Das war die Lange Nacht der Forschung an der Uni Wien

Bildergalerie: Impressionen von den LNF-Standorten der Uni Wien

Hauptgebäude
Die Türen standen weit offen, freitagabends an der Uni Wien. 3.500 Neugierige jeden Alters nutzten die Gelegenheit zum persönlichen Kennenlernen der bunten und vielfältigen Forschung und der Menschen, die dahinterstehen. Zum Auftakt des Programms lud die Familienvorlesung im Audimax über die physikalischen Phänomene unseres Alltags Groß und Klein zum Staunen ein. Ein abwechslungsreicher Rundgang führte mit über 60 Stationen durchs Hauptgebäude: Besucher*innen übten sich in mittelalterlicher Schwertkampftechnik, verfolgten über eine Liveschaltung zum CERN, wie es in den Laboren des weltweit größten Zentrums für physikalische Grundlagenforschung aussieht, spazierten im Arkadenhof durch Raum und Zeit, tauchten im Kleinen Festsaal in die Welt der Quantenphysik ein u.v.m. Ob beim Mikroskopieren, Masken bemalen, Philosophieren oder Videospiele-Ausprobieren – die Begeisterung war Besucher*innen wie Wissenschafter*innen gleichermaßen ins Gesicht geschrieben.

Fakultät für Chemie
Zitronen schmeckten plötzlich süß, in einem abgedunkelten Seminarraum leuchteten Tattoos und Luftballons, Flüssigkeiten wechselten die Farbe, Seifenblasen gingen in Flammen auf und Plastikflaschen flogen mit lautem Knall durch den hundert Jahre alten Carl Auer v. Welsbach Hörsaal: Die spektakulären Experimentalvorträge und spannenden Mitmachstationen an der Fakultät für Chemie begeisterten mehr als 700 jugendliche und erwachsene Besucher*innen. Forscher*innen der Fakultät erklärten chemische Vorgänge, präsentierten Methoden und Ergebnisse ihrer Forschung und  informierten über aktuelle Themen wie Klimawandel, Mikroplastik, oder Forschung zur Parkinson-Krankheit. 

Sternwarte
Auch die Universitätssternwarte öffnete wieder ihre Türen und Kuppeln für die Lange Nacht der Forschung: Knapp 1.500 Besucher*innen wurden an 15 verschiedenen Stationen begrüßt. Die großen und kleinen Besucher*innen konnten mit dem mobilen Planetarium eine Tour durch das Universum unternehmen, lernen, wie man Galaxien mit Computern simuliert, die Eigenschaften von Licht und Spektren untersuchen und vieles mehr. Aufgrund des Regens konnten zwar kaum Sterne direkt beobachtet werden, dennoch waren die Teleskope immer noch die Hauptakteure der Nacht: Vom alten großen Refraktor in der Hauptkuppel der Sternwarte bis zum kommenden ELT (Extremely Large Telescope), das derzeit in Chile gebaut wird. An der Sternwarte konnten nicht nur sehr große astronomische Maßstäbe, sondern auch sehr kleine atomare Maßstäbe erkundet werden: Im Keller der Sternwarte befindet sich eines der besten Elektronenmikroskope der Welt und Besucher*innen hatten die Möglichkeit, einzelne Atome dort zu betrachten. Und nicht zuletzt hatten Kinder beim Bauen und Starten bunter Raketen viel Spaß.

Biologiezentrum (UBB)
Verhaltensforschung an Vögeln hautnah erleben, durch Abwassertunnel kriechen, knifflige Rätsel der menschlichen Evolution lösen, mehr über die Partnerschaft von Bakterien und Pflanzen erfahren, Nematostella bei der Fütterung beobachten und live erleben, wie Medikamente entwickelt werden – es gab viel zu entdecken im UBB! Staunende Gesichter prägten das Bild, während die Besucher*innen gespannt den Worten der Wissenschaftler*innen folgten. Sie lauschten den Datenströmen im Serverraum, erkundeten die geheimnisvollen Labors im Keller, ließen sich vom Performance-Theater "Micro*Scope" verzaubern und verfolgten die Welt der Mikroben unter dem Mikroskop. Auch ein gründlicher Gesundheitscheck fand statt und die Besucher*innen erfuhren, wie unser Gehirn Entscheidungen trifft und wie wir dies beeinflussen können. Die Mitmachstationen boten faszinierende Einblicke in die Welt der Lebenswissenschaften und mit über 1.000 Besucher*innen wurde die LNF am UBB zu einem vollen Erfolg!

Herzlichen Dank an die insgesamt 6.700 Besucher*innen, die an einem der vier Standorte der Uni Wien vorbei geschaut haben. Wir freuen uns schon auf die nächste Lange Nacht der Forschung 2026 (Anm.: die LNF findet im Zweijahres-Abstand statt)!

Video zu den Uni Wien Forschungsstationen