Geschichte/Zen/Koan: Unterschied zwischen den Versionen

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<div class="bildtext">[[Image:hotei2_hakuin.jpg|link=|hotei]]<div>[[Hotei]] und ein Kind<br/>Tuschezeichnung von Sengai Gibon (1750–1837) <br /> Bildquelle: [http://www.zen-guide.de/zen/malerei/ zenguide.de] [2010/8] </div></div>
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Version vom 5. August 2020, 14:53 Uhr

Ein kōan

Vorlage:Flm Enzanwadei gassuishū („Sammlung des Enzan, in der sich Schlamm und Wasser mischt“) von Bassui Tokushō (1327–1387) findet sich folgende kōan [kōan (jap.) 公案 Koan, paradoxes Zen-Rätsel]-Erzählung über den chinesischen Chan [Chan (chin.) jap. Zen, wtl. Meditation; chin. Bez. des Zen Buddhismus]-Meister Jimyō, auch bekannt als Sekisō Soen [Sekisō Soen (jap.) 石霜楚圓 986–1039; chin. Shishuang Chuyuan 石霜楚圓, Chan Patriarch].

Suigan begab sich zu Meister Jimyō.

Jimyō fragte: „Was ist die genaue Be·deu·tung des Buddha-Gesetzes?“

Suigan: „Wenn über den Gipfeln keine Wolken sind, fällt der Mond ins Herz der Wellen.“

Jimyō, ver·ächt·lich: „Bis dein Haupt weiß und deine Zähne gelb geworden sind, wirst du dieser An·sicht bleiben.“

Suigan strömte der Schweiß aus allen Poren und alles Leben wich aus ihm.

Da sagte Jimyō: „Nun frage du mich, ich will es dir er·klären.“

Suigan: „Was ist die genaue Be·deu·tung des Buddha-Gesetzes?“

Jimyō: „Wenn über den Gipfeln keine Wolken sind, fällt der Mond ins Herz der Wellen.“

Durch diese Worte erfuhr Suigan die Er·leuch·tung.

Ü.: Bernhard Scheid

Hotei2 hakuin.jpg
1 Tuschezeichnung von Sengai Gibon (1750–1837)
Glücksgott Hotei (chin. Budai).
Werk von Sengai Gibon (1750-1837). Edo-Zeit. Museum Rietberg, über Internet Archive.

Verweise

Verwandte Themen

Literatur

Siehe auch Literaturliste

Daisetz Teitaro Suzuki, Essays in Zen Buddhism: First Series. London: Reider, 1958. (Online.) [Englische Erstausgabe 1927.]

Bilder

Quellen und Erläuterungen zu den Bildern auf dieser Seite

  1. ^ 
    Hotei2 hakuin.jpg
    Glücksgott Hotei (chin. Budai).
    Werk von Sengai Gibon (1750-1837). Edo-Zeit. Museum Rietberg, über Internet Archive.

