenjin TenjinShinto-GoetterGeisterSymboltiere Schreine sind in ganz Japan häufig zu finden (ca. 10.000 Schreine). Sie sind dem Gott Tenman TenjinTenman Tenjin 天満天神 Shintō-Gott, Apotheose des Sugawara no Michizane Tenjin geweiht, der heute vor allem als Gott der Bildung von Schülern und Studierenden um Beistand gebeten wird. Tenjin Schreine haben daher v.a. zur Zeit der Uni-Aufnahmsprüfungen großen Zulauf. Die Hauptschreine des Tenjin-Netzwerks sind der Kitano Tenman-gūKitano Tenman-gū 北野天満宮 Kitano Tenman Schrein (Kyōto); einer der beiden Hauptschreine des Sugawara no Michizane, gegr. 947 RegenmachenGeister in Kyōto und der Dazaifu Tenman-gūDazaifu Tenman-gū 大宰府天満宮 Dazaifu Tenman Schrein (Kyūshū), einer der beiden Hauptschreine für Sugawara no Michizane, gegr. 919 Tenjin in Kyūshū (in der Nähe von Fukuoka). Daneben gibt es auch den bekannten Tenjin Schrein in Osaka, dem zu Ehren jedes Jahr eines der größten Schreinfeste (matsurimatsuri 祭 religiöses (Volks-)Fest MatsuriHadaka matsuriPhalluskulteItako... mehr) Japans abgehalten wird. Der Gott Tenman Tenjin leitet sich von einer historischen Persönlichkeit, dem Hofgelehrten Sugawara no MichizaneSugawara no Michizane 菅原道真 845–903, Heian-zeitl. Staatsmann und Gelehrter; posthum als Tenman Tenjin vergöttlicht, heute Gott der Gelehrsamkeit TenjinStaatsshintoWind und DonnerGeister, ab, der ein besonderer Freund der Pflaumenblüte gewesen sein soll. Daher ist die Pflaume auch das Wahrzeichen der Tenjin Schreine. Michizane wurde ungerechtfertigterweise verbannt und rächte sich nach seinem Tod, indem er Seuchen und Naturkatastrophen über die Hauptstadt brachte. Erst als man ihm zu Ehren die Schreine in Kyōto und Dazaifu errichtete, endeten die Heimsuchungen (s.a. Geister).
Miyajima

- Schreintor, torii. 1875; Miyajima, Präfektur Hiroshima.
Das berühmte torii von Itsukushima bei Flut.
Der Schrein von MiyajimaMiyajima 宮島 Schreininsel nahe Hiroshima; s.a. Itsukushima Schrein ItsukushimaToriiShinto-Goetter (auch ItsukushimaItsukushima 厳島 auch Miyajima, Schrein bei Hiroshima ItsukushimaBerg KoyaBenzaiten) zählt zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten Japans. Er ist vor allem wegen seines imposanten, vom Meer umspülten torii bekannt, spielte aber auch historisch eine bedeutsame Rolle. Er liegt auf der kleinen Insel Miyajima (wtl. Schreininsel) nahe der Stadt Hiroshima. Schon 593 soll hier ein Schrein errichtet worden sein. Ende der Heian-Zeit wurde der Schrein vom glücklosen Krieger-Klan der TairaTaira 平 Kriegerfamilie, die im 12. Jh. um die pol. Vorherrschaft in Japan kämpfte ItsukushimaKasuga besonders verehrt und zeitweise zu ihrem Hauptquartier erkoren. Der Schrein ist drei — heute namentlich kaum mehr bekannten — weiblichen Gottheiten geweiht, als Schutzschrein der Fischer und Seefahrer wurde er aber auch mit den Glücksgöttern BenzaitenBenzaiten 弁才天/弁財天 Glücksgöttin, Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten Hadaka matsuriItsukushimaToriiBishamon-ten... mehr und EbisuEbisu 恵比寿 Glücksgott der Händler und Fischer; andere Schreibung: 夷 oder 戎; Grundbedeutung wahrscheinlich „Fremder“ oder „Barbar“ AsakusaBishamon-tenGluecksgoetterDaikoku... mehr in Verbindung gebracht.
