Julia Lajta-Novak

Julia Lajta-Novak

© Barbara Maly-Bowie

Die Literaturwissenschafterin Julia Lajta-Novak will in ihrem Projekt ein wichtiges Kapitel der britischen und irischen Lyrikgeschichte (1965-2020) neu schreiben, indem sie den Fokus vom geschriebenen auf das gesprochene Wort verlegt. Dafür kooperiert sie unter anderem mit dem Spoken Word Archive der Organisation Apples & Snakes, das erst vor kurzem eröffnet wurde. In ihrem Projekt will die Anglistin eine Methode der Lyrikgeschichtsschreibung entwickeln, die speziell auf den mündlichen Vortrag abzielt. Dabei gilt es, eine Vielzahl an bisher unzureichend beachteten Faktoren in die wissenschaftliche Betrachtung miteinzubeziehen – beispielsweise das ästhetische und semantische Potential von mündlichen Performances, die Publikationen in multimedialen (Online-)Kanälen sowie die Darbietungsformen, Stile und poetischen Genres, die innerhalb der Performance-Szene neu entstanden sind. Diese Methode wird über den britischen Kontext hinaus anwendbar sein und damit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der mündlichen Lyrik allgemein darstellen.