Alltag/Kamidana

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Der shintoistische Hausschrein

Amaterasu ofuda.jpg
o-fuda

Das shintoistische Gegenstück zum

butsudan 仏壇 (jap.)

buddh. Hausaltar

Gegenstand

Der Begriff „butsudan“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

Bilder

  • Butsudan small.jpg
  • Butsudan.gif
  • Butsudan1.jpg
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ist der

kamidana 神棚 (jap.)

shintōistischer Hausaltar

Gegenstand

Der Begriff „kamidana“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

  • Kamidana fuji.jpg
  • Kamidana2018.jpg
  • Kamidama schema.jpg
  • Kamidana.gif

, der Hausschrein für die

kami(jap.)

Gottheit; im engeren Sinne einheimische oder lokale japanische Gottheit, Schreingottheit (s. jinja), Gottheit des Shintō

Der Begriff „kami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Bilder

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  • Matsunoo oyamakui.jpg
  • Matsunoo josei.jpg

. Meist sind in einem solchen Miniaturschrein

o-fuda お札 (jap.)

Amulett oder Talisman in Gestalt eines symbolischen Zeichens, meist aus Papier; auch shinsatsu; das Zeichen 札 kann auch „Geldschein“ bedeuten, wird dann aber sinojap. satsu ausgesprochen;

Gegenstand

Der Begriff „o-fuda“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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  • Daishi-varianten.jpg
  • Bato fuda sanbutsuji.jpg
aufgestellt, das sind Papierschildchen, die bestimmte kami repräsentieren. Kamidana bedeutet „Götterregal“ — der Hausschrein wird zumeist auf einem erhöhten Regalbrett (tana) aufgebaut. Kamidana sind zwar nicht ganz so häufig wie buddhistische Hausaltäre, in ländlicheren Gebieten, wo die Leute mehr Platz haben und überhaupt mehr für Religion und Tradition tun, sind sie jedoch meist ebenso häufig anzutreffen.

Schematische Darstellung

Kamidana.gif

Oft findet man das hier abgebildete Schema: In der Mitte ein ofuda von

Amaterasu 天照 (jap.)

Sonnengottheit; Ahnherrin des Tennō-Geschlechts; Hauptgottheit von Ise

Der Begriff „Amaterasu“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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, bzw.

Ise 伊勢 (jap.)

vormoderne Provinz Ise (heute Präfektur Mie); Stadt Ise; Kurzbezeichnung für die Schreinanlage von Ise Ise Jingū

Ort, Schrein

Der Begriff „Ise“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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Geographische Lage

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Geographische Lage von Ise; s.a. Geo-Glossar

, links die Gottheit (bzw. der Schrein), mit der einen eine ganz besondere, persönliche Überzeugung verbindet, rechts die Gottheit des lokalen Schreins (

ujigami 氏神 (jap.)

Altertum: Klangottheit; heute: lokale Schutzgottheit

Der Begriff „ujigami“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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  • Kamidama schema.jpg

). Kamidana dienen dem Gedenken an diese Gottheiten. Ihnen zu Ehren stellt man Opfergaben vor den Schrein, dem hier abgebildeten Vorschlag entsprechend Wasser, Reis und Salz. Darüber hinaus können kamidana mit einem Götterseil (

shimenawa 注連縄 (jap.)

shintōistisches „Götter-Seil“; geschlagene Taue aus Reisstroh.

Gegenstand

Der Begriff „shimenawa“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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) oder mit Zickzackpapier (

gohei 御幣 (jap.)

Papieropfergabe, Zickzack-Papier

Gegenstand

Der Begriff „gohei“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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  • Gohei.jpg
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) geschmückt werden. Manche stellen auch einen kleinen runden Spiegel vor ihren Miniaturschrein.

toro vase spiegel vase gohei
Ziergegenstände rund um kamidana:
Miniatur-Laterne, Miniaturvasen, Spiegel, gohei-Zickzack Papier (aus Metall)

Kamidana und Butsudan

Kamidana haben sich ebenso wie butsudan erst ab der

Meiji 明治 (jap.)

posthumer Name von Kaiser Mutsuhito; nach ihm wird auch die Meiji-Zeit (1868–1912) benannt

Der Begriff „Meiji“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

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-Zeit (1868–1912) landesweit verbreitet. Zu dieser Zeit wurde die Bildung von Gläubigengemeinden (

ujiko 氏子 (jap.)

(Mitglied einer) Schrein-Gemeinde

Der Begriff „ujiko“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:

) um lokale Schreine stark forciert. Es gab und gibt auch Versuche, rund um die kamidana eine shintoistische Form der Ahnenverehrung zu entwickeln. Dem steht allerdings der weit verbreitete Brauch entgegen, bei einem Todesfall den shintoistischen Hausaltar mit weißen Tüchern zu verhängen, damit die kami nicht mit der Unreinheit des Todes konfrontiert werden. Dies ist ein weiteres Indiz dafür, dass zumindest das Begräbnis und davon abgeleitet der gesamte Bereich des Totenkults eher als Domäne des Buddhismus als des Shinto angesehen wird. Shinto hat eine starke Tradition, alles was mit dem Tod zu tun hat, als unrein zu erachten und zu tabuisieren. Daher ist der butsudan bei weitem beliebter, wenn es um das Gedenken an die Toten und die Ahnen geht. Da dies, wie schon gesagt, der wichtigste Bereich häuslicher Religion ist, wird dem butsudan meist mehr Bedeutung beigemessen als dem kamidana.

kamidana
Kamidana mit shimenawa
Bild: Wikipedia
Religion in JapanAlltag
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Kamidana: Der shintōistische Hausschrein.“ In: Bernhard Scheid, Religion-in-Japan: Ein digitales Handbuch. Universität Wien, seit 2001