Schlussfolgerung

Die erhöhten Temperaturen und die zu niedrige Luftfeuchtigkeit lassen den Schluss zu, dass es für die Lüftung im Kindergarten Optimierungspotential gibt.

Erkenntnisse aus der Messung 

Es bleibt immer sehr warm in der Nacht und es kühlt im Kindergarten nicht so ab wie außen. Zum Beispiel hatte es am Mittwoch um Mitternacht im Kindergarten im Erdgeschoss 29 °C (Abbildung 39), an der HTL hatte es eine Außentemperatur (Abbildung 41) von 22 °C  und am Donnerstag um Mitternacht hatte es im Kindergarten im Erdgeschoss 30 °C (Abbildung 39) und am HTL-Dach eine Außentemperatur  von 25 °C. Die Temperaturunterschiede sind sehr groß. Obwohl die Temperaturen in der Früh höher als außen waren gab es nicht so hohe Temperaturanstiege über den Tag wie außen. Dadurch war es zur Mittagszeit im Kindergarten nie so heiß wie außen. Auch auffallend war, dass im ersten Stock (Abbildung 40) immer höhere Temperaturen herrschten als im Erdgeschoss. Dies lag daran, das im ersten Stock nicht oft gelüftet wurde. Im Erdgeschoss waren die Fenster untertags oft geöffnet.

Luftfeuchtigkeit

Die zwei wichtigsten Punkte wurden eingehalten, erstens unterschritt die Luftfeuchtigkeit nie 30 % und zweitens blieb die Luftfeuchtigkeit (Abbildung 42) im Kindergarten immer zwischen 40-60 % wie es in einem Wohnraum bzw. an einem Arbeitsplatz sein sollte. Der drastische Abfall der Luftfeuchtigkeit am Mittwoch zur Mittagszeit ist, einerseits durch die enorme Hitze zu erklären und andererseits dadurch, dass es zu diesem Zeitpunkt nur eine Außenluftfeuchtigkeit (Abbildung 43) von 20 % hatte.

CO₂-Gehalt

Zu den CO₂-Werten des Kindergartens gibt es keine Referenzwerte von außen. 1500 ppm ist der empfohlene Grenzwert für Wohnräume bzw. Arbeitsplätze, dieser wurde eingehalten. Das Ziel die Behaglichkeit zu steigern konnte hier erreicht werden da sich ein Mensch unter 1000 ppm behaglich fühlt.  Der Höchstwert liegt im Kindergarten bei dieser Messung bei 700 ppm. Der drastische Anstieg des CO₂-Wertes auf 700 ppm am Dienstag zur Mittagszeit ist auf eine hohe Personenanzahl im Raum zurückzuführen.

Schlussfolgerung

Bei der Temperatur im Kindergarten gab es zwei Probleme, die auf jeden Fall genauer untersucht werden müssen. Erstens kühlt es in der Nacht nicht mehr als 2 bis 3 °C ab und zweitens sind die Temperaturen im 1.Stock untertags zu hoch. 

Die Luftfeuchtigkeit verhält sich bis auf einen Ausreißer nach unten sehr gut zur Luftfeuchtigkeit außen. Es gibt zwar Schwankungen aber die Luftfeuchtigkeit bleibt immer zwischen 40-60 %.

Beim CO₂-Wert gab es keine Überschreitung des Grenzwertes von 1500 ppm. Es wurde sogar nie über 1000 ppm gemessen.

Bei dieser Messung wurden bei der Auswertung auch die sozialen Aspekte berücksichtigt. Die Kinder bzw. die Betreuer/innen konnten dort z. B. ihr momentanes persönliches Wohlbefinden eintragen. 

Es wurden die Werte für Außentemperatur und Außenfeuchtigkeit an den besagten Tagen herangezogen.

Temperatur

Am Mittwoch war die Außentemperatur in Hollabrunn zu Mittag 20 °C und die Innentemperatur im Kindergarten betrug 27 °C. Für ein angenehmes Raumklima waren die Temperaturen zu hoch. Die hohen Temperaturen wurden auch von den Kindern bzw. den Betreuerinnen bemängelt. Der Grund für die hohen Temperaturen war die Sonne, die den ganzen Nachmittag gestrahlt hat und den Raum dadurch sehr stark aufgeheizt hat. 

Es wurden schon in der Früh Temperaturen von 23 °C gemessen. Behagliches Raumklima wäre zwischen 19 °C und 21 °C.

Luftfeuchtigkeit

Bei der Luftfeuchtigkeit gab es sehr überraschende Werte. Generell ist die Luftfeuchtigkeit an jedem Tag zu niedrig, sie lag nur zwischen 29 % und 38 %, obwohl die Luftfeuchtigkeit außen immer sehr hoch war. Die Luftfeuchtigkeit sollte aber zwischen 40-60 % liegen damit Behaglichkeit herrscht. Auch das Feedback der Kinder bzw. der Betreuerinnen lautete, dass die Luft zu trocken ist.

Die Luftfeuchtigkeit stieg in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch und von Donnerstag auf Freitag immer konstant. Sehr verwunderlich war aber, dass in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag die Luftfeuchtigkeit nicht gestiegen ist sondern sogar ein bisschen gefallen ist. 

CO₂-Gehalt

Der CO₂-Gehalt war immer unter 1000 ppm. Alles unter 1000 ppm gilt als behaglich. Die einzelnen Ausschläge auf 900 ppm sind auf die hohe Personenzahl im Raum zurück zu führen, wie zum Beispiel am Donnerstag wo von 9⁰⁰ bis 11⁰⁰ Uhr wo 15 Personen im  Raum waren und dadurch der CO₂-Gehalt auf 900 ppm gestiegen ist.

Schlussfolgerung

Die Raumtemperatur ist auch in den Wintermonaten viel zu hoch, außerdem kühlt es in den Räumen wie im Sommer nur 2 °C bis 4 °C ab. Die Luftfeuchtigkeit ist mit 30-40 % zu niedrig, dadurch ist die Luft viel zu trocken. Positiv verhalten hat sich der CO₂-Gehalt, der immer unter 1000ppm geblieben ist und dadurch immer Behaglichkeit vorherrschend war.