Perspektive und Literarisierung: Italienische Reisen

Neuere deutsche Literatur

Projektleitung: Irmgard Egger

Projektlaufzeit: 36 Monate (01.04.2001-31.03.2004)

Fördergeber:
FWF Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (P 14821)

Unterwegs zu Fremdem, damit aber auch zu sich selbst, gerät die Fahrt nach Italien für Generationen deutscher Autoren zur Schule der Wahrnehmung und des Erzählens davon. Mit den Italienischen Reisen der Goethezeit Teil der kollektiven Imagination geworden, können die Bilder Arkadiens im weiteren Verlauf nur mehr Aporie und Erosion auslösen, um sich am Beginn des 20. Jahrhunderts jedoch erneut zur bildhaften Rede zu verdichten, dann aber wiederum auch gegenläufig aufgefächert zu erscheinen. Wie aus dieser Dialektik ein Diskurssystem der Semiotisierung, Ästhetisierung und Inszenierung bzw. der komplementären Dekonstruktion erwächst, wurde hier an seinen Strategien der narrativen Organisation vermittelter Wahrnehmung aufgezeigt.

Irmgard Egger: Italienische Reisen. Wahrnehmung und Literarisierung von Goethe bis Brinkmann, München: Wilhelm Fink Verlag 2006.