Christoph Rademacher

© Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung

Es ist ein grundlegendes Prinzip des Lebens, dass sich jede Zelle mit einer Zuckerhülle - der Glykokalx - umhüllt. Ihre besondere Zusammensetzung und Struktur kodiert für wichtige Botschaften in der Zell-Zell-Kommunikation, die Entwicklung, Differenzierung und immunologische Prozesse beeinflussen. Die Matrix besteht aus hochkomplexen Biopolymeren, deren Zusammensetzung von Zelle zu Zelle und selbst zwischen genetisch identischen Zellen variiert. Das vom ERC geförderte Forschungsprojekt GLYCONOISE adaptiert ein Sender-Empfänger-Modell aus den Kommunikationswissenschaften und kombiniert es mit experimentellen Techniken aus Biophysik und Zellbiologie, um zwei grundlegende Fragen zu klären: Welche Rolle spielt Redundanz in der auf Zucker basierenden Kommunikation? Wie viel "Rauschen" kann sie tolerieren, bevor eine Nachricht verloren geht?   Hinweis: Grant transferiert an die Universität Wien (2020)