Stefan Dullinger

Stefan Dullinger

© rossboth

Pflanzen und Tiere versuchen, dem Klimawandel durch Rückzug in kühlere Lebensräume auszuweichen. Diese Strategie stößt dort an Grenzen, wo kühlere Lebensräume in erreichbarer Umgebung kaum oder gar nicht vorhanden sind. Das gilt besonders für Gebirgspflanzen, die schon heute in den höchsten alpinen und nivalen Lagen wachsen. Andererseits kann das für die niederwüchsigen alpinen Pflanzen entscheidende bodennahe Mikroklima gerade in diesen Hochlagen auf kurze Distanzen sehr stark variieren. Es ist daher unklar, ob die Hochlagen der Gebirge im Klimawandel eine Sackgasse für die dort lebenden Pflanzen darstellen oder ob ihnen, im Gegenteil, die ausgeprägte mikroklimatische Vielfalt besonders gute Ausweichmöglichkeiten bietet. Gemeinsam mit einem Team aus Mitarbeiter*innen von der Universität Wien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften wird Stefan Dullinger in seinem ERC-Projekt versuchen, einer Antwort auf diese Frage mit einer Kombination aus Dauerbeobachtungsdaten, Fernerkundungsmethoden, Experimenten und Computersimulationen näher zu kommen.