Uni Wien distanziert sich entschieden

Die Universität Wien distanziert sich entschieden von den "Student Intifada Protesten" am Campus. Antisemitismus und die Verharmlosung von Terror haben keinen Platz an der Universität Wien. Die Äußerungen des Protest-Camp stehen in Widerspruch zu allem, wofür die Universität Wien steht. Die Räumung erfolgte in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai.

Für sachliche Diskussionen auch zu kontroversiellen Themen bieten Universitäten ein kritisches Forum. Einseitige Darstellungen, Aufrufe zur Gewalt, Intoleranz, Rassismus und Antisemitismus dagegen verurteilen wir in aller Schärfe.

Antisemitische Vorfälle an der Universität Wien

Nach dem 7. Oktober beobachtete die Universität Wien Vorfälle, insbesondere Beschmierungen, die umgehend entfernt und zur Anzeige gebracht wurden. Dies war insbesondere im Bereich des Campus der Universität Wien der Fall, es gab dann noch vereinzelte Vorfälle, u.a im NIG.

Der Universität Wien ist die Sicherheit jüdischer Student*innen wichtig. In den letzten Monaten wurden eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt um diese Sicherheit zu gewährleisten.

Die Universität Wien ist offen für sachliche Diskussionen, auch zu kontroversiellen Themen in einer Perspektivenvielfalt. Einseitige Darstellungen, Intoleranz, Rassismus und Antisemitismus haben an der Universität Wien keinen Platz.

 

Meldung von antisemitischen Vorfällen

Studierende, Mitarbeiter*innen und Besucher*innen der Universität Wien können antisemitische Vorfälle an rrm.sicherheit(at)univie.ac.at. melden. Auch via rektorat(at)univie.ac.at können generelle Beobachtungen und Vorfälle im Zusammenhang mit Antisemitismus zusätzlich gemeldet werden. 

 

Statement zum Terrorangriff auf Israel

Antisemitismus und die Verharmlosung von Terror haben keinen Platz an der Universität Wien. Die Universität Wien verurteilt den Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 auf Israel und ist entsetzt über das Ausmaß der Gewalt, die zu so vielen Toten und Verletzten geführt hat. (Oktober 2023)

Antisemitismus und die Verharmlosung von Terror haben keinen Platz an der Universität Wien. Eine Stellungnahme

Die Evangelisch-Theologische und die Katholisch-Theologische Fakultät sowie das Institut für Islamisch-Theologische Studien der Universität Wien sind entsetzt über die israelfeindlichen und antisemitischen Parolen, die am Wochenende an die Wände des Campus am Alsergrund geschmiert wurden.
Aussagen zur Vernichtung Israels verurteilen wir auf das Schärfste! Das unveräußerliche Existenzrecht Israels darf nicht in Abrede gestellt werden. Obendrein blenden die Parolen aus, dass sich der Terror der Hamas auch gegen die palästinensische Bevölkerung selbst richtet und den Tod unschuldiger Menschen verursacht.
Wir hoffen auf eine Lösung, die ein friedliches Zusammenleben aller in Israel, in den Palästinensergebieten und in den arabischen Nachbarländern lebenden Menschen ermöglicht, das auf einer demokratischen und toleranten Haltung ohne religiösen Fundamentalismus beruht.
Das Recht auf Meinungsfreiheit gilt in einer Demokratie ebenso wie in den Universitäten unter Beachtung der Menschenrechte und Mitmenschlichkeit. Die Universität als Ort eines offenen, informierten und freiheitlichen Diskurses darf nicht zu Hass, zu Polemik und Geschichtsverfälschung sowie zur Unterstützung des Terrors der Hamas und eines politischen Islams missbraucht werden.
Als Fakultäten und Institut sind wir bestrebt, antisemitischen und antijüdischen Tendenzen – auch in kritischer Reflexion unserer eigenen Traditionen – mit theologischer und religionswissenschaftlicher Expertise entgegenzuwirken.


Univ.-Prof.in Dr.in Uta Heil (Dekanin der Evangelisch-Theologischen Fakultät)
Univ.-Prof.in Dr.in Handan Aksünger-Kizil (Vorständin des Instituts für Islamisch-Theologische Studien)
Univ.-Prof.in Dr.in Andrea Lehner-Hartmann (Dekanin der Katholisch-Theologischen Fakultät)

(Wien, 31. Oktober 2023)

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