Carolina Plescia

Carolina Plescia

© Parente Antonietta

In ihrem ERC Starting Grant-Projekt wird Carolina Plescia untersuchen, was Wählen für Bürger*innen bedeutet. Diese Frage ist vor dem Hintergrund eines wachsenden Misstrauens gegenüber dem Wahlakt selbst als auch den demokratischen Institutionen in vielen Ländern der Welt von großer Bedeutung. Die Sozialwissenschafterin entwickelt eine neue Typologie an Bedeutungen und Motivationen für das Wählen und will dadurch neue Konzepte und Indikatoren für die Wahlforschung einführen, um den Wahlakt als solches besser verständlich zu machen. Plescia beleuchtet auch sogenannte Autokratien in Europa und darüber hinaus (z.B. Ungarn und Russland). Dadurch können neue Erkenntnisse zum Wählen außerhalb von demokratischen Systemen erfasst werden. Die Projektergebnisse werden daher als wichtige Grundlage zur (Neu-)Bewertung von Wahlen und Wahlsystemen dienen und des Weiteren ermöglichen, die bisherigen Auslegungen von Wahlen durch Medien und Politiker*innen kritisch zu hinterfragen.