Glossar

Namen und Fachbegriffe auf dieser Seite

  • Amida 阿弥陀 ^ Buddha Amitabha; Hauptbuddha der Schulen des Reinen Landes (Jōdo-shū bzw. Jōdo Shinshū)
  • Arhat (skt.) अर्हत् ^ buddhistische Heiligenfigur; höchste Stufe des Menschseins vor dem Austritt aus dem Geburtenkreislauf (jap. rakan)
  • Ashikaga 足利 ^ Kriegerfamilie, die 1336 eine neue Herrschaftsdynastie begründete: Ashikaga Shōgunat, 1336–1573
  • Ashikaga Yoshimitsu 足利義満 ^ 1358–1408, 3. Ashikaga-Shōgun, r. 1368–1394; besonderer Förderer des Zen und des -Theaters; unter ihm endete das Schisma im Tennō-Haus (Nord-Süd Hof)
  • Bassui Tokushō 抜隊得勝 ^ 1327–1387; Zen Mönch der Rinzai Schule;
  • Bodhidharma (skt.) बोधिधर्म ^ legendärer buddh. Mönch aus Indien, in China aktiv; gilt als Begründer des Chan (Zen) Buddhismus (jap. Daruma 達磨 oder Bodaidaruma 菩提達磨)
  • Buddha (skt.) बुद्ध ^ „Der Erleuchtete“ (jap. butsu, hotoke 仏 oder Budda 仏陀)
  • buke 武家 ^ Kriegeradel; die führenden Kriegerklans
  • bushi 武士 ^ Krieger, Samurai
  • Chan (chin.) 禅 ^ jap. Zen, wtl. Meditation; chin. Bez. des Zen Buddhismus
  • Daruma 達磨 ^ Spitzname des Mönchs Bodhidharma; Bezeichnung der daruma-Puppe als Glücksbringer
  • dhyāna (skt.) ध्यान ^ „Meditation, Konzentration“ (jap. Zen 禅)
  • Dōgen Kigen 道元希玄 ^ 1200–1253; Begründer des Sōtō Zen; auch Eihei Dōgen.
  • Dōkyō 道鏡 ^ 700?–772; Nara-zeitl. Mönch; buddhistischer Staatsmann
  • Dōkyō 道教 ^ Daoismus, wtl. Lehre des Weges, chin. Daojiao; philosophisch-rel. Strömung Chinas; s.a.
  • Edo 江戸 ^ Hauptstadt der Tokugawa-Shōgune, heute: Tōkyō; auch: Zeit der Tokugawa-Dynastie, 1600–1867 (= Edo-Zeit);
  • Fujiwara Seika 藤原惺窩 ^ 1561–1619; Gelehrter und Philosoph des Neo-Konfuzianismus
  • Genji monogatari 源氏物語 ^ Das Genji monogatari (dt. Die Geschichte vom Prinzen Genji) wird der Hofdame Murasaki Shikibu (ca. 978–ca. 1014) zugeschrieben und ist der erste psychologische Roman der japanischen Literaturgeschichte.
  • gozan 五山 ^ wtl. „Fünf Berge“; Klosterorganisation des Zen Buddhismus
  • Hakuin Ekaku 白隠慧鶴 ^ 1685–1768; Zen-Mönch und Reformer der Rinzai-shū; Maler
  • Hayashi Razan 林羅山 ^ 1583–1657; neo-konfuzianischer Gelehrter
  • Herrigel, Eugen (west.) ^ 1884–1955; deutscher Philosoph und Autor des Bestsellers Zen und die Kunst des Bogenschießens
  • Hori, Victor Sōgen (west.) ^ 1940–; kanadischer Zen-Lehrer und Religions-Historiker
  • Huike (chin.) 慧可 ^ 487–593; chin. Chan Patriarch; ältere Umschrift: Hui k‘o
  • Ikkō-shū 一向宗 ^ Ikkō Sekte, eine Fraktion des Buddhismus vom Reinen Land ( Jōdo-shū)
  • Ikkyū Sōjun 一休宗純 ^ 1394–1481; Zen-Mönch und Dichter
  • jiriki 自力 ^ wtl. eigene Kraft; buddhistisches Konzept
  • jōdo 浄土 ^ Reines Land, buddhistisches Paradies; auch gokuraku, Sukhavati
  • Jōdo Shinshū 浄土真宗 ^ Shin-Buddhismus, bzw. Jōdo Shin-Buddhismus; wtl. „Wahre Schule des Reinen Landes“
  • Jōdo-shū 浄土宗 ^ Schule des Amida-Buddhismus
  • jukyō 儒教 ^ Konfuzianismus, Lehre des Konfuzius (Kong Zi oder Kong Fuzi); wtl. Lehre der Gelehrten
  • Kamakura 鎌倉 ^ Stadt im Süden der Kantō Ebene, Sitz des Minamoto Shōgunats 1185–1333 (= Kamakura-Zeit)
