Mythen/Hoellen

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Höllen und Hungergeister

Konkrete Höllenbilder kennt man in Japan erst ab der späten

Heian 平安 (jap.)

auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)

Ort, Epoche

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Heian; s.a. Geo-Glossar

-Zeit. Sie entwickelten sich be·zeich·nen·der·weise Hand in Hand mit den Paradiesvorstellungen des Reinen Landes. Der

Tendai-shū 天台宗 (jap.)

Tendai-Schule, chin. Tiantai

Schulrichtung

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Mönch

Genshin 源信 (jap.)

Tendai-Mönch (942–1017); auch bekannt als Eshin; Autor des Ōjō yōshū; Wegbereiter der Jōdo-shū

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(942–1017), ein Vor·vater der

Jōdo-shū 浄土宗 (jap.)

Schule des Amida-Buddhismus

Schulrichtung

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, gilt als einer der wichtigsten Popularisierer dieser Jenseits·bilder, die ihrerseits auf dem Schema der Sechs Bereiche der Wiedergeburt beruhen.

Diese Jenseitsdarstellungen lassen wenig Zweifel, dass die meisten Verstorbenen, die nicht zur Er·leuch·tung fanden bzw. in

Amida 阿弥陀 (jap.)

Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)

Buddha

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Reines Land errettet wurden, mit schreck·lichen Torturen zu rechnen hatten. Oft werden sie schon während der Befragung vor dem Gerichtshof

Enma 閻魔 (jap.)

skt. Yama; König oder Richter der Unterwelt; auch Enra; meist als Enma-ten oder Enma-ō angesprochen

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gefoltert, um schließ·lich in einer der Höllen zu landen, wo sie von gehörnten Dämonen auf jede er·denk·liche Weise gequält werden.
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Ōkuninushi heilt den Hasen von Inaba, dem Meeresungeheuer (wani) das Fell abgezogen haben. Hokusai interpretiert Ōkuninushi als Daikoku und die wani als Krokodile.
Werk von Katsushika Hokusai (1760–1849). Edo-Zeit. Museum of Fine Arts, Boston.
Höllenszenen (Detail) aus einem Kumano Mandala (Kumano kanshin jikkai mandara)
Rollbild, Edo-Zeit, 17. Jh.


Die Abbildung oben ist eine der bekanntesten Darstellungen der Sechs Bereiche der Wiedergeburt (

rokudō 六道 (jap.)

wtl. die Sechs Wege = Bereiche der Wiedergeburt

Konzept

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). Hier sind die negativen Bereiche auf der unteren Bildhälfte zu sehen. Rechts oben die Welt der Kriegergeister (

ashura 阿修羅 (jap.)

kämpfende Geister, eine von sechs Formen der Wiedergeburt; skt. asura; auch shura

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), darunter die Be·reiche der Hölle (

jigoku 地獄 (jap.)

wtl. „[unter]irdischer Kerker“, buddhistische Hölle

Pantheon, Konzept

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) und die Welt der Tiere. Ähnlich wie etwa auf den Bildern des Hieronymus Bosch gibt es auch hier spezielle Höllen·be·reiche für spezielle Sünden. Für laster·hafte Männer gibt es einen Dornen·baum, auf dem eine schöne Frau sitzt (rechtes unteres Viertel). Wer zu ihr hin·auf·klettern will, wird auf den Dornen auf·ge·spießt. Darunter befindet sich der Blutsee (

chi no ike 血の池 (jap.)

Blutsee; für Frauen vorbehaltener Bereich der buddhistischen Hölle

Pantheon

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), in dem Frauen herum treiben. Diese Strafe steht explizit mit der durch Menstruation ver·ur·sachten „Verunreinigung“ in Zu·sam·men·hang. Andere Sünder werden zwischen Felsen zer·malmt, mit glühenden Zangen traktiert, von wilden Tieren und Monstern an·ge·fallen und in großen Kesseln gegart. Vorlage:Sidebox

Die einzige Hoffnung in all diesen Schrecken der Hölle ist Bodhisattva

Jizō 地蔵 (jap.)

wtl. Schatzhaus/Mutterleib der Erde; skr. Kṣitigarbha; populäre Bodhisattva Figur

Buddha

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, der selbst hier die Gebete der reuigen Sünder erhört und ihnen Rettung zu·teil werden lässt. Man erkennt ihn links oben in der Vorhölle der Kinder (

Sai no Kawara 賽の河原 (jap.)

