Die Publikation des Textes „Sexualverbrechen: Höchste Zeit zu handeln“ von Gernot Schandl (03.01.17) als Kommentar der anderen im Standard ist nicht nur verwunderlich, sondern ein Signal dafür, dass der Qualitätsjournalismus im Umgang mit Meinungen, die zwar klar diskriminierend sind, aber dennoch immer stärker salonfähig werden, noch dabei ist, einen gangbaren Weg zu finden.
In diesem Text werden männliche Flüchtlinge pauschal als potenzielle Vergewaltiger dargestellt, die weggesperrt oder zumindest in der Pampa untergebracht werden sollten, um kein Risiko für österreichische Frauen darzustellen. Auch wir sind nicht dafür, diskriminierende Meinungen auszublenden – Texte wie diese sollten, wenn sie in Redaktionen eintreffen, ein Warnsignal sein und zu mutigem, sensiblem, überlegtem Journalismus ermuntern. Sie sollten jedoch auf keinen Fall unkommentiert abgedruckt werden. weiterlesen »