  • katsu^ Ausruf im Zen-Buddhismus, der vom Zen-Meister genutzt wird, um seine Schüler zu einem Status der Erleuchtung zu führen
  • Keian Genju 桂庵玄樹 ^ 1427–1508; Zen-Mönch aus West-Honshū, der nach Aufenthalt in China den konfuzianischen Philosophen Zhu Xi in Japan bekannt machte und die japanischen Standards zur Lesung chinesischer Texte reformierte
  • kōan 公案 ^ Koan, paradoxes Zen-Rätsel
  • kuge 公家 ^ Hofadel; die führenden höfischen Familien
  • Liang Wu Di (chin.) 梁武帝 ^ 464–549; auch: Kaiser Wu, r. 502–549; Gründer der kurzlebigen Liang-Dynastie (502–557/587) und bedeutender Förderer des chinesischen Buddhismus
  • Linji (chin.) 臨濟 ^ ?–866; chin. Chan-Patriarch; jap. Rinzai
  • Minamoto^ Kriegerfamilie, die 1185 eine neue Herrschaftsdynastie begründete: Kamakura Shōgunat, 1185–1333
  • Mujū Ichien 無住一円 ^ 1226–1312; buddh. Mönch und Autor essayistischer und anekdotischer Werke
  • Muromachi 室町 ^ Stadtteil in Kyōto; Sitz des Ashikaga Shōgunats 1336–1573 (= Muromachi-Zeit)
  • Myōan Yōsai 明菴榮西 ^ 1141–1215; Zen-Möch, Begründer des jap. Rinzai Zen. Auch Eisai.
  • nenbutsu 念仏 ^ Anrufung des Namens von Buddha Amida, Gebetsformel der Amida-Anhänger
  • Nichiren-shū 日蓮宗 ^ Nichiren Schule; Sammelnamen für den Nichiren Buddhismus, aber auch Namen einer bestimmten Schule innerhalb des heutigen Nichiren Buddhismus; nicht zu verwechseln mit der 1912 gegr. Nichiren Shōshū
  • oni^ Dämon, „Teufel“; in sino-japanischer Aussprache (ki) ein allgemeiner Ausdruck für Geister
  • Ōbaku-shū 黄檗宗 ^ Dritte Hauptrichtung des jap. Zen
  • rakan 羅漢 ^ buddhistische Heilsgestalt; Skt. arhat (oder arhant); eigentlich: arakan
  • Rinzai 臨濟 ^ chin. Linji; chin. Chan Patriarch und Namensgeber der japanischen Rinzai-shū
  • Rinzai-shū 臨濟宗 ^ Rinzai-Schule des jap. Zen Buddhismus
  • Samurai^ im Westen übliche Bezeichnung eines Mitgliedes der Krieger-Klasse des vorindustriellen Japans; in Japan schriftspr. bushi
  • satori 悟り ^ Erleuchtungserfahrung (bes. im Zen Buddhismus)
  • Sekisō Soen 石霜楚圓 ^ 986–1039; chin. Shishuang Chuyuan 石霜楚圓, Chan Patriarch
  • [[Glossar:Sharfrobert|]] () ^
  • Shasekishū 沙石集 ^ Sammlung buddhistischer Erzählungen und Anekdoten, 1283 verfasst von Mujū Ichien
  • Shingon-shū 真言宗 ^ Shingon-Schule, wtl. Schule des Wahren Wortes; wichtigste Vertreterin des esoterischen Buddhismus (mikkyō) in Japan
  • Shōgun 将軍 ^ Shōgun; Titel der Militärherrscher aus dem Kriegeradel (bushi, Samurai)
  • Sōtō-shū 曹洞宗 ^ Schule des Zen-Buddhismus
  • Suzuki Daisetsu 鈴木大拙 ^ 1870–1966; japanischer Intellektueller und Publizist, der durch englischsprachige Werke den Zen-Buddhismus im Westen bekannt machte; publizierte als Daisetz T. Suzuki
  • tariki 他力 ^ andere Kraft (helfende Kraft Amidas)
  • Tendai-shū 天台宗 ^ Tendai-Schule, chin. Tiantai
  • Wumenguan (chin.) 無門関 ^ Klassiker des chin. Chan (Zen) von Wumen Huikai, 13. Jh.; jap. Mumonkan, „Die torlose Schranke“
  • Yinyuan Longqi (chin.) 隱元隆琦 ^ 1592–1673; jap. Ingen Ryūki; Begründer des Ōbaku-Zen
  • zazen 座禅 ^ Meditationssitz
  • Zen^ chin. Chan, wtl. Meditation; Zen Buddhismus
  • zenga 禅画 ^ Zen-Tuschebild
  • Zhu Xi (chin.) 朱熹 ^ 1130–1200; chin. Philosoph; Begründer des Neo-Konfuzianismus