Ufer des Flusses der Unterwelt

Pantheon, Konzept

Der Begriff „Sai no Kawara“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

), denn zu Kindern hat er ein besonderes Naheverhältnis (s. Jizō im Kapitel „Ikonographie“).

Ein interessantes Detail am Rande: Die Bereiche der Totenwelt in der obigen Ab·bildung sind mit

torii 鳥居 (jap.)

Torii, Schreintor; wtl. „Vogelsitz“; s. dazu Torii: Markenzeichen der kami

Schrein

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markiert, wie sie heute nur vor Shinto Schreinen zu finden sind.

O-bon und die Hungergeister

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Gebete und Rituale können dazu beitragen, Verstorbene von den Höllenqualen zu befreien. In der Tat wurde und wird ein be·deu·ten·der Teil buddhistischer Zeremonien zu diesem Zweck ab·ge·halten. Bei·spiel·haft ist die Geschichte des Mönchs

Mokuren 目連 (jap.)

Schüler des Buddha; skt. Maudgalyayana; errettet seine Mutter aus der Hölle

Der Begriff „Mokuren“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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, (skt. Maudgalyana), ein Schüler des Buddha, der durch seine Exerzitien und Ge·bete die Rettung seiner Mutter aus der Hölle er·wirkte. Später wurde die Legende der·ge·stalt aus·gebaut, dass Mokuren per·sön·lich auf der Suche nach seiner Mutter die Hölle durch·querte. Auch auf dem obigen Mandara ist Mokuren ab·ge·bildet: unter·halb des torii in der linken oberen Bildhälfte.

Diese Legende bildet den Ursprung des Bon Fests, das heute zu Ehren der Ahnen Mitte August ge·feiert wird. Bon ist die Abkürzung von

urabon 盂蘭盆 (jap.)

Ursprünglicher (buddhistischer) Name des Bon-Fests, abgeleitet von ullambana

Ritus

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, ab·ge·leitet von skt. ullambana, was „herab hängen“ bedeutet. Dieser Begriff soll auf die Torturen der Hölle bezogen sein. Seinem ur·sprüng·lichen Sinn nach ist O-bon also eine religiöse Zeremonie, um die Ahnen von den Qualen der Hölle, bzw. aus einem der niederen Be·reiche der Wiedergeburt zu befreien.

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In China und Taiwan, wo das Urabon (Chin. yulanpen) Fest ursprünglich entstand, ist es auch als Fest der Hungrigen Geister be·kannt (nach einer Version wurde Mokurens Mutter näm·lich zu einem Hungergeist). Auch in Japan brachte man in früherer Zeit zum Bon-Fest Nahrungsopfer für die Hunger·geister (

gaki 餓鬼 (jap.)

Hungergeist; skt. preta

Geist

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) dar. Die Vor·stel·lung der Hungergeister wurde offen·bar zusammen mit der Hölle Ende der Heian-Zeit populär. Illustrierte Bildrollen (

Gaki zōshi 餓鬼草紙 (jap.)

Illustrierte Querbildrollen der Hungergeister

Bild

Der Begriff „Gaki zōshi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) erläutern, was man sich unter Hungergeistern vor·zu·stellen hat. Diese spindel·dürren Wesen mit den auf·ge·quollenen Bäuchen sind zugleich Mitleid und Ekel erregend. Sie ernähren sich von Kot, Urin und Leichen·teilen, sind aber beständig hungrig und durstig, und werden außerdem von anderen Geistern drangsaliert. Sie ver·körpern die Existenz·form, in die man hin·ein·geboren wird, wenn man gierig war. Dass man gerade diesen Geistern ein be·sonderes Fest bereitete, hängt vielleicht damit zu·sammen, dass Gier eine so universelle menschliche Eigen·schaft ist. Demnach kann es leicht sein, dass man selbst einmal als Hunger·geist wieder·geboren wird. Andererseits wirken die Dar·stel·lungen der gaki so, als würden diese die Un·rein·heit personifizieren. In den Zeremonien für das Seelen·heil der gaki könnte also auch das Motiv mit·schwingen, sich selbst von Unreinheit zu befreien, indem man die gaki zum Verschwinden bringt.

Religion in JapanMythen
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„Höllen und Höllenbilder.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001