Nina Mirnig, Professur für Kultur- und Geistesgeschichte des vormodernen Südasien

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Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät

Kontaktdaten Nina Mirnig

"Die frühe Sanskrit-Kultur bildet die Grundlage zahlreicher kultureller, religiöser, philosophischer und wissenschaftlicher Traditionen Südasiens – einer Region, in der heute rund ein Viertel der Weltbevölkerung lebt und die eine wichtige Rolle im globalen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Geschehen spielt. Sanskrit-basierte Kulturformen haben sich seit dem ersten Jahrtausend auch weit über den Subkontinent hinaus nach Zentral-, Südost- und Ostasien verbreitet. Durch die Erschließung teils noch unerforschter Sanskrit-Textquellen und Inschriften in Verbindung mit Fragestellungen und Methoden der Geschichtswissenschaft, Archäologie, Kunstgeschichte und Anthropologie arbeite ich daran, kulturelle Vernetzungen sowie historische Prozesse sichtbar zu machen, die bis heute lokale Identitäten und den Umgang mit Kulturerbe prägen. So wird historisches Wissen für aktuelle gesellschaftliche Debatten über kulturelles Erbe und dessen Erhaltung, Identität und interkulturelle Verständigung nutzbar gemacht." (Nina Mirnig)

Forschungsschwerpunkte:

* Religions-, Kultur- und Geistesgeschichte Südasiens (mit Fokus auf 500-1200 n. Chr.)
* Entwicklung und Literatur der hinduistischen Shaiva- und tantrischen Traditionen
* Religions- und Kulturgeschichte des frühen Nepal und der Himalaya-Region
* Inschriftenkultur Südasiens
* Manuskriptkultur Südasiens
* Interdisziplinäre Erforschung von Kulturkontakten und Wissenstransfer in Südasien und darüber hinaus
* Interdisziplinäre Erforschung von technologischen Wissenssystemen
* Erhaltung von Kulturerbe

Curriculum Vitae:

2001-2004 Bachelor in Orientalistik/Sanskrit, Orientalisches Institut, Universität Oxford, UK
2004-2005 Master of Studies in Orientalistik/Sanskrit, Orientalisches Institut, Universität Oxford, UK
2005-2010 Doktor der Philosophie in Orientalistik/Sanskrit, Orientalisches Institut, Universität Oxford, UK
2010-2013 Postdoc-Forschungsstipendiat, Institut für Indische Studien, Universität Groningen, Niederlande (Projekt: A Historical Enquiry Concerning the Composition and Spread of the Skandapurāṇa, Dutch Research Council, No. 360-63-050)
2013-2014 Jan-Gonda-Stipendium der Königlich Niederländischen Akademie der Künste und Wissenschaften, Internationales Institut für Asienstudien, Leiden, Niederlande
2014 Research Fellow, Faculty of Asian and Middle Eastern Studies, University of Cambridge, UK (Projekt: The intellectual and religious traditions of South Asia as seen through the Sanskrit manuscript collections of the University Library, AHRC AH/I003789/1)
2014-2019 Postdoctoral Research Fellow, Institut für Kultur- und Geistesgeschichte Asiens, Österreichische Akademie der Wissenschaften (Projekte: Visions of Community, FWF F4208 und The Śivaliṅga Cult on the Eve of the Tantric Age, FWF P27838-G15)
2016-2024 Externe Lektorin, Institut für Südasien-, Tibet- und Buddhismuskunde, Universität Wien
2019-2024 Elise-Richter-Preis (PI), Institut für Kultur- und Geistesgeschichte Asiens, Österreichische Akademie der Wissenschaften (Projekt: Mapping Piety, Politics and Power in Early Medieval Nepal FWF V-755)
seit 2020 gewähltes Mitglied der Jungen Akademie, Österreichische Akademie der Wissenschaften
seit 2023 Key Researcher, FWF Exzellenzcluster „Eurasian Transformations“ (FWF COE 8)
2023-2025 Research Associate (Tenure-Track) im Bereich „Himalayan Connectivities“, Institut für Kultur- und Geistesgeschichte Asiens, Österreichische Akademie der Wissenschaften
seit Mai 2025 Professur für Kultur- und Geistesgeschichte des vormodernen Südasiens, Institut für Südasien-, Tibet- und Buddhismuskunde, Universität Wien