Alltag/Matsuri/Hadaka matsuri: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Bei diesem Festival werden mehrere tragbare Schreine ({{Glossar:Mikoshi}}) aus den nahe·ge·le·genen Städten Fujisawa und Kamakura durch das seichte Meer·wasser zur Schrein·insel {{glossar:Enoshima}} getragen. | + | Bei diesem Festival werden mehrere tragbare Schreine ({{Glossar:Mikoshi}}) aus den nahe·ge·le·genen Städten Fujisawa und Kamakura durch das seichte Meer·wasser zur Schrein·insel {{glossar:Enoshima}} getragen. Pi·kan·ter·weise trans·por·tie·ren die nackten Männer auch einige Mädchen zur Insel der lau·ni·schen Göttin {{glossar:Benzaiten}}. |
− | Die erotische Spannung zwischen den bekleideten Frauen (Herrinnen) und den nackten dienenden Männern, die in diesem Nackt·fest besonders deutlich zum Aus·druck kommt, wird auch in einem Shunga der Edo-Zeit | + | Die erotische Spannung zwischen den bekleideten Frauen (Herrinnen) und den nackten dienenden Männern, die in diesem Nackt·fest besonders deutlich zum Aus·druck kommt, wird auch in einem {{g|Shunga}} der Edo-Zeit the·ma·ti·siert, auf dem männliche Träger beim Tran·sport von Reisenden durch einen Fluss dargestellt sind. Dieser heute aus·ge·storbene Beruf hat wohl auch die Idee zu diesem {{Glossar:Matsuri}} geliefert. |
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− | * [ | + | * [https://www.okayama-japan.jp/en/spot/797 Explore Okayama], Stadt Okayama (en.)<br/>Festival und Event Information zum Saidaiji Eyo (Naked Men's Festival) mit stimmungsvollem [http://www.youtube.com/watch?v=ReKwMPjn15c Video]. |
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Version vom 21. September 2016, 10:39 Uhr
Vorlage:Flacktfeste finden ty·pi·scher·weise im Winter statt und haben den Cha·rak·ter von Mut·pro·ben, bei denen gestandene Männer Härte de·mons·trie·ren. Die tra·di·tio·nel·le japanische Un·ge·zwun·gen·heit gegenüber dem nackten Körper kommt bei diesen Anlässen un·ge·bro·chen zum Aus·druck. Frauen sind allerdings meist nur als Zu·se·he·rin·nen zu·ge·las·sen.
Ikenoue Misogi Matsuri
2007. Wada Yoshio, 2007 (mit freundlicher Genehmigung).
Gegen Ende des Jahres ver·an·stal·tet der Katsuragake Jinja [Katsuragake Jinja (jap.) 葛懸神社 Schrein in Ikenoue, Gifu-ken] Schrein in Ikenoue, Präf. Gifu, sein tra·di·tio·nel·les Nacktfest, das der rituellen Reinigung dient.
Die ausnahmslos männlichen Teilnehmer sind wie bei den meisten Nackt·fes·ten mit einem tra·di·tio·nel·len Len·den·schurz (fundoshi [fundoshi (jap.) 褌 traditionelle, japanische Unterwäsche für Männer]) bekleidet und stürzen sich bei win·ter·lichen Temperaturen ins Wasser. Das rituelle Bad im Fluss als Akt der Rei·ni·gung (
Purifikation, Reinigungsritus, rituelle Waschung
Der Begriff „misogi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
) ist bereits aus den Mythen bekannt. Nach seiner Flucht aus der Un·ter·welt, entledigt sich der Götter·vater
Göttervater; auch Izanaki (ki hier männliche Endung); Bruder und Mann von Izanami
Der Begriff „Izanagi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
aller Ver·un·rein·igungen, die ihm im Reich der Toten begegnet sind, indem er sich in einem Fluss badet. Das Fest in Ikenoue soll seinen Ursprung in einer Hungerperiode des Jahres 1394 haben.