Der eigentliche Hauptschrein der Itsukushima-Göttinnen ist der Munakata SchreinMunakata Taisha 宗像大社 Großschrein von Munakata, Kyūshū ItsukushimaShinto-Goetter in Kyūshū, ebenfalls ein Schrein der Schifffahrt, dessen Anlage sich über mehrere Inseln ausbreitet. Munakata/Itsukushima verfügen über ein Netzwerk von ca. 8500 Schreinen. Zu diesem zählt auch die Schreininsel EnoshimaEnoshima 江ノ島 Schreininsel; rel. Zentrum nahe Kamakura Hadaka matsuriBenzaiten, nahe der alten Hauptstadt Kamakura.
Nikkō Schrein

- Schreindach (Holz, Bronze, Kupfer), Detail. Frühe Edo-Zeit, 17. Jh.; Tōshō-gū Schrein, Nikkō
Bild © Ron Reznick, 2004. (Letzter Zugriff: 2016/8).
Detail der Dachkonstruktionen des Tōshō-gū Schreins, Nikkō. Im Vordergrund das „chinesische Tor“. Das Dach dahinter gehört zur Haupthalle. In diesem Architekturstil aus der frühen Edo-Zeit gibt es zwischen buddhistischen Tempeln und shintōistischen Schreinen kaum einen erkennbaren Unterschied.
Der Tōshō-gūTōshō-gū 東照宮 Tōshō Schrein, Mausoleum des Tokugawa Ieyasu in Nikkō, Präf. Tochigi NikkoShinto in NikkōNikkō 日光 Tempel-Schreinanlage im Norden der Kantō-Ebene, Präf. Tochigi; beherbergt u.a. den Tōshō-gū Schrein NikkoBerg KoyaSchreinanlage IseReichseinigung... mehr, etwa 100km nördlich von Tōkyō, ist das Mausoleum des ersten Tokugawa Shoguns Tokugawa IeyasuTokugawa Ieyasu 徳川家康 1543–1616; 1. Tokugawa Shōgun; Reichseiniger HachimanNikkoBekannte TempelAsakusa... mehr. Ieyasu wurde auf eigenen Wunsch als kami verehrt. Der prächtige Ausbau seines Mausoleums erfolgte aber erst unter seinem Enkel IemitsuTokugawa Iemitsu 徳川家光 3. Tokugawa Shōgun (1604–1651), r. 1623–1651 Nikko, der sich ebenfalls an Ort und Stelle einen Schrein errichten ließ. Die gesamte Anlage umfasst eine ganze Reihe von Schreinen und Tempeln, die von einem mächtigen Zedernwald umgeben sind. Nikkō zählt zu den Hauptsehenswürdigkeiten Japans. Auch dieser Schrein verfügt über einige Zweigschreine, im Vergleich zu Hachiman oder Inari sind es aber nur sehr wenige.
Kasuga Schrein

- Bild © Matthias Scommoda, 2004. (Letzter Zugriff: 2005/3).
Metallene Laternen (tōrō) des Kasuga Taisha
Der Kasuga TaishaKasuga Taisha 春日大社 Kasuga Schrein, Nara; ehemals Ahnenschrein der Fujiwara ItsukushimaKasugaBekannte TempelOkuninushi... mehr in Nara ist eine weitere Hauptsehenswürdigkeit Japans und bleibt den meisten Japanbesuchern wegen seiner vielen Laternen im Gedächtnis. Er verfügt zwar nur über ein bescheidenes Netz von Zweigschreinen, ist aber von großer historischer Bedeutung. Er war ursprünglich die Residenz der mächtigen Adelsfamilie FujiwaraFujiwara 藤原 mächtigste Adelsfamilie im jap. Altertum KasugaTenjinBekannte TempelOkuninushi... mehr und wurde später ihr Familienschrein, wo sie ihre Ahnen verehrten. Der Schrein ist eng mit dem Tempel Kōfuku-jiKōfuku-ji 興福寺 Tempel des Hossō-Buddhismus; einer der Sieben Großen Tempel von Nara KasugaBekannte TempelKamakuraNara... mehr verbunden, der ebenfalls der Familie Fujiwara unterstellt war. Zwei der vier Hauptgötter des Kasuga Schreins sollen einst auf Hirschen hierher geritten sein. Daher ist der große Park, in dem sich der Kasuga Schrein zusammen mit den Tempeln Kōfuku-ji und TōdaijiTōdaiji 東大寺 Tempel des Großen Buddha von Nara; wtl. Großer Ost-Tempel SogiyaHachimanKasugaBekannte Tempel... mehr befindet, von zahlreichen zahmen Hirschen bevölkert. Diese Hirsche werden aber auch in Erinnerung an eine buddhistische Legende in den Tempelanlagen von Nara gehalten. Die buddhistischen Einflüsse sind im Fall des Kasuga Schreins besonders stark zu erkennen. (s.a. Kasuga Mandala.)
Meiji Schrein

- Meiji-Schrein, Tōkyō.
Besucher des Meiji Jingū beim Neujahrsbesuch (hatsumōde).
Der Meiji JingūMeiji Jingū 明治神宮 Schrein des Meiji Tennō in Tōkyō, err. 1920 JahrShogatsuSchreinanlage IseStaatsshinto... mehr in Tōkyō wurde 1920 zu Ehren von Kaiser MeijiMeiji Tennō 明治天皇 1852–1912; 122. japanischer Kaiser (r. 1867–1912); Namensgeber und politische Symbolfigur der Meiji-Zeit; Eigenname: Mutsuhito JahrSchreinanlage IseOkuninushiBakumatsu... mehr und seiner Gemahlin errichtet. Beide werden hier als Götter verehrt, sind aber nicht hier beigesetzt. Trotz seines Naheverhältnisses zum Staatsshintō kann man sich dem Charme des Schreins und seiner gesamten Anlage nur schwer entziehen. Auch wegen seines großen Parks zählt der Meiji Schrein zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Tōkyōs und zieht zum traditionellen Schreinbesuch im Neuen Jahr (hatsumōdehatsumōde 初詣 Schrein-Neujahrsbesuch FamilieJahrShogatsuPilgerschaftTotenriten... mehr) die größten Menschenmassen in ganz Japan an (1998: 3,5 Millionen). Er gilt auch als bevorzugter Ort für shintōistische Hochzeiten.
Miwa
Der Schrein von MiwaMiwa Jinja 三輪神社 Miwa (auch Ōmiwa) Schrein, nahe Nara Izumo SchreinDaikoku — oder auch „Groß-Miwa“ (ŌmiwaŌmiwa Jinja 大神神社 Ōmiwa Schrein, auch Miwa Schrein, nahe Nara; einer der ältesten Schreine Japans Schreinanlage IseToriiOkuninushiImaginaere Tiere) — in der Präfektur Nara besitzt zwar nur wenige Zweigschreine, als einer der ältesten Schreine ist er jedoch historisch bedeutungsvoll und unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von den meisten anderen Schreinen. Sein Hauptheiligtum (shintaishintai 神体 heiliges Objekt eines Shintō-Schreins; wtl. „Gottkörper“ MatsuriIse IzumoSchreinanlage IseSchreine... mehr), bzw. der Sitz seiner Gottheit ŌmononushiŌmononushi 大物主 Gottheit des Schreins von [Ō]Miwa Schreinanlage IseOkuninushiGoetter der Erde, ist ein ganzer Berg, nämlich der Berg MiwaMiwa-yama 三輪山 Berg Miwa im Süden von Nara Pilgerschaft, an dessen Fuß die Schreinanlage errichtet ist. Der Schrein besitzt aus diesem Grund auch keine Haupthalle (hondenhonden 本殿 Hauptgebäude eines Schreins HachimanItsukushimaSchreine), sondern lediglich eine Zeremonienhalle (haidenhaiden 拝殿 Zeremonienhalle eines Schreins TenjinSchreine). Dafür verfügt der Miwa Schrein gleich über drei außergewöhnliche Schreintore: Das mit 32m Höhe zweitgrößte toriitorii 鳥居 Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“ PhalluskulteOpfergabenBautenFushimi... mehr Japans am Anfang des Hauptzugangswegs (erbaut 1984); ein sog. shimetoriishimetorii 注連鳥居 Torii (Schreintor) bestehend aus zwei Pfosten und einem Seil; auch chūren torii gelesen Torii, das nur aus zwei Pfosten und einem shimenawashimenawa 注連縄 shintōistisches „Götter-Seil“; geschlagene Taue aus Reisstroh. KamidanaPhalluskulteOpfergabenIse Izumo... mehr (Götterseil) besteht; und ein dreiteiliges torii, das mit Türen versehen ist, die den Zugang zum heiligen Berg versperren. Schließlich ist Miwa ein Schutzschrein der Sakebrauerei. (Mehr zur Geschichte des Miwa Schreins auf der Sidepage Ōkuninushi.)
Die zehn größten Schrein-Netzwerke
allg. Bezeichnung | Zahl (ger.) | Hauptschreine (Ort) | |
1 | Inari Schreine | 32000 | Fushimi Inari Taisha (Kyōto) |
2 | Hachiman Schreine | 25000 | Usa Hachiman-gū (Oita-ken, Kyūshū), Iwashimizu Hachiman-gū (Kyōto) |
3 | Shinmei Schreine | 18000 | Ise Jingū (Ise) |
4 | Tenjin Schreine | 10500 | Dazaifu Tenman-gū (Fukuoka-ken, Kyūshū), Kitano Tenman-gū (Kyōto) |
5 | Munakata Schreine | 8500 | Munakata Jinja (Fukuoka-ken, Kyūshū), Itsukushima Jinja (Hiroshima) |
6 | Suwa Schreine | 5000 | Suwa Taisha (Nagano-ken) |
7 | Hiyoshi Schreine | 4000 | Hiyoshi Taisha (Shiga-ken, bei Kyōto) |
8 | Kumano Schreine | 3000 | Kumano Nachi Taisha (Wakayama-ken) |
9 | Tsushima Schreine | 3000 | Tsushima Jinja (Nagasaki-ken, Kyūshū) |
10 | Yasaka Schreine | 2500 | Yasaka Jinja (Kyōto) |
Unter Schrein-Netzwerken darf man sich keine allzu fest gefügten Organisationen vorstellen. Oft besteht nur ein loser, formaler Zusammenhang. Neben den oben genannten landesweiten Schrein-Netzwerken gibt es auch Schreine, die nur innerhalb einer bestimmten Region über ein Netz von Zweigschreinen verfügen. Dazu zählt unter anderem der Großschrein von Izumo.
Schrein-Links
- Shintō Shrines and Temples Digital Photo Gallery, Hitada Hisao (jap., tlw. en.)
- Genshōshi no kioku (jap.)
Eine umfangreiche Dokumentation von Einzelschreinen, die vom Autor selbst aufgesucht und kurz beschrieben wurden. Eine wirklich sehr beeindruckende Seite, die allerdings für Nicht-Japan- und Nicht-Japanisch-Kundige kaum eine Orientierungsmöglichkeit bietet.Letzte Überprüfung der Linkadressen: Sept. 2016
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