Die Schlacht der Nackten im Saidai-ji von Okayama
Eines der spek·ta·ku·lärs·ten und größten Nacktfeste findet alljährlich im Februar (zum Aus·klang des Jahres nach dem Alten Kalender) im Saidai-ji [Saidai-ji (jap.) 西大寺 Buddhistischer Tempel in Nara, err. 765, Haupttempel der Shingon Risshū Schule] in Okayama statt. Nach einem reinigenden Bad im kalten Fluss begeben sich mehrere tau·send männliche Teil·nehmer, nur mit fundoshi bekleidet, in die Haupt·halle des Tempels. Hier werden um Mitter·nacht einige Glücks·bringer (in diesem Fall simple Bündel aus Holzstäben) in die Menge gewofen, wobei zusätzlich alle Lichter gelöscht werden. Es ent·steht ein wilder Kampf, bei dem nicht selten Ver·letzte und sogar Tote zu beklagen sind. Wer schließlich einen Glück·bringer erfolg·reich in seinen Besitz gebracht hat, soll angeblich das ganze Jahr über Glück haben.
2012. Farmofmind, Blog, 2012.
2015. Laughterkey, Blog, 2015.
Um die Stimmung unter den nackten Männer weiter anzuheizen, wird der Event von einem Trom·mel·orchester begleitet, das aus·schließ·lich aus (an·ge·klei·deten) Frauen besteht. Auch zahlreiche Schau·lustige sind zugelassen.
Edo-Zeit, 17. Jh. Bildquelle: Wada Yoshio.
Winter-matsuri von Enoshima
Wada Yoshio, 2006 (mit freundlicher Genehmigung).
Wada Yoshio, 2006 (mit freundlicher Genehmigung).
Bei diesem Festival werden mehrere tragbare Schreine (
tragbarer Schrein
Der Begriff „mikoshi“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
) aus den nahe·ge·le·genen Städten Fujisawa und Kamakura durch das seichte Meer·wasser zur Schrein·insel
Schreininsel; rel. Zentrum nahe Kamakura
Der Begriff „Enoshima“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Bilder
Geographische Lage
getragen. Pi·kan·ter·weise trans·por·tie·ren die nackten Männer auch einige Mädchen zur Insel der lau·ni·schen Göttin
Glücksgöttin im Ensemble der Sieben Glücksgötter (Shichi Fukujin); Gottheit des Wassers, der Musik und der Beredsamkeit; skt. Sarasvati; auch: Benten
Der Begriff „Benzaiten“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
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Die erotische Spannung zwischen den bekleideten Frauen (Herrinnen) und den nackten dienenden Männern, die in diesem Nackt·fest besonders deutlich zum Aus·druck kommt, wird auch in einem shunga [shunga (jap.) 春画 wtl. „Frühlingsbilder“; Gemälde und Druckwerke mit expliziten sexuellen Darstellungen] der Edo-Zeit the·ma·ti·siert, auf dem männliche Träger beim Tran·sport von Reisenden durch einen Fluss dargestellt sind. Dieser heute aus·ge·storbene Beruf hat wohl auch die Idee zu diesem
religiöses (Volks-)Fest
Der Begriff „matsuri“ wird in diesem Handbuch auf folgenden Seiten erwähnt:
Glossarseiten
Bilder
geliefert.
Werk von Utagawa Kuniyoshi (1798–1861). Edo-Zeit, ca. 1835. Edo Prints Gallery.
Eisbad des Teppōzu Inari Schreins
Nur für die härtesten: Neujahrsfeier im Eiswasser. Der Teppōzu Inari Jinja [Teppōzu Inari Jinja (jap.) 鉄砲洲稲荷神社 Inari Schrein in Tōkyō] in Tōkyō führt seine Tradition auf die Heian [Heian (jap.) 平安 auch Heian-kyō 平安京, „Stadt des Friedens“; politisches Zentrum 794–1185 (= Heian-Zeit)]-Zeit zurück, das Eis·wasser·fest entstand aller·dings erst nach dem zweiten Weltkrieg. 2005 badeten 38 Personen im eisigen Wasser, darunter auch zwei Frauen.
Wada Yoshio, 2005 (mit freundlicher Genehmigung).
Wada Yoshio, 2005 (mit freundlicher Genehmigung).
Links
- Nihon no Hadaka Matsuri , Wada Yoshio (jap.)
Ausführliche Fotodokumentation. - Explore Okayama, Stadt Okayama (en.)
Festival und Event Information zum Saidaiji Eyo (Naked Men's Festival) mit stimmungsvollem Video.Letzte Überprüfung der Linkadressen: Sept